Panzervernichtung durch Flug MK
#6
Zitat:Uran will ich aufgrund der Berichte aus dem Irak und dem Kosovo vermeiden wo in den Regionen wo diese Munition benutzt wurde die Leukämiefälle, insbesondere bei Kindern, stark ansteigen.

Als ob die Wolframlegierungen so viel ungiftiger wären. Man muß ja mal sehen, wieviel Tonnen Uran
da in der Gegend verteilt wurden. Für die Menge die da ausgebracht wurde ist der Anstieg der
Krebsrate erstaunlich gering !! Ich hätte früher viel mehr Probleme und Folgen erwartet. Man hat ja da tausende Tonnen von Uran ausgebracht, und die Raten sind nur geringfügig gestiegen.

Tatsächlich ist das Primärproblem das Einatmen des Uranstaubes, und dessen Ablagerung in der Lunge.
Der Uranstaub wirkt aber nicht beliebig lange, nach einigen Tagen (oder bei Regen noch früher) sinkt die Toxizität erheblich ab. Langfristige Verseuchungen entstehen durch diese Munition nur in geringem Umfang, wo bestimmte Uranverbindungen sich im Grundwasser ansammeln. Ich würde mal sagen, dass andere Umweltgifte die in diesen Ländern ebenso wirksam sind langfristig sich viel mehr auswirken als das Uran.

Zitat:schwierig ist die Sicherung des Gastankes gegen Treffer. Das treibt das Gewicht wieder hoch.

Da wir hier von einer Flugzeugkanone sprechen, ist die Panzerung des Treibmittel-Tankes genau so schwierig oder leicht wie die Panzerung der Treibstofftanks des Flugzeuges.

Zitat:Also, wenn wir Hardkillsysteme und neu zu entwickelnde Waffen erstmal beiseite lassen: Wie stark sind moderne Panzer auf der Oberseite gepanzert? Als RHA Wert?

Das ist Monka Donka Geheim. Die Angaben auf der von dir zitierten Seite stimmen übrigens so auch nicht. Die tatsächliche Leistungsfähigkeit von Panzerungen besteht heute nicht mehr in einer bestimmten Stärke von Panzerstahl, so dass die Durchdringfähigkeit (so und so viel Panzerstahl auf so und so viel Meter) kaum noch aussagefähig ist.

Es wurden jedoch fast alle modernen KPz auf der Oberseite von der Panzerung her erheblich verstärkt. Beispielsweise erhielt der Leopard 2 A 6 eine neue deutlich verstärkte Dachpanzerung.

Zitat:Wie viel Joule benötige ich um diese Panzerung zu durchschlagen?

Die Joule Zahl alleine ist ebenfalls unzureichend. Bestimmte Geschosstypen können mit einer viel
geringen Joule Zahl bereits Durchschläge erzielen, daher müsste man das ganze ausführlicher beschreiben.

Und warum zwingend durchschlagen? Es gibt sogar Geschosse, die den Innenraum des Panzers zerstören, ohne die Panzerung zu durchdringen. Solche Geschosse sind wegen der Schottpanzerungen etwas aus der Mode gekommen, haben aber noch erhebliches Entwicklungs-Potential. Neue Formen dieser Munition können auch Schottpanzerungen überwinden. Darüber hinaus zerstört solche Munition auch vieles andere gleich einem HE Geschoss und kann Aufbauen, Hardkillsysteme und Reaktivpanzerung eines Panzers großflächig vernichten. Eine Salve solcher Geschosse würde zuerst die Abwehrsysteme, insbesondere Hardkillsysteme ausschalten, die letzten einschlagenden Geschosse dann den Panzer vernichten.

Zitat:Welche im Flugzeug einbaubare Waffe bringt diese Joulzahl auf entsprechende Entfernungen? Oder wird da tatsächlich eine Neuentwicklung benötigt?

Ohne Uranmunition brauchst du da eine völlige Neuentwicklung. Außerdem musst du mal sehen, dass die GAU 8 schon die absolute Obergrenze darstellt was Größe und die Auswirkungen der Benutzung auf das Flugzeug darstellt. Die A-10 wurde ja im Endeffekt um diese Kanone herum konstruiert.

Ohne eine Neuentwicklung wirst du zudem kein Flugzeug haben, in dass du eine schon bestehende Kanone einbauen kannst. Leistungsfähige Maschinenkanonen eines stärkeren Kalibers können in moderne Mehrzweckkampfflugzeuge einfach nicht mehr eingebaut werden, weil das Flugzeug die auftretenden Kräfte nicht aushält.

Deshalb ist die einzige Lösung eine neu zu entwickelnde rückstoßfreie Kanone, welche aber dann eine immense Leistung benötigt, da systeminhärent eine ganze Menge Energie durch die rückstoßkompensation verloren geht.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema

Gehe zu: