Wahre Schlagkraft der Russischen Streitkräfte
#45
Guten Abend, Revan.

Zitat:Ganz in Gegenteil die Gemeinsamkeiten sind frappierend nur um einige zu nennen Russland spielt heute die Gedemütigte Großmachtkarte wie Deutschland und übt sich wie Deutschland 1933 Revisionismus. Es wird der selbe Sargon verwendet von "Natürlichen" Einflusszonen wird gesprochen und der "Demütigung" Russlands durch den "bösen" Westen. Militarismus ist angesagt und die Aufrüstung ist Mittel zu Definition dessen was sich Russland nennet alles in allen ist Russlands Politik revisionistisch und an der einer Großmacht des 19 biss 20 Jahrhunderts orientiert. Selbst die vorgeschobenen Gründe für den Krieg in Georgien waren denen Hitlers gleich damals hieß es etwa "Deutsche vor der Polnischen Unterdrückung zu beschützen zu beschützen" genau wie es vorher geheißen hatte die Sudeten vor der "Tschechoslowakischen Unterdrückung" zu schützen.
Die Gemeinsamkeiten beschränken sich aber allenfalls auf die Oberbegriffe "Einflusszone" und "Revisionismus". Gerade der Revisionismus ist bei Russland ein ganz anderer als beim Deutschen Reich 1919. Anders als auch demokratische (!) Politiker in der Weimarer Republik gibt es keine mehrheitsfähige Position zur Rückeroberung der ehemaligen Sowjetunion. Der Ton ist längst nicht so aggressiv wie im damaligen Deutschland.
Die deutschen Forderungen 1938 führten zur Annektierung ganzer Regionen wie Österreich oder dem von dir erwähnten Sudetenland, die russischen Forderungen beliefen sich auf die Beibehaltung des Standorts einer Statue. Du merkts, welche Unterschiede da sind?
Über Georgien wurde bereits genug diskutiert. Auch wenn die Rhetorik die selbe zu sein scheint, sind die Sachverhalte hier anders. Erstens wurde Georgien im Gegensatz zu Polen nicht einkassiert, zweitens scheint Georgien der Aggressor gewesen zu sein. Ich will Russland nicht von Schuld freisprechen, aber Vergleich mit 1939 ist nicht haltbar.

Zitat:Auch zur Zeiten der UDSSR war der Ideologische Grund nur ein Vorgeschobener für den Imperialen Anspruch Russlands und an diesen hat sich seit damals nichts verändert was Georgien und die Rhetorik Russlands deutlich zeigen. Es wird ganz Selbstverständlich von "Natürlichen Einflusszonen" und den "nahen Ausland" referiert und ehemaligen Opfer gar mit Krieg gedroht wie etwa Polen durch gewisse Russische Generäle wegen der Raketenabwehr. Russland ist heute keine Kommunistische Diktatur mehr sondern hat sich zu einer Rechten oder Ideologielosen Diktatur gemausert die sich über Militärische Macht und Imperialen Anspruch definiert, wer nicht glaubt muss nur etwas Ria Novosti Konsumieren.
Abgesehen von einem gewissen Panslawismus im Langen 19 Jahrhundert -mit begrenzter Reichweite- und der Expansionsphase nach Sibirien hat nur die Weltrevolution die Russen über die Grenzen hinaus getrieben.

Zitat:Selbst die kriminelle Vergangenheit leugnet Russland auf schärfste dies zeigt Russlands Protest gegen die Gleichstellung der beiden Despoten Hitler und Stalin obgleich letzterer um die 35 Millionen Menschen ermorden ließ oder Russlands nicht anerkennen des Hitler-Stalin Paktes. Überhaupt wird in Russland nichts aufgearbeitet sondern das Kriminelle Glorifiziert seit dem Putin und seine KGB Clique das Sagen haben.
Es gibt genügend exzellente russsische Literatur, welche sich mit den Verbrechen der kommunistischen Machthaber auseinandersetzt und die Sowjetzeit kritisch beleuchtet. "Der Archipel Gulag" (für dich engl. "The Gulag Archipelago") von Alexander Solschenizyn sagt dir sicher etwas, empfehlen kann ich auch "Untertauchen" (engl. "Going Under") von Lydia Tschukowskaja.


Schließlich glaube ich nicht, dass die heutigen Russen irgendwelche Expansionsgelüste nach Westen haben. Wie mir eine Ostukrainerin erzählte, träumt jeder Russe mal nach Frankreich zu fahren. Davon zeugt auch der russische Film "Ein Fenster nach Paris", welcher von der Sehnsucht erzählt.
Auch die Russen deren Bekanntschaft ich bisher machte (ein halbes Dutzend) machten nicht den Eindruck, als würden sie hier einmaschieren wollen.
Ich habe einige Bücher von Sergei Lukjanenko gelesen, dem erfolgreichsten SF-Romanautor dieser Tage gelesen und in jedem bisher gelesenen Buch trifft der Hauptcharakter mindestens einen Deutschen und andere Europäer und diese werden immer sympathisch beschrieben. Die deutschen Romane 1939 lasen sich ganz anders.
Ich weiß, dass das eben beschriebene sehr subjektiv ist, und für dich nicht nachprüfbar, aber für mich widersprechen sie der These der imperialistischen Eroberer.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema

Gehe zu: