05.04.2021, 19:13
Die Frage einer organischen Brigade-Artillerie hängt stark von der Frage ab, was genau die Brigade sein soll, wie stark sie ausfällt und was für Aufgaben und Fähigkeiten sie haben soll. Wenn man Brigaden in klassischer Bundeswehr-Tradition als de facto Mini-Divisionen sieht (so waren sie ursprünglich konzipiert), dann kann eine Brigade-Artillerie Sinn machen. Es stellt sich dann aber die Frage was die Ebene der Division welche ursprünglich in der Bundeswehr rein politische Gründe hatte (Bereitstellung von 12 Divisionen für die NATO) noch für einen Sinn macht?! Dann wäre sinnvoller die Divisione als Ebene aufzugeben, das Korps gleich direkt aus Brigaden aufzubauen und die hier angedachte Divisions-Artillerie stattdessen als Korps-Einheit aufzustellen und auf dieser Ebene zu konzentrierten, was zugleich die Zusammenfassung in größeren noch deutlich stärkeren Einheiten ermöglichen würde (bis hin zu einer Artillerie-Brigade).
Wenn man umgekehrt die Brigaden als Manöver-Elemente einer Division versteht, dann sollte man sich aber davor hüten sie zu überladen, insbesondere stellt sich dann die Frage der Logistik / Versorgung und Artillerie ist ein Hauptverbraucher und benötigt einen wesentlich größeren Regieaufwand / Versorgungsaufwand als alle anderen Einheiten in einer Brigade. Der Verbrauch an Munition, deren Nachschub und Distribution sind allein schon ein logistisches Problem für sich.
Da die deutschen Brigaden aber de facto ohnehin schon mit Bataillonen überladen sind, geht es wohl eher in Richtung des erstgenannten, womit die Ebene der Division sinnfrei wird. Sie abzuschaffen würde natürlich jede Menge Offiziersstellen und Karrieremöglichkeiten vakant machen. Andererseits umschreibt die Vision für die Division 2027 wesentlich kompaktere mechanisierte Brigaden (1 Panzer und 2 Panzergrenadier), welche mit Brigadeartillerie de facto ihrer Konzeption entgegen gesetzt ausgerüstet würden. (dazu noch der Hubscharuber-Verband und zwei Brigaden von Partnerländern). Eine solche Division mit 5 Brigaden plus Hubschrauberverband ist entweder bei Beibehaltung derzeitiger Brigadestärke und Struktur zzgl. Brigadeartillerie de facto nicht einsatzfähig, viel zu schwerfällig und nicht manövrierbar, oder man überlastet kompaktere Brigaden mit der Artillerie, oder diese haben gar keine eigene Artillerie (wäre hier sinnvoll) da diese auf der Divisionsebene konzentriert wird.
Abgesehen von hübsch klingenden Absichtserklärungen hat man anscheinend entgegen dem Schein also noch kein wirkliches Konzept.
Wenn man umgekehrt die Brigaden als Manöver-Elemente einer Division versteht, dann sollte man sich aber davor hüten sie zu überladen, insbesondere stellt sich dann die Frage der Logistik / Versorgung und Artillerie ist ein Hauptverbraucher und benötigt einen wesentlich größeren Regieaufwand / Versorgungsaufwand als alle anderen Einheiten in einer Brigade. Der Verbrauch an Munition, deren Nachschub und Distribution sind allein schon ein logistisches Problem für sich.
Da die deutschen Brigaden aber de facto ohnehin schon mit Bataillonen überladen sind, geht es wohl eher in Richtung des erstgenannten, womit die Ebene der Division sinnfrei wird. Sie abzuschaffen würde natürlich jede Menge Offiziersstellen und Karrieremöglichkeiten vakant machen. Andererseits umschreibt die Vision für die Division 2027 wesentlich kompaktere mechanisierte Brigaden (1 Panzer und 2 Panzergrenadier), welche mit Brigadeartillerie de facto ihrer Konzeption entgegen gesetzt ausgerüstet würden. (dazu noch der Hubscharuber-Verband und zwei Brigaden von Partnerländern). Eine solche Division mit 5 Brigaden plus Hubschrauberverband ist entweder bei Beibehaltung derzeitiger Brigadestärke und Struktur zzgl. Brigadeartillerie de facto nicht einsatzfähig, viel zu schwerfällig und nicht manövrierbar, oder man überlastet kompaktere Brigaden mit der Artillerie, oder diese haben gar keine eigene Artillerie (wäre hier sinnvoll) da diese auf der Divisionsebene konzentriert wird.
Abgesehen von hübsch klingenden Absichtserklärungen hat man anscheinend entgegen dem Schein also noch kein wirkliches Konzept.