Luftmechanisierung vs Optionale Mechanisierung
#41
Allgemein:

Angesichts der geringen zur Verfügung stehenden Truppenzahl ist die primäre Frage, wie wir die Menge an Kampftruppen in jeder Kriegsform maximieren können.

Wenn wir die Infanterie "halbieren" und jede der beiden "Hälften" auf eine bestimmte Aufgabe spezialisieren (Panzergrenadiere sind Infanterie - deshalb spreche ich hier von "halbieren"),dann haben wir in allen Kriegsformen immer zu wenig einsetzbare Infanterie.

Die Panzertruppen haben dann im konventionellen Krieg zu wenig Panzergrenadiere und die leichten Infanterieverbände im assymetrischen Krieg zu wenige Jäger und diese haben dann keine geeigneten Transportpanzer.

Daher muss die Infanterie so ausgerüstet werden, dass sie in beiden Konfliktformen in "voller Anzahl" eingesetzt werden kann. Sie muss also so ausgerüstet werden, dass sie im assymetrischen Krieg agieren kann, aber auch innerhalb mechanisierter Großverbände im konventionellen Krieg.

Dazu braucht sie ausreichend geschützte Transportpanzer. Diese müssen zugleich ein möglichst großes Potential für Kampfwertsteigerungen haben und die Fehler des Stryker vermeiden.

Es handelt sich hierbei aber nicht um eine Neuauflage des Stryker-Konzept, da die Grundidee nicht die leichtere strategische Verlegbarkeit ist, sondern die Mischung von Infanterie (leicht) und Panzern (schwer) in ein und demselben mechanisierten Verband ohne dabei die Fähigkeit zu verlieren, die Infanterie auch für sich alleine als leichte Infanterie einsetzen zu können.

Diese Transportpanzer liefern zugleich in vielen Fällen Feuerkraft gegen feindliche Infanterie und entlasten damit die Leichten Kampfpanzer (=SPz). So dass diese sich im konventionellen Krieg auf den Panzerkampf konzentrieren und wiederum die Schweren Kampfpanzer unterstützen und damit entlasten können.

Noch darüber hinaus hat man so viel mehr Infanterie insgesamt. Weshalb man auch viel mehr Infanterie im assymetrischen Krieg im Luftsturm einsetzen kann (so man das will). Die haben dann keine Wiesel dabei und sind damit schlechter im Luftsturm als Airborne mit Wiesel.

Aber: sie brauchen im Luftsturm gar nicht so stark zu sein weil: die Feinde die man im Luftsturm angreifen kann sehr schwache Gegner im assymetrischen Krieg sind und daher meine Infanterie ohne Wiesel immer noch völlig ausreichend ist. Die geringere Feuerkraft pro Einheit wird dann durch mehr Einheiten ausgeglichen (bei gleichem Aufwand).

Assymetrischer Krieg kann in keinster Weise durch ständigen Luftsturm gewonnen werden. Primär braucht man bei den Fahrzeugen im assymetrischen Krieg Schutz gegen IED, RPG und SMG. Ein Terrex mit Hardkill bietet genau das. Ein Wiesel kann dies nie bieten.

Meine Truppen sind daher sowohl innerhalb mechanisierter Verbände, als auch für sich im assymetrischen Krieg einsetzbar. Die Airborne hingegen nur im Luftsturm und (meist sinnfreien) globalen Blitzangriffen ins nirgendwo.

Statt darüber zu sinieren, dass ich für einen Terrex sechs Wiesel 2 global transportieren kann (strategischer Lufttransport) sollte man lieber darüber nachdenken, wie man möglichst viele Truppen innerhalb eines Einsatzgebietes transportieren kann. Der Transport innerhalb des Einsatzraumes ist viel wesentlicher als die Frage wie man in den Einsatzraum kommt.

Ständiger Luftsturm als Bewegungsform innerhalb des Einsatzraumes verbietet sich aufgrund des Aufwands und der Risiken in vielen Fällen. Ohne den Heli-Transport aber fällt das ganze Airborne Konzept in sich zusammen, da die Luftlandeinfanterie ohne die Helis nicht ausreichend mobil ist. Daher braucht man entsprechende Transportpanzer um auch ohne Helis voran zu kommen und Truppen verlegen zu können.

Zudem ist jeder assymetrische Krieg eine langwierige Angelegenheit, womit Fragen wie Robustheit, Verschleiß, Materialverbrauch, Kosten usw wesentlich werden. Wir verlieren im assymetrischen Krieg doch nicht weil wir nicht genug Tanketten haben, sondern weil diese Kriege uns zu viel kosten im Vergleich zum Aufwand. Der Wiesel ist nun trotz seines Werts in der strategischen Verlegbarkeit im assymetrischen Konflikt gerade eben keine günstige Lösung, im Gegenteil. Je länger hier der Einsatz dauert, desto mehr summieren sich die Vorteile des Terrex.

Konzept möglichst kurz zusammen gefasst:

Es gibt keine leichten, mittleren und schweren Brigaden (ala Stryker Brigaden, HBCT usw), sondern es gibt nur symetrische mechanisierte Brigaden. Diese enthalten je eine Infanteriekampfgruppe und eine Panzerkampfgruppe sowie entsprechende Brigadetruppen. Dazu treten außerhalb der Brigadenstruktur die numerisch stärkeren SE.

Die Infanteriekampfgruppen verfügen über einen Einheitstransportpanzer (der langfristig auch die Dingo, Eagle, Fennek usw ersetzen wird) sowie in den Aufklärungseinheiten über Technicals (und Fennek bzw später eine Aufklärungsvariante des gleichen Einheitstransportpanzer). Der Einheitstransportpanzer ist maximal geländegängig (wozu Schwimmfähigkeit und eine hohe Grabenüberschreitfähigkeit gehören) und bietet Schutz gegen IED, RPG/PALR und SMG durch Konstruktion (V-Boden), leichtere Panzerung und Hardkill (bspw Trophy LV). Zudem bietet er das Potential später noch eine schwerere Panzerung gegen MK montieren zu können.

Die Infanterie ist nicht an diese Fahrzeuge gebunden und kann aufgrund der Ausbildung auch im Luftsturm eingesetzt werden, wobei Luftsturm eine Ausnahme darstellt. Die Infanterie agiert abgesessen auch abseits ihrer Fahrzeuge zur Fuß und kann dazu längere Zeit im Gelände verbringen. Dazu wird die Ausrüstung der Infanterie geändert und deutlich leichter und einfacher gemacht.
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