(Zweiter Weltkrieg) Musste Deutschland den zweiten Weltkrieg verlieren?
#33
Kriegswirtschaftlich interessant ist vielleicht noch, dass die Wehrmacht
mit fast keinen Lebensmittelvorräten nach Russland einmarschierte, und zwar deshalb,
weil von Anfang an die Lebensmittel-Versorgung aus dem Land selbst kommen sollte. Das ganze
war Teil des sogenannten Hungerplans, dessen Ziel es war, um die 30 Millionen Russen
durch Hunger sterben zu lassen um das Land für eine Wiederbesiedelung durch Germanische
Wehrbauern zu entvölkern.

Man muß sich das mal genau vorstellen: Man marschiert also in ein Land ein und hat
schon direkt beim Einmarsch neben manch anderen Sauereien den Plan, 30 Millionen
Menschen in diesem Land systematisch durch Hunger zu töten. Kriegswirtschaftlich gesehen
war das nicht sehr klug, dieser Plan. In der Ausführung noch schlimmer führte er dazu,
dass allgemeiner Hunger herrschte, die Menschen aber nicht verhungerten. In der Folge
dessen litten ungefähr zwei/drittel der Russen in den von den Deutschen besetzten Gebieten
durchgehend an Hunger und Millionen von Arbeitskräften fielen dadurch für unsere Kriegswirtschaft
aus, weil sie aufgrund andauernder Mangelernährung ständig krank und allgemein zu geschwächt waren.

Man vermutet, dass insgesamt so um die 7 Millionen Russischen Zivilisten in den Deutschen Gebieten verhungert sind.
Und dies obwohl genug Lebensmittel für die Wehrmacht wie für diese Zivilisten zur Verfügung gestanden hätte.
Die Lebensmittel wurden beschlagnahmt, aber zu großen Teilen gar nicht der Wehrmacht zugeführt (das ging
schlicht und einfach logistisch nicht) sondern die verfaulten und verkamen einfach in den Lagern bzw auf
den Transporten. Die Deutschen vernichteten auf diese Weise im ersten Kriegsjahr so gewaltige Mengen
an Lebensmitteln, dass die Versorgung der russischen Zivilbevölkerung wie auch der russischen Kriegsgefangenen
dann im weiteren auch rein technisch gar nicht mehr möglich war.

Und wieder mal als Beispiel das Donezbecken:

Ausgerechnet die Bevölkerung im Donezbecken, das kriegswirtschaftlich aufgrund seiner Kohle und Stahlverarbeitung und seiner Kohlevorkommen kriegswirtschaftlich so wichtig war, das Hitler selbst es zu einem seiner Primärziele machte, und später wollte Hitler selbst es unter gar keinen Umständen räumen oder den Abzug der Wehrmacht aus dem Donezbecken erlauben, weil es ja soooo wichtig war ! ausgerechnet die Bevölkerung dort wurde von der Lebensmittelversorgung so weitgehend abgeschnitten, dass dort hunderttausende verhungerten bzw aufgrund von Schwächung durch Hunger an Seuchen eingingen.

Kriegswirtschaftlich gesehen ist das sehr kontraproduktiv, nachgeradezu kontradiktatorisch dazu, dass Hitler gerade das Donezbecken zu einem kriegswirtschaftlichen Primärziel erklärt hat.
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