(Luft) Northrop YF-23
#17
Domme schrieb:Diese Technologien wären mit großer Wahrscheinlichkeit relativ einfach in die Produktionsvariante der F-23 integriert worden. Die Stealth Eigenschaften der F-23 basierten in viel entscheidenderem Maßstab auf der Flugzeugform.
Gut das stimmt aber nur teilweise. Man versuchte durch die kombinierten Höhen- und Seitenleitwerke Steuerflächen und somit RCS zu minimieren. So konsequent wie bei der B-2 konnte man nicht konstruieren, weil man die Anforderungen an den Kurvenflug erfüllen musste. Gleiches gilt für die Lufteinlässe die unterhalb der Tragfläche liegen, dies natürlich der Kompromiss an den Piloten der mit negativer G-Belastungen nicht zurecht kommt. Also gilt hier die aerodynamische Optimierung auf den Kurvenflug und nicht auf das was Stealth verbessern würde (Lufteinlauf oben).

Zitat:Die F-22 musste komplett remodeliert und mit RAM beschichtet werden, damit die Produktions F-22 überhaupt noch den Stealtheigenschaften der YF-22 entsprach, nachdem alle Systeme integriert wurden.
Worin bestand der substanzielle Unterschied zwischen Prototyp und Serienmaschine? Ich seh da keinerlei Formveränderung die einen solchen Effekt zur Folge haben würde.

Zitat:Die F-23 währe als viel leichteres Flugzeug weniger anfällig für solche Konstruktionsprobleme gewesen.
Völlig hypothetisch, sinnlos so was zu vermerken.

Zitat:Und dagegen sind Blockierungen in der Software des Jets eingebaut. Die MiG 29 hatte diese als einziges modernes Kampfflugzeug nicht, da es der letzte moderne Jäger ohne Fly-by-Wire ist. Aber diese war auch auf Belastungen von über 12g ausgelegt.
Ah ja, einfach mit einer Reduktion von 1000 Flugstunden bei einem solchen Manöver. Das ist doch kein Vorteil, wenn man kein Fly-by-Wire hat (die MIG-29 ist doch nicht auf 12g ausgelegt). Mit der digitalen Flugsteuerungen, kann man immer ans Maximum des Lastenvielfachen ran fliegen, während bei mechanischer Flugsteuerung viele Flugbereiche einfach nicht ausgeflogen werden können, weil der Pilot im Vergleich zum Computer ein Grobmotoriker ist und die Stabilität in kritischen Situationen nicht herstellen kann.

Zitat:Vorher hätte also der Pilot schlapp gemacht.
Nicht unbedingt, die Dauer der Belastung ist viel entscheidender. Wenn du vom Dach springst hast du kurzfristig auch 12g.

Zitat:Also gibt es im Vergleich einen ökonomischeren Supercruise.
Ökonomischer Supercruise-Betrieb gibt es nicht, es ist lediglich ökonomischer als ein Jet im Nachbrennerbetrieb. Aber ein übermotorisiertes Flugzeug mit vollem Trockenschub zu betreiben ist etwa so ökonomisch wie mit einem Ferrari 250km/h zu fahren.

Zitat:Die klaren Argumente für die Überlegenheit der F-23 im A2A Szenario der Zukunft (bzw. jetzt schon Gegenwart) lauten wie folgt: Höhere thrust to weight ratio. 1,36:1 in der F-23 (volbeladen) zu max. 1,26:1 in der F-22 (mit nur 50% Fuel). Niedrigere wing load und bessere lift/drag Rate.
Was vergleichst du da, ein Prototyp mit einer Serien-Maschine, tststs. Die YF-23 hatte ein sehr ausladendes Design im Vergleich zur kompakten Bauweise der YF-22. Dass unter dem strich ein TW-Vorteil für die Serienmaschine der F-23 rausgekommen wäre, ist höchst fraglich. Und auch höchst nebensächlich. Stealth ist der wichtigste Part von diesen Flugzeugen, so erzielen die ihre Abschüsse, nur in Ausnahmefällen kommt der Dogfight zum Zug.

Zitat:Über das instabiele Design und dessen Auswirkungen habe ich keine Daten, deswegen Liste ich diese nur mit Vorbehalt als Vorteil der F-23.
Haben beide Firmen viel Erfahrung mit, da gibt's sicher keinen Vorteil den du abschätzen könntest.

Zitat:Dem einzigen der beide Flugzeuge geflogen ist. Durch die wesentlich bessere thrust/weight Bilanz ist es aber wahrscheinlich, das die max. Steigrate ähnlich überlegen war.
http://en.wikipedia.org/wiki/Lockheed_YF-22 Leergewicht 14,970kg
http://de.wikipedia.org/wiki/Northrop_YF-23 Leergewicht 16.783 kg
Wie kommst du eigentlich drauf, dass die YF-23 leichter gewesen sein soll, das Gegenteil ist doch der Fall.

Zitat:Dazu hatte die F-23 eine wesentlich grössere Reichweite, größere weapon bays und besseres Stealth. Wobei es beim Stealth nicht wirklich ein signifikantes "besser", sonder ein "überall" war.
Du hast es selbstverständlich vermessen. :mrgreen: Aber gut, das ist der einzige Punkt der wahrscheinlich ist.

Zitat:Die F-23 hatte so ziemlich die gleiche Stealth Signatur von vorne, hinten und den Seiten. Ein großer Nachteil der F-22 ist, es hat sehr gute RCS von vorne, aber von den Seiten und hinten ist es aufgrund der TV Triebwerke und der hoch aufragenden Seitenruder viel schlechter Geschützt. Auch die Triebwerke der F-23 waren durch die Ruddervators und die B-2 erprobte IR Abschirmung mit Kacheln besser gegen Feindwahrnehmung geschützt.
Das hat man aber mit fast 2 Tonnen mehr Leergewicht bezahlt. Die Air Force hat sich fürs beweglichere Flugzeug entschieden, vermutlich "dank" der vielen Ex-Piloten in den Entscheidungsorganen.

Zitat:Die F-22 ist z.Z. ganz klar die Nummer 1. Auch wenn der Eurofighter ein paar beachtliche Erfolge im Nahkampf Übungen) gegen die F-22 erziehlt hat. Das Beweisst aber eigentlich nur meine Aussage: ein Flugzeug mit TV ist nich unbedingt ein besserer Dogfighter als eins ohne.
Das beweist vor allem eins, du musst einen irren Aufwand betreiben, um so eine grosse Masse beweglich zu machen. Die Trägheit der Masse kann man mit TV natürlich kaschieren. Aber weder F-23 noch F-22 sind für den Dogfight prädestiniert.
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