Ötzi - oder: Kriege schon in der Frühzeit?
#23
Quintus Fabius schrieb:....
Menschen haben im Gegensatz zu allen Tieren keine Intraspezifische Tötungshemmung. Gerade dass unterscheidet uns vom Tier.

Das ist so nicht ganz richtig.
Letzten Endes geht es ums Überleben und Ressourcen. Überleben nicht als Individuum oder als Art, sondern als genetische Ausstattung. Ein Gen welches uns daran hindert unsere Geschwister zu töten, "tut" dies weil es mit ausreichender Wahrscheinlichkeit auch in eben diesen Geschwistern steckt.
Werden die Ressourcen knapper muß die Verwandschaft entsprechend höher sein, damit es zum Verlustgeschäft wird sich gewalttätig zu betätigen.
Das hat der Mensch mit den Tieren gemeinsam. Nicht nur Primaten, sondern auch Ameisen führen Raub- und Vernichtungskriege gegen andere Gruppen der eigenen Art. Gezielte Tötung von Fortpflanzungsrivalen ist bei z.B. Tigern gang und gebe, und soziale Tiere wie z.b. Wölfe haben ein entsprechend breites kommunikatives Repertoire um Konflikte innerhalb der Gruppe nicht eskalieren zu lassen. Letzteres wäre in diesem Ausmaß unnötig, wenn die Schonung von Artgenossen der "Normalzustand" wäre.

Kulturell wird da sicherlich einiges überwunden, da bin ich mit Dir einig, aber unsere von der Evolution eines gewöhnlichen Säugetieres geprägte genetische Ausstattung ist nach wie vor vorhanden.

Zum Zusammenhang zwischen Altruismus und Verwandschaft, ein sehr interessantes Thema wie ich finde :
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/William_D._Hamilton#Au.C3.9Fergew.C3.B6hnliche_Geschlechterverh.C3.A4ltnisse">http://de.wikipedia.org/wiki/William_D. ... .A4ltnisse</a><!-- m -->
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