Demokratische Republik Kongo
#71
Der britische Einsatz in Sierra Leone ist wenig bis gar nicht zum Vergleich geeignet, da der Erfolg nicht auf das Eingreifen der Briten alleine zurückzuführen ist, sondern die RUF/Guerillakräfte bereits in einer ganzen Reihe von vorher stattgefundene Auseinandersetzungen gehörigem Verschleiß ausgesetzt waren. Damit will ich das britische Engagement nicht schmälern, es ist nur so, dass die britische Intervention eher eine Art Schlußpunkt unter einer Reihe von Operationen waren, die den Rebellen zuvor bereits erheblich zugesetzt haben. Zudem hat sich der britische Einsatz auf Freetown konzentriert. Richtig problematisch wird es aber, wenn die Truppen in den Dschungel müssen.
In Kongo hat man es dann mit einer Vielzahl von Gruppierungen zu tun, die an verschiedenen Orten operieren.

Ich denke auch, dass hier kompakte hubschraubergestützt Einheiten im Kommandostil die beste Option sind, im Sinne von Air Assault-Operationen. Nur ist der geographische Rahmen, in dem das passieren müsste, nicht unerheblich, weswegen die angesprochene Masse an Soldaten ein kritisches Element ist, insbesondere wenn man die Verfügbarkeit der Bundeswehr, gepaart mit politischer Willenskraft und Finanzierungsbereitschaft, berücksichtigt. Es wäre gar nicht falsch, zur Konsultation lokal erfahrene PMCs heranzuziehen, obwohl die Franzosen sicher auch genug Erfahrung in dem Umfeld besitzen.

Na ja, es ist halt die Frage, was man erreichen will. Möchte man nur ein paar Leute als Abschreckung während der Wahl in der Hauptstadt oder einer Handvoll Städten, dann geht das auch ohne vorher genannte Operationen. Die Frage ist nur, wie sinnvoll das ist. Gerade da bietet sich nun wieder Sierra Leone an: Da wurde auch erst erfolgreich gewählt, und nach der Wahl kam dann der Putsch gegen Kabbah. Außer Spesen nix gewesen.
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