Tunesien
#25
nach den Berichten in diesem Video
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Zitat:16.01.2011 17:08 Uhr
Politische Lage nach Flucht von Ben Ali unklar
sollen Elite-Polizisten auf Befehl von Ben Ali durch Tunis marodiert haben, um Unruhe zu erzeugen
... kann sich auch um eine Latrinenparole handeln
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Zitat:Nach dem Umsturz in Tunesien
Die Angst vor der Kettenreaktion

In Tunesien bleibt die Lage unübersichtlich. Nachdem sich am Vormittag die Lage in der Hauptstadt Tunis beruhigt zu haben schien, brachen am Nachmittag im Stadtzentrum erneut Gefechte zwischen bewaffneten Anhängern des abgesetzten Präsidenten Zine El Abidine Ben Ali und Sicherheitskräften der Übergangsregierung aus.
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Stand: 16.01.2011 19:44 Uhr
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Zitat:Tunesien
Tunis im Ausnahmezustand

16.01.2011, 19:41

Von T. Avenarius und R. Chimelli

In der tunesischen Hauptstadt hat das Militär die Kontrolle übernommen. Der Chef der Präsidenten-Leibgarde wurde auf der Flucht verhaftet,
ebenso vier bewaffnete Deutsche.
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Der Befehlshaber der Leibgarde des geflohenen Präsidenten und einige seiner Helfer wurden wegen Verschwörung verhaftet, ebenso Dutzende frühere Agenten Ben Alis. Sie hatten aus fahrenden Autos, sogar aus Krankenwagen geschossen, um die Bevölkerung zu terrorisieren. Offenbar wurde Sériati ergriffen, als er versuchte, sich über die libysche Grenze zu retten. Im Süden Tunesiens stifteten Ben Alis Sicherheitsleute Beduinen an, Geschäfte zu plündern. Überall im Land wurden Bürgerwehren gebildet, die Ausschreitungen von Anhängern des Ex-Präsidenten verhindern sollen. Sie sind oft nur mit Stöcken bewaffnet. Als Organisator tritt die Einheitsgewerkschaft UGTC hervor, die schon während der Unruhen sich aus der Vormundschaft des Regimes zu lösen begann.
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Fraglich ist eigentlich nicht mehr, ob der Sturz von Ben Ali erfolgreich war - das dürfte er gewesen sein, und die Schießereien sind noch "Nachhutgefechte" - sondern wie es nun weitergeht.
Zunäcsht ist ja an eine "Allparteienkoalition" gedacht:
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Zitat: Urlaub während Staatskrise
Tausende Touristen verlassen Tunesien
Wilfried Eckl-Dorna 16.01.2011

Die Lage in Tunesien bleibt unübersichtlich. Während die Urlauber zu Tausenden aus dem Krisenland ausgeflogen werden, hoffen viele Tunesier auf einen demokratischen Neuanfang.
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Tunesischer Übergangspräsident will Koalitionsregierung

Tunesiens Übergangspräsident Mebazaa hat den bisherigen Ministerpräsidenten Ghannouchi mit der Bildung einer Regierung der nationalen Einheit beauftragt. die Opposition feierte indes den Abtritt von Präsident Ben Ali.
aber ob das so rund laufen wird?
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Zitat:Nach dem Sturz von Ben Ali
Tunesien - die Tage der Armee

16.01.2011, 17:51
Eine Analyse von Rudolph Chimelli

Tunesiens früherer Alleinherrscher Ben Ali ist auf der Flucht, die Armee jagt dessen Leibgarde und in der Hauptstadt werden die Lebensmittel knapp. In der wirren Lage ist der wichtigste Machtfaktor derzeit das Militär, das wesentlich zum Sturz des ehemaligen Präsidenten beitrug. Wer das Land führen wird, ist völlig offen - weder die Opposition noch das Regime verfügen über glaubwürdige Kandidaten.
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Für die Zeit des Übergangs dürfte das Militär unentbehrlich sein - vielleicht sogar auf Dauer. Falls ein noch unbekannter General dabei entdeckt, dass er die Sache besser macht als die unpopulären Politiker, wäre dies nicht das erste Mal in der arabischen Welt.
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zu seinen Koalitionsgesprächen hat Ghannouchi zwei wichtige Kräfte nicht eingeladen, weil sie unter Ben Ali nicht legal waren: die Kommunisten und die Islamisten der Bewegung An-Nahda. Letztere konnten laut Umfragen vor zwei Jahrzehnten, da sie noch als "Unabhängige" eine begrenzte Aktivität entfalten durften, mit 15 bis 20 Prozent der Wähler rechnen.
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Schon während der wochenlangen Unruhen und in den Tagen nach der Flucht Ben Alis hat sich ferner die Einheitsgewerkschaft UGCT als mögliche Keimzelle einer sozial-demokratischen Bewegung gezeigt. Sie war in der Mandatszeit als Ableger linker französischer Gewerkschaften entstanden. Der Staatsgründer Habib Bourgiba hatte sie in seiner sozialistischen Phase zum Staatsinstrument gemacht, bevor Ben Ali die UGCT völlig gleichzuschalten suchte. Es gelang ihm nie vollständig. Bei Streiks, Brotunruhen, Arbeitskonflikten entdeckten die Gewerkschaften immer wieder ihre alte Rolle. Viele der arbeitslosen jungen Leute, die gegen Ben Ali auf die Straße gingen, sind potentielle Wähler einer neuen tunesischen Partei der Linken.
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