(Luft) Northrop YF-23
#8
Also zuerst möchte ich gerne die Thematik mit den zu erwartenden Problemen bei beiden Modellen adressieren. Es wurde vorab gesagt, dass die F-23 mindestens genauso viele, wenn nicht mehr, Probleme zu erwarten gehabt hätte, wie die F-22. Wenn man in Betracht zieht, dass das B-2 Programm Richtung Abschluss ging, als die YF-23 in die finale Entscheidungsrunde ging, sollte man erwarten, dass Nothrop viele der Technologien bereits erfolgreich in einem Produktionsmodel der B-2 instaliert hatte (IR Abschirmung, Aerodynamik in Kombination mit Stealth, etc.). Diese Technologien wären mit großer Wahrscheinlichkeit relativ einfach in die Produktionsvariante der F-23 integriert worden. Die Stealth Eigenschaften der F-23 basierten in viel entscheidenderem Maßstab auf der Flugzeugform. Die F-22 musste komplett remodeliert und mit RAM beschichtet werden, damit die Produktions F-22 überhaupt noch den Stealtheigenschaften der YF-22 entsprach, nachdem alle Systeme integriert wurden.Diese Remodelierung kostete die meißte Zeit zu der Verspätung der F-22. Das nächste gravierende Problem bei der F-22 ist die "galvanic corrosion". Es gibt Metalle, wie z.B. Titan, die wiederstandsfähiger gegenüber dieser Form von Rost sind. Für entscheidende Bauteile der F-22 (thrust vectoring, Verbindungsstücke an Seiten und Höhenrudern, etc.) wurde Magnesium verwendet um Gewicht einzusparen und so die Beweglichkeitsanforderungen der USAF weiterhin zu erfüllen. Magnesium ist sehr anfällig für galvanic corrosion in verbing mit Verbungwerkstoffen wenn dann noch ein Elektrolyt wie Wasser (Regen) dazukommt. Daher kommt der "Rost" und möglicherweise auch die "Cracks" über die z.T. in der Vergangenheit berichtet wurde. Die F-23 währe als viel leichteres Flugzeug weniger anfällig für solche Konstruktionsprobleme gewesen.

Dann noch zu der Behauptung, die F-22 ist Manöverierfähiger durch TV. Bei Manövern im niedriegeren Geschwindigkeitbereichen ist dies durchaus zutreffend. Das demonstrierte die F-22 ja schon auf einigen Airshows auf der ganzen Welt. Dazu haben die Sus die schon unter Beweiß gestellt. Allerdings nimmt die Wirkung der TV mit zunehmender Geschwindigkeit ab. Der Grund dafür ist ganz einfach der "AIRFRAME". Die F-22 wird den Piloten gar keine harten TV Manöver durchführen lassen, wenn er über Mach 0,6 0,7 0,8 kommt. Ansonsten würde das Flugzeug bei solchen Geschwindigkeiten zu sehr gestresst. Und dagegen sind Blockierungen in der Software des Jets eingebaut. Die MiG 29 hatte diese als einziges modernes Kampfflugzeug nicht, da es der letzte moderne Jäger ohne Fly-by-Wire ist. Aber diese war auch auf Belastungen von über 12g ausgelegt. Vorher hätte also der Pilot schlapp gemacht. Zwar sind die genauen max. gs des Raptor geheim, aber wie Manns nimmt: wenn der Pilot nicht schlappmacht (vlt wegen seines ausgereiften Anzuges), dann lässt ihn das Flugzeug es gar nicht machen. Das selbe Problem haben die russischen SUs. So kommt es, dass die F-22 ihr TV System im Überschallbereich nur benutz, um den Drag auszugleichen. Wobei ich angemerkt haben will, dass TV gerade dort sehr viel Treibstoff einspart, da das Flugzeug nicht konstant mit den Kontrollinstrumenten den Drag ausgleichen muss, sondern sein TV dafür nutzt. Also gibt es im Vergleich einen ökonomischeren Supercruise. Fazit: TV ist für alle Szenarien der Zukunft nur von unentscheidender Bedeutung, da Luftkämpfe normal in der Geschwindigkeit abgehalten werden, in der das TV seinen Effekt einbüsst. In einer Studie wurden vor ein paar Jahren 1000 Kampfpiloten in verschiedenen Ländern der Welt gefragt, was sie in einem Dogfight höher bewerten. TV oder Geschw. und sustained turn. Über 90% entschieden sichs für das zweite.
Die klaren Argumente für die Überlegenheit der F-23 im A2A Szenario der Zukunft (bzw. jetzt schon Gegenwart) lauten wie folgt: Höhere thrust to weight ratio. 1,36:1 in der F-23 (volbeladen) zu max. 1,26:1 in der F-22 (mit nur 50% Fuel). Niedrigere wing load und bessere lift/drag Rate. Über das instabiele Design und dessen Auswirkungen habe ich keine Daten, deswegen Liste ich diese nur mit Vorbehalt als Vorteil der F-23. Aber es wurde oft vom Konstruktsionsteam zur Sprache gebracht. Alles was zur Triebwerksperformance der 120er Variante in der F-23 gesagt werden muss ist, dass die AF nur die Daten der Black Widow II bekannt gibt. Diese flog mit dem 119er Model. Bei der F-22 wurden beide Daten veröffentlicht. Inoffiziellen Aussagen zufolge, war die Performance der 120er in derF-23 "astonishing and unmatched by the F-22". Auch die max. Steigrate der F-23 findet man nicht in offiziellen Angaben. Über diese gab es ähnliche Aussagen von Paul Metz. Dem einzigen der beide Flugzeuge geflogen ist. Durch die wesentlich bessere thrust/weight Bilanz ist es aber wahrscheinlich, das die max. Steigrate ähnlich überlegen war.
Dazu hatte die F-23 eine wesentlich grössere Reichweite, größere weapon bays und besseres Stealth. Wobei es beim Stealth nicht wirklich ein signifikantes "besser", sonder ein "überall" war. Es gibt keine offiziellen Daten über die RCS der F-23. Aber es wurde gesagt das es leicht besser war als bei der F-22. Und am wichtigsten: die F-23 hatte so ziemlich die gleiche Stealth Signatur von vorne, hinten und den Seiten. Ein großer Nachteil der F-22 ist, es hat sehr gute RCS von vorne, aber von den Seiten und hinten ist es aufgrund der TV Triebwerke und der hoch aufragenden Seitenruder viel schlechter Geschützt. Auch die Triebwerke der F-23 waren durch die Ruddervators und die B-2 erprobte IR Abschirmung mit Kacheln besser gegen Feindwahrnehmung geschützt.

Meine persöhnliche Meinung ist die F-23 wurde wegen höheren zu erwartenden Kosten und den Kosten und Zeit Problemen die Nothrop beim B-2 hatte nicht gewählt. Auch wenn es das schlagkräftigere und bessere Flugzeug war.

Damit ich nicht falsch verstanden werde, möchte ich noch anmerken, dass ich die F-22 nicht für ein schlechtes Flugzeug halte, sondern die F-23 nur für ein noch besseres.

Die F-22 ist z.Z. ganz klar die Nummer 1. Auch wenn der Eurofighter ein paar beachtliche Erfolge im Nahkampf Übungen) gegen die F-22 erziehlt hat. Das Beweisst aber eigentlich nur meine Aussage: ein Flugzeug mit TV ist nich unbedingt ein besserer Dogfighter als eins ohne. Der Eurofighter hat kein TV und ansonten schlechtere Beweglichkeit als die F-23. Aber der Eurofighter ist auf Dogfight ausgelegt. Er ist klein und beweglich, mit zwei Powervollen Triebwerken (ausgezeichnete climb rate, sustained turn rate, geringe wing load und wenig energy bleed).

Die F-22 hat durch ihre Überlegenes Radar, in Verbindung mit ausgereiftem Stealth und exelenten A2A Fähigkeiten, der überlegene fighter des 21 Jahrhunderts (bis dato).

Falls jemand von mir gemachte Aussagen bewiesen haben will, so bin ich gerne bereit links und/oder Erklärungen zu speziefischen Punkten zu liefern.
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