Gebirgsjäger
#7
Zitat:und 50 Meter geschossen haben, wobei letztere Distanz mit der P1 fast ein Unding war

Ein typisches Beispiel für die schlechte Schießausbildung bei der Bundeswehr.

Eine Pistole kann man im Ernstfall gerade mal bis um die 20 m einsetzen.
Genau genommen ist ein sinnvoller Einsatz sogar nur unter 15 m möglich.
In einem echten Waffeneinsatz gegen einen anderen Menschen der sich gegebenenfalls auch noch bewegt trifft man schon ab 15m fast nicht mehr. Das gilt für jede Pistole, und hängt nicht vom Typ ab.

Zitat:Zu 80% auf der Schießbahn Bergab ja (war sogar Teil einer Übung), bergauf nicht

Typisch für die Überbetonung der Sicherheit bei der Bundeswehr und für unsere Gesellschaft in der die erste Frage ist, wie das versichert ist...

Der Witz daran ist, daß in Afghanistan im scharfen Einsatz Taliban die man unter Feuer nahm nicht getroffen wurden, aufgrund der Schießausbildung bei der BW. Und sie wussten nicht mal warum ihre Waffen nicht trafen !! Weil sie keine ausreichend fundierte Ausbildung bezüglich der Ballistik ihrer Waffen im Gebirge erhalten haben.

Zitat:aber es gibt keine perfekte Waffe.

Aber es gibt eigentlich viel bessere Sturmgewehre.

Wobei das bei allen westlichen Armeen ja ein Trauerspiel sondergleichen ist.

Ich habe auch schon M16 geschossen, ferner auch C7. Da ist ein G36 noch wesentlich besser. Vom Preis-Leistungsverhältnis ist ein G36 gar nicht schlecht. Aber es ist ein Trauerspiel sondergleichen, daß der Staat immer bei der Infanterie spart, wo doch die Infanterie der Kern und die Hauptsache der Armee ist bzw sein sollte.

Für den Kampf im Gebirge ist aber das Kaliber .223 völlig ungeeignet. Das ist ein prinzipiell gutes Kaliber, aber es liefert eine gute Leistung eben primär im Bereich um 100 bis 150 m. Im Gebirge aber sind die Kampfentfernungen größer. Ideal wäre ein Kaliber im Bereich der .270WSM oder der 6,5mm Grendel.

Ich habe noch nie verstanden, wie ein Staat Zig Milliarden für Kriegsschiffe ausgeben kann aber nicht ein paar Millionen für eine bessere Ausrüstung der Infanterie hat.

Zitat:Grob: Ranpirschen, in 8 – 15 Mann Trupps gegnerische „Haufen“ angreifen, mit allem üblichen Zeugs (Hinterhalte legen, ranschleichen, etc.).

Prinzipiell ist der dezentralisierte Kampf in kleinen Gruppen für den Gebirgskampf entscheidend.

Wie bei vielen Punkten (z.B. auch die körperliche Fitness) ist hier die Intention der Bundeswehr gar nicht so schlecht. Aber die Umsetzung dieser Intention ist völlig unzureichend.

Was aber fehlt ist eine wirkliche Konzentration auf diese Inhalte, und allgemein eine wirkliche Konzentration auf den Kampf.


Was fehlt ist der Umgang mit schweren Waffen im Gebirge (Schwere Maschinengewehre, Granatmaschinenwaffen usw) , diese schweren Waffen sind wesentlich für die Beherrschung des Terrains im Gebirge,

im weiteren das Zusammenwirken mit anderen Waffengattungen, insbesondere Artillerie, Heeresfliegern und Luftwaffe.

Desweiteren der Kampf im größeren Geschehen und der Länger dauernde Kampfeinsatz fernab der Logistik.

Die Bewaffnung und Ausrüstung der Deutschen Gebirgsjäger ist meiner Ansicht nach unzureichend bzw verfehlt.

Man bräuchte andere Gewehre, eine andere Ausstattung der Züge und Kompanien, andere Kleidung, andere Konzepte was ein Soldat tragen soll oder nicht.

Beispielsweise trugen deutsche Gebirgsjäger im Zweiten Weltkrieg mehr Munition mit sich, als das Gebirgsjäger heute tun. Heute trägt man dafür immer mehr fragwürdige persönliche Ausrüstung mit sich, die bei genauer Betrachtung überflüssig ist und einem Mehr an Waffen und Munition platz machen sollte.

Was auch dringend fehlt ist gezogene Artillerie, es gibt heute luftverlastbare ultraleichte 155mm Haubitzen. Solche Waffen wären für die Gebirgstruppe eine enorme Bereicherung ihrer Fähigkeiten.

Bei der Ausbildung fehlen Übungen die über längere Zeit abseits der Versorgung gehen und die im größeren Rahmen stattfinden. Desweiteren fehlt es an Feinddarstellung bei der Ausbildung.

Eine Feinddarstellung die nicht allgemein ein begrenztes Szenario in den Grenzen dieses Szenario darstellt sondern die insbesondere im Gebirge hochfit ist und den normalen Gebirgsjägern überlegen. Die Hochgebirgszüge würde sich hierfür besonders anbieten was diese Züge ebenfalls trainieren würde.
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