Tunesien
#14
Starbeast schrieb:Da frage ich mich dann ehrlich warum man nicht die Bundeswehr schickt um Urlauber auszufliegen. Wenigstens die Touristen sollte man rausholen
erst mal - trotz Chaos und Plünderungen (der Bahnhof und einige Supermärkte in Tunis sollen in Brand gesetzt worden sein) dürften die Touristen in ihren mehr oder weniger abgeschotteteten Ressorts relativ sicher sein. Wie ich erfahren habe kriegen einige dort gar nicht mit, das es in der Hauptstadt Unruhen gab. Und für Einzelreisende schützt auch die traditionelle arabische Gastfreundschaft.
Und solange es andere Möglichkeiten - wie Sonderflüge - gibt, die Touristen ausreisen zu lassen (so sie dass überhaupt wollen), würde ich von einer militärischen Operation fremder Truppen abraten. Das würde die Situation nur verkomplizieren und zu mehr Spannungen führen.
Der Einsatz fremder Truppen kann immer nur das "ultima ratio" sein, die allerletzte Option, wenn gar nichts anderes mehr geht.
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Zitat:Ausnahmezustand in Tunesien
„Die Menschen haben ihre Angst verloren“
Nach der Flucht des tunesischen Präsidenten Ben Ali ins saudi-arabische Exil herrscht am Morgen gespannte Ruhe im Land. In der Nacht war es in Tunis abermals zu Unruhen und Plünderungen gekommen.

15. Januar 2011
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/politik/Tunesien-kommt-nicht-zur-Ruhe-article2368361.html">http://www.n-tv.de/politik/Tunesien-kom ... 68361.html</a><!-- m -->
Zitat: Samstag, 15. Januar 2011
Der Präsident flieht, das Chaos bleibt
Tunesien kommt nicht zur Ruhe

Präsident Ben Ali befindet sich im Exil in Saudi-Arabien, aber die Lage in Tunesien bleibt trotzdem gespannt. Noch immer kommt es zu Unruhen, in der Hauptstadt versucht die Armee, die Bevölkerung vor marodierenden Banden zu schützen. Während sich westliche Politiker besorgt zeigen, fliegen Sondermaschinen deutsche Touristen aus dem Urlaubsland aus
...

und dann noch:
mit solchen Unruhen gegen absolutistische Herrscher zeigt ein Volk die zunehmende Reife zur Demokratie. Man denke nur daran, wie in Europa die Demokratien in den "Geburtswehen" lagen - der Sturm auf die Bastille, die Räterepublik in Deutschland ....
Um ein etabliertes System zu ändern, scheint es (mit Ausnahmen) zumeist solcher Unruhen zu bedürfen. Natürlich werden immer auch extreme Kräfte versuchen, solche Unruhen für sich zu nutzen.
In islamischen Ländern wie Tunesien schreit dann immer gleich jemand von der "islamistischen Gefahr". Die sehe ich gerade in Tunesien, das ich aus eigener Anschauung kenne, nicht. Ganz im Gegenteil - gerade Tunesien ist ein Land mit guter Bildung, das nach meiner Überzeugung reif für eine stabilie Demokratie ist.
Diese Demokratie muss aber soweit möglich selbst "erkämpft" werden. Die Intervention einer fremden Macht wäre nur Kontraproduktiv.

Dazu zwei Kommentare,

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Zitat:Kommentar zu Ben Alis Rücktritt
Flucht des Diktators
Tunesien schreibt Geschichte. Staatspräsident Ben Ali gibt allein unter dem Druck der Straße auf. Es werden Erinnerungen an Teheran 1978/79 wach.


Von Wolfgang Günter Lerch

14. Januar 2011 Tunesien, das kleinste unter den drei Maghreb-Ländern, schreibt Geschichte. Seit vielen Jahrzehnten hat kein arabischer oder muslimischer Potentat freiwillig, allein unter dem Druck der Öffentlichkeit, sein Land verlassen wie jetzt Staatspräsident Zine al Abidine Ben Ali.
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Zitat: Samstag, 15. Januar 2011
Unruhen in Tunesien und Algerien
"Niemand begeht politischen Selbstmord"


Die Unruhen in Tunesien und Algerien lassen die Debatte über die politische Entwicklung im Maghreb-Raum aufflammen. Gleichzeitig geht die Angst um, radikale Islamisten könnten die Stabilität in Nordafrika gefährden. Hardy Ostry, Maghreb-Experte der Konrad-Adenauer-Stiftung, bleibt gelassen. Er sieht keinen nordafrikanischen Staat von der Übernahme durch Islamisten bedroht. In Tunesien erkennt er eine Chance für die Demokratie und sieht die Republik in Sachen Modernisierung gar als "Vorzeigeland".
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