Auftragstaktik versus Befehlstaktik
#1
Auftragstaktik unterscheidet sich von Befehlstaktik im einfachsten Fall am Grad der Initiative.

• Auftragstaktik benötigt hochbefähigte Ausführende, und ist dann der Befehlstaktik grundsätzlich überlegen.
• Befehlstaktik ist bei zunehmender (oder gewollter, oder unterstellter) Unfähigkeit der Auftragstaktik überlegen.
• Mikromanagement im militärischen Bereich ist Befehlstaktik auf die Spitze getrieben.

Auftragstaktik weist auf hohen Ausbildungsstand hin.
Befehlstaktik weist auf niedriges Niveau hin, ob in der Führung oder im Ausbildungsstand.

Die Amerikaner hatten übrigens noch nie eine Auftragstaktik. Aber sie verwenden diesen (oder gleichbedeutenden) Begriff. Wenn die US Militärliteratur von Auftragstaktik spricht, meint sie damit vielmehr eine inkonsequente Befehlstaktik. Das stellt man sich am besten als Mischung vor, wie etwa 65:35 = 65% Befehlstaktik, 35% Auftragstaktik.

Das ist allerdings nicht wirklich ein Nachteil, wenn man sich darauf verlassen kann, niemals auf einen gleichwertigen Gegner zu stoßen.

Oder auf einen Gegner mit "militärischen Qualitäten":

General Stanley McChrystal, commander of the Joint Special Operations Task Force in Iraq, realized that the enemy’s agility was trumping his force’s advantage of numbers, equipment and training.
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Auftragstaktik versus Befehlstaktik - von Pogu - 11.10.2020, 13:45

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