Ethik und Menschenleben im Leben des Soldaten
#6
Quintus Fabius schrieb:Dies zeigt sich insbesondere im Strafrecht in Deutschland, das ein reines Täterrecht
ist, indem um den Täter ein Affentanz veranstaltet wird, während das Opfer völlig
allein und im Stich gelassen wird. Ich will nicht falsch verstanden werden: Menschenleben
sind durchaus viel wert. Aber dieser Wert ist meiner Überzeugung nach nicht immer
gleich, nicht immer gleich viel. Der Wert eines Menschenlebens kann auch geringer sein
oder gar nichts mehr wert sein, das hängt von den Umständen ab.
Wenn man es aus der Sicht der Welt oder eines Staates sieht, ist der einzelne Mensch nahezu bedeutungslos. Man kann das durchaus mit einer Ameise in einem Ameisenhaufen beschreiben.

Zitat:Der Mensch hat meiner Überzeugung nach kein ! ihm angeborenes Recht auf Leben.
Ich finds gut, dass es so geregelt ist, dass es eine Bedeutung hat. Sonst würden wir uns an jeder Ecke wieder die Köpfe einschlagen. War noch vor nicht allzu langer Zeit der Fall, muss man wahrscheinlich keine 5000 Jahre zurückgehen.

Zitat:Ein solches Recht kann er nur durch sein Verhalten und Leben haben, und er kann
es auch wieder verwirken. Nur weil ein mensch existiert, heißt das in keinster Weise
dass sein leben irgendeinen Wert hat.
Der Umkehrschluss bewirkt aber Anarchie, ich kann Menschenleben das Leben ohne Konsequenz nehmen. Natur pur, der Stärkere überlebt. Kooperation hat uns doch einiges gebracht, wenn wir nicht kooperieren würden, könnten wir nicht reden, schreiben, die ganze Technik wäre ohne Weitergabe von Wissen nicht entstanden.

Zitat:Die bloße Existenz rechtfertigt daher meiner Meinung nach nicht ein Recht auf Leben. Ich bin daher ein überzeugter Anhänger der Todesstrafe für bestimmte Verbrechen.
Denke das ist ein unwichtiges Detail, Strafen sind aber wichtig, sonst würde unsere Gesellschaft nicht funktionieren. Jedes Zusammenleben (Erziehung / auch in de Tierwelt) basiert zu einem Teil auf Strafe.

Zitat:In Bezug auf militärische Gewalt habe ich keine wirkliche Antwort. Wenn es schon mal so weit gekommen ist, dann spielen Ethische Überlegungen ohnehin keine Rolle mehr.
Getötet wird im Krieg, stimmt. Aber man kann zumindest versuchen die Zivilbevölkerung zu schonen und da bin ich auch einverstanden dass das meisten Menschen so sehen.

Zitat:Was mich immer im Kontext mit Kriegen aufregt, ist die Trennung von Zivilisten, Terroristen
und Soldaten. Das ist eine völlig überholte, unsinnige Teilung. Der Wert des Lebens eines Soldaten
ist im Krieg genau so hoch wie der eines Zivilsiten. Der eines Kindes ebenso wie der eines Mannes
oder eines Soldaten.
Da geh ich mit dir einig, ich find die Trennung von schützenswertem (Kind z.B. mehr Wert) auch unsäglich heuchlerisch.

Zitat:Im Krieg sollten auch Terroristen nicht anders gesehen werden als Soldaten, ihre Methode des Kampfes ist in keiner Weise verwerflicher als die eines Soldaten.
Seh ich nicht so. Ich mach dir mal ein Beispiel: Wenn wir gegen einen gemeinsamen Feind kämpfen würden, würde ich als Terrorist dich erschiessen, damit ich unsere Ziele erreiche. Der Terrorist tötet die eigenen Leute damit er zum Ziel kommt. Das ist aus meiner Sicht verwerflich.

Zitat:Und Zivilisten sollten ebenfalls in keinster weise "bessergestellt" sein, umgekehrt aber militärische Gewalt durch Zivilisten nicht Rechtswidrig sein. Nur weil jemand keine Uniform trägt, ist er kein verbrecher.
Seh ich auch nicht ein, ist das so? Ein Partisane kämpft doch für die eigene Sache auch wenn er keine Uniform besitzt. Aber er bekämpft den Gegner und nicht wie der Terrorist die eigenen Leute missbraucht.

Zitat:es gibt keine legalen und illegalen Kombattanten, es gibt einfach nur Feinde.
Nach deiner Definition darfst du natürlich auf alles schiessen, bin ich nicht mit einverstanden.
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