(Afrika) Streitkräfte von Mosambik
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Zitat:Seit Mitte November ist ein italienischer Flottenverband mit dem Flugzeugträger CAVOUR auf einer sechsmonatigen Reise in die Golfregion und rund um Afrika.

Nun ist eine mehrmonatige Auslandsausbildungsreise für jede größere Marine normal, aber dieses Vorhaben der italienischen Marine unterscheidet sich doch deutlich von den üblichen Reisen. In einem „Spagat“ zwischen der Notwendigkeit zu Ausbildung in außerheimischen Gewässern (mit Funktion als „Botschafter in Blau“) und fehlenden Finanzen hat man eine „kreative Lösung“ gefunden. Den Großteil der Kosten übernehmen italienische Rüstungskonzerne, die dafür auch Präsentationsteams mitgeschickt haben und in den anzulaufenden Häfen die Schiffe zu einer schwimmenden Rüstungsmesse machen. Weitere Gelder kommen vom Entwicklungs- und Kulturministerium. Dafür begleiten dann auch Vertreter humanitärer Organisationen den Verband, um in den zu besuchenden afrikanischen Häfen bilaterale Projekte durchzuführen.

Am 5. Februar wurde der Verband an seinem südlichsten Punkt in Kapstadt (Südafrika) begrüßt, aber eines der Schiffe fehlte. Im Rahmen des zuvor (28.-30. Januar) in Maputo (Mosambik) durchgeführten Besuches hatte der persönlich angereiste Marinebefehlshaber Admiral Giuseppe de Giorgi mit der Marine Mosambiks ein Abkommen zur „technischen Kooperation“ unterzeichnet. Die Vereinbarung schließt auch ein Ausbildungspaket ein, das die Fähigkeiten der kleinen Regionalmarine zu Bekämpfung von Piraterie und illegaler Migration, Schutz der Schifffahrt in den Wirtschaftszonen und Seenotrettung erweitern soll.

Die Umsetzung des Abkommens ließ nicht lange auf sich warten, ja begann unmittelbar. Als der italienische Flugzeugträgerverband sich in Maputo auf den Weg in Richtung Kapstadt machte, blieb die Korvette COMANDANTE BORSINI zurück. Sie soll in den kommenden zwei Monaten als Ausbildungsplattform dienen. Ganz sicher wird man dabei auch die Gelegenheit nutzen, das Schiff der um verbesserte Fähigkeiten zu Hochseeoperationen (längere Stehzeit in See) bemühten Marine Mosambiks ausgiebig in der Praxis vorzustellen; vielleicht gibt es ja eine Bestellung.


Das 1.500 ts verdrängende Schiff ist eine von sechs vor etwas mehr als zehn Jahren in Dienst gestellten Korvetten der COMANDANTI-Klasse (nach dem Typschiff auch als CIGALA FULGOSI-Klasse bezeichnet). Die modernen Schiffe sind als Offshore Patrol Vessel vor allem für (paramilitärische) Aufgaben in der Überwachung von Küstenvorfeld und Wirtschaftszonen optimiert. Ihre Bewaffnung beschränkt sich denn auch auf Rohrwaffen (u.a. 76-mm Geschütz auf dem Vorschiff), aber sie führen schnelle Beiboote mit und bieten mit einem Flugdeck auch die Möglichkeit Hubschrauberoperationen. Die ersten vier Schiffe (darunter auch die CDTE BORSINI) erhielten sogar einen Hangar zur permanenten Einschiffung eines Hubschraubers.
btw: ettliche MiG-21 aus Mosambik wurden inzwischen in Rumänien überholt
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