Golfstaaten vrs. Iran
#38
Die Iraner haben ja überhaupt keinen Grund einen Konflikt wegen der Inseln anzuheizen, weil sie die Inseln schon lange in jeder Hinsicht kontrollieren. Das exakt gegenteilige Interesse liegt also vor. Es wäre der Regierung in Teheran sicherlich ganz recht, wenn die VAE (Gründung 1971) endlich mal Ruhe geben in diesem Possenspiel.

Die Darstellung, dass ein iranischer Präsident mit dem Besuch von Abu Musa einen Konflikt um diese und andere Inseln anheizt, entspricht insofern 1:1 der Position der VAE.

Aus Iranischer Sicht gibt es keinen Grund für einen Konflikt und braucht es auch keinen Konflikt, weil die Eigentumsverhältnisse aus ihrer Sicht klar geregelt sind. Die Einladung an die VAE, ihren ungepflegten Tonfall zu mäßigen und einen vermeintlichen Anspruch auf die Inseln lieber sachlich mit historischen Dokumenten zu belegen steht ja weiterhin. Da kommt aber nichts. Offensichtlich weil es da nichts gibt. Im Gegenzug haben die Iraner längst alte Seekarten und Verträge unaufgefordert vorgelegt. hmmm...

Zitat:Abu Musa (persisch ‏ابوموسی‎; auch Abū Mūsā, Abu Mussa oder Gap-Sabzu) ist eine Insel im Osten des Persischen Golfs.

Die Insel Abu Musa ist auch namensgebend für den gleichnamigen Bezirk der iranischen Provinz Hormozgan, der noch aus fünf weiteren Inseln besteht (Groß-Tunb, Klein-Tunb, Groß-Farur, Klein-Farur, und Siri). Die Insel ist etwa 12 km² groß und hat 1868 Einwohner, die sie meist mit dem persischen Namen ‏گپ‌سبزو‎ (Gap-sabzu) bezeichnen (auf Deutsch in etwa „großer grüner Ort“). Der Name „Abu Musa“ hingegen leitet sich von Bum-e Musa („Land des Mose“) oder Bumuf ab.
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Bis in die 1960er Jahre stand die Insel unter der Herrschaft Schardschas. Der Iran erhob jedoch beim Abzug der britischen Streitkräfte aus der Region Anspruch auf sie und begründete dies mit historischen Gegebenheiten. Großbritannien hatte im Jahre 1903/04 mehrere iranische Inseln, darunter Abu Musa besetzt und diese dann später unter die Hoheit u. a. von Schardscha gegeben, um den Iran (damals noch Persien) zu schwächen. In einem Vertrag konnten sich der Iran und Schardscha 1971 auf keine eindeutige Hoheit einer Seite über die Insel verständigen, der Iran konnte sich aber durchsetzen und Truppen auf Abu Musa stationieren, die Abu Musa seitdem kontrollieren. Einnahmen aus Erdölfunden wolle man sich teilen; die Zivilverwaltung solle in Händen der arabischen Einwohner liegen.

Der Iran versetzte sehr bald Truppen auf die Insel und übernahm im Lauf der Zeit immer stärker die Kontrolle über sie sowie über die benachbarten Tunb-Inseln. Schardscha ging auf diplomatischer Ebene gegen das Vorgehen des Irans vor und blieb dabei weitgehend erfolglos.

1980 reichten die VAE, zu denen Schardscha mittlerweile gehörte, bei der UNO ihren Anspruch auf Abu Musa ein. 1992 veranlasste der Iran die Ausweisung aller Ausländer von Abu Musa, was zur Folge hatte, dass die VAE den Golf-Kooperationsrat (GCC) anriefen. Der Iran bekräftigte zunächst seinen Anspruch auf die Insel; bald jedoch verkündeten die VAE und der Iran gemeinsam, dass sie sich an das Abkommen von 1971 gebunden fühlten.

Der Iran hat die Herrschaft über Abu Musa beibehalten und seine militärische Präsenz sogar ausgebaut.
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Der gesamte Anspruch der VAE beruht also auf der Tatsache, dass die Briten die Insel vom Iran eroberten und nach ihrem Rückzug dann einem kleinen arabischen Emirat schenkten, das später mit in die VAE aufging. Nix da, denn so argumentiert hat sich der Iran seine Inseln schlicht und ergreifend wieder zurück erobert. :lol:
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