Weltweite Pandemien / Epidemien / Seuchenausbrüche
Im Rahmen der Covid-19-Pandemie wurde die volle Aufmerksamkeit auf diese Viren gerichtet; ob und inwieweit die Flurschäden, die die Anti-Corona-Maßnahmen verursacht haben und die man in Kauf genommen hat, gerechtfertigt oder übertrieben waren, darüber wird bekanntermaßen leidenschaftlich gestritten und viele Folgeschäden - auf Jahre Belastung der Finanzen des Staates, psychische Verhaltensauffälligkeiten bei Schul- und Kindergartenkindern (Anstieg von ca. 15% auf vermutl. rund 25%), Zunahme von Depressionen, Gewichtszunahme, Alkohol-, Medikamenten- und Drogenmissbrauch, Zunahme häuslicher Gewalt, verzögerte notwendige Krebsoperationen etc. - werden vermutlich erst in einigen Jahren mit voller Wucht bekannt werden. (Und ob die Politiker, die heutige Entscheidungen zu verantworten hatten, dann die Verantwortung bereit sind zu übernehmen, bleibt abzuwarten.)

Einen Folgeschaden kann man indessen heute schon relativ sicher und klar benennen, aber ob er Maßnahmen nach sich ziehen wird, bleibt abzuwarten. Denn dieser "Folgeschaden" betrifft vor allem die ärmeren Staaten auf diesem Planeten, was die Aufmerksamkeit der bzgl. Corona in teils zwanghaften Bestrebungen nach scheinbar absoluter Sicherheit gefangenen Staaten der ersten Welt vermutlich nur eingeschränkt finden wird. Dabei ist diese Folge eine andere Pandemie, die nicht minder gnadenlos und grausam auf dem Planeten räubert - aber sie tut dies eben außerhalb der Wahrnehmung...
Zitat:"Renaissance" der Tuberkulose-Gefahr

Fast ein Viertel der Weltbevölkerung ist mit Tuberkulose infiziert - und die Corona-Pandemie warf die WHO-Ausrottungsziele über den Haufen. Ein deutscher Professor warnt mit Fachleuten vor der Gefahr einer weiteren Tbc-Ausbreitung. [...]

Tuberkulose hat wenig mit unseren womöglich romantisierten Vorstellungen von Schwindsucht zu tun, von Mimi in "La Bohème" oder Violetta in "La Traviata" - die Wirklichkeit ist schonungslos, sagt Professor Gerhard Grüber von der Nanyang Technological University in Singapur: "Tuberkulose ist eine Krankheit, die wirklich unter uns ist. Wenn wir hinschauen: 1,8 Milliarden Menschen, nahezu ein Viertel der Weltbevölkerung ist infiziert!" Grüber ist sich der Bedrohung durch Covid-19 bewusst, aber er möchte es ins Verhältnis rücken gegenüber einer der verbreitetsten bakteriellen Infektionskrankheit der Welt. [...]

Besonders in Indien, Indonesien, China, Südafrika, Pakistan oder auf den Philippinen wütet sie noch. Und wenn jeder vierte Mensch weltweit schlummernde Tuberkulose-Erreger in sich trägt, wenn es jedes Jahr zehn Millionen neue Fälle gibt, im Jahr 2019 alleine 1,7 Millionen Tote, dann heißt das laut Grüber: "Es wird wirklich klar, dass die Pandemie im negativen Sinne eine Renaissance der Tuberkulose hervorgerufen hat." [...] Gerade in ärmeren Ländern ist der Verlust an Vorsorge und Behandlung von Tuberkulose-Kranken verheerend. Die Konsequenzen für die Tuberkulose-Bekämpfung sind laut Weltgesundheitsorganisation niederschmetternd: Im Jahr 2020 wurden schätzungsweise 1,4 Millionen Menschen weniger wegen Tuberkulose behandelt als 2019. Es werden nicht nur weiterhin jährlich anderthalb Millionen Menschen an Tuberkulose sterben, sondern die Krankheit wird bis 2025 noch zusätzliche anderthalb Millionen Opfer fordern.

Zwei Drittel aller Tuberkulose-Programme sind unterbrochen, die Sicherheitslabore, die sonst für Tests und die Forschung an Tbc im Einsatz sind, werden alle für Covid 19 gebraucht. [...] Das Bewusstsein für die weltweit wichtigste bakterielle Infektionskrankheit gehe verloren, sagt Grüber.
https://www.tagesschau.de/ausland/asien/...e-101.html

Schneemann
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