(Luft) Textron AirLand Scorpion
#68
Phantom:

Zitat:Absurd, jeder Kiddie-Gamer ist einem Piloten diesbezüglich überlegen.

Spiele am Rechner sind in ihrer Komplexität und ihren Bedingungen wesentlich weniger komplex als die Realität. Beispielsweise kann die "KI" eines Spiels in dem räumlich sehr begrenzten und bekannten (immer gleichen) Raum in dem ein Spiel stattfindet heute recht gut Fluggeräte steuern.

In einem realen, komplexeren und dynamischen Geschehen wäre die "KI" hingegen ebenso überfordert wie der Kiddie-Gamer, der schnell feststellen müsste, dass die Spiele mit Absicht so programmiert und gehalten sind, dass vergleichsweise leichte Erfolgserlebnisse generiert werden, und zwar deshalb, damit die Spieler nicht frustriert werden und das Spiel kaufen und spielen.

Die Spiele am Rechner sind viel zu leicht, mit Absicht so programmiert, damit die Spieler das Glücksgefühl des Erfolges mit recht wenig eigenen Fertigkeiten erlangen können. Kein Vergleich zur Steuerung einer echten Drohne, das erfordert ein Grundverständnis, ein Grundgefühl für ein fliegendes Objekt dass du nur am PC so nie erlernen kannst wie ein Pilot in einem Flugzeug.

Zitat:Aber nur mit maximal 25% der Verweildauer und das ist doch das Entscheidende bei der Aufklärung. Du musst möglichst lang in der Luft bleiben können. Der Scorpion ist doch völlig ungeeignet dafür, der ist doch ständig mit Hin- und Zurückfliegen beschäftigt. Manchmal kann ich nicht glauben, dass du den Kern der Sache nicht siehst.

Das ist lediglich eine Frage der Kosten. Wenn (sic) der Scorpion weniger kostet als eine Drohne, kann ich für das gleiche Geld mehr Scorpions einsetzen und habe damit dann die gleiche Leistung oder eine bessere Leistung, es hängt von den Umständen ab. Drohnen sind nicht so günstig wie du es immer darstellst.

Zitat:Die UAVs halten viel Abstand zum Boden, können sie auch weil sie mit leistungsfähiger Optik ausgestattet sind. Um das den Drohnen gleich zu mach, müsste der Scorpion viel höher fliegen und das Auge ist dann zu IFF nicht mehr fähig

Die gleiche Optik kann man auch in den Scorpion einbauen. Nun schreibst du an dieser Stelle ja immer von Doppelbeschaffungen, bzw Doppelkapazitäten. Aber das wäre ja explizit nicht der Fall, weil die Zielsetzung ja nicht wäre, Scorpion und Drohnen zugleich zu beschaffen, sondern den Scorpion gerade eben anstelle von Drohnen wie der MQ9 Reaper zu beschaffen. Als eine Interimslösung speziell für die BW und Deutschland, bis bessere Stealth-Drohnen verfügbar sind, mit denen dann wiederum der Scorpion abgelöst wird.

Es wäre ja explizit nicht Scorpion und MQ9, sondern Scorpion anstelle der MQ9. Womit man zugleich die Bevölkerung "täuschen" könnte, dass man eine humanere Kriegsführung als Ziel hat (die mit der Drohne zweifelsohne humaner wäre) um so auf diese Weise die Möglichkeit eines Einsatzes zu erhöhen (aufgrund der besseren (Schein)Legitimation / Pseudolegitimation des bemannten Flugzeuges).

Vereinfacht: deshalb das (schlechtere) bemannte Flugzeug anstelle der Drohne, um die Wahrscheinlichkeit des bewaffneten Einsatzes des Systems zu erhöhen und damit die Chance zu erhöhen, mehr Feinde töten zu können aufgrund der scheinbar besseren Legitimation des Systems.

Zitat:Der Scorpion ist wieder so eine Überscheidung die nur Kosten verursacht. Du hast hier eine leichte Bodenangriffsfähigkeit, aber bezüglich Aufklärung ist das Gerät um Klassen schlechter als ein Reaper.

Der Scorpion im besonderen wäre ja explizit nicht als Überschneidung angedacht, sondern anstelle der MQ9, und dies auch nur als Spezialfall und Interimslösung für die Bundeswehr. Keine Frage, eine vergleichbare Drohne ist rein technisch besser als der Scorpion, aber darum geht es gar nicht. Es geht um eine spezifische Lösung für ein spezifisches Problem mit der Zielsetzung, die Wahrscheinlichkeit eines bewaffneten Einsatzes zu erhöhen.
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