(Asien) Israelische Elite-Einheiten

[Erich]

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/Wochenschau/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/Wochenschau ... schau.html</a><!-- m -->

Die israelischen Streitkräfte (IDF) planen offenbar eine konzeptionelle und operative Neuordnung ihrer „Special Forces“.

Bisher haben alle Teilstreitkräfte eigene Kommandotruppen. Bei den Landstreitkräften gehören dazu die der Gilani-Brigade bzw. der Givati-Brigade unterstellten Spezial-Infanterieeinheiten „Egoz“ und „Rimon“. Für sie sieht die Planung offenbar eine Verschmelzung mit weiteren Spezialkräften wie der „Dudevan“-Einheit (verdeckte Operationen gegen militante Gruppen in urbanem Gelände) des Zentralkommandos sowie einer Fallschirmjägereinheit und „Kampfpionieren“ zu einem Regiment ähnlich des 75th Ranger Regiment der US Army vor. Diese neue Truppe soll vornehmlich in Israel bzw. den besetzten Gebieten eine effektivere Bekämpfung von Terrorismus, islamischen Extremisten und „regionalem Chaos“ ermöglichen. Noch unklar ist, ob sie dann den Landstreitkräften unterstellt bleibt, oder Teil eines geplanten neuen Joint Special Operations Command (JSOC) wird.

Neben diesen Einheiten der Landstreitkräfte gibt es weitere Elite-Kommandoeinheiten: die dem Generalstab unterstellte Spezial-Aufklärungseinheiten „Sayeret Matkal“ und „Sayeret Maglan“, die Luftlandeeinheit „Shaldag“ und die „Shateyet 13“ (13. Flotille) der Marine. Alle haben in der Vergangenheit unter gemeinsamer Führung durch den Generalstab (im Krieg Generalkommando) und die jeweiligen TSK-Führungskommandos weitgehend autonom operiert. Sie kamen dabei überwiegend im (feindlichen) Ausland zum Einsatz, wobei „Sayeret Matkal“ und „Shateyet 13“ öfter auch schon gemeinsame Operationen durchführten. Meist bereiteten dabei die Kampfschwimmer der „Shateyet 13“ von See her einen Strand für eine Anlandung der „Sayeret Matkal“ vor, die dann im Hinterland die eigentliche Kommandoaktion durchführten und sich anschließend von den Kampfschwimmern gesichert wieder nach See zurückzogen. Zuletzt gab es solche gemeinsamen Aktionen im letzten Gaza-Krieg bei der Zerstörung von Tunnelsystemen.

Schon 2011 waren diese Einheiten operativ in einem neu eingerichteten „Depth Command“ („Tiefen-Kommando“) zusammengefasst worden, das in Kriegszeiten (geführt von Flagg-/Stabsoffizieren der Reserve) Einsätze „in die strategische Tiefe gegnerischen Gebietes“ koordiniert. In der Regel sind dies kurzfristig notwendig werdende „ad-hoc“-Operationen, für die die einzusetzende Kommandotruppe nach Bedarf aus den drei Einheiten zusammengestellt wird.

Die neue Planung sieht eine organisatorische Verschmelzung von „Sayeret Matkal“, „Sayeret Maglan“, „Shaldag“ und „Shateyet 13“ in einem neu aufzustellenden, direkt dem Chef des Stabes der IDF unterstellten Joint Special Operations Command vor. Dieses wird dann nicht nur im Kriege für die Führung operativer Einsätze, sondern auch in Friedenszeiten für alle Belange von Special Forces Operations von Planung und Führung bis hin zu Ausbildung und Ausrüstung zuständig. Von so von vornherein unter TSK-übergreifenden Aspekten mit Berücksichtigung TSK-spezifischer Fähigkeiten geplanten und koordinierten Einsätzen erhofft man sich eine deutlich verbesserte Effektivität bei gleichermaßen prä-emptiven wie „rapid response“ Kommandounternehmen sowohl fernab Israels als auch im grenznahen Raum. Entscheidungen über die neuen Strukturen – und damit auch die Zukunft der Marine-Kampfschwimmer – sollen schon demnächst fallen.

(ganze Nachricht, da MARINEFORUM und nur kurz im Netz)