(See) Indische Flugzeugträger
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Zitat:Im Rahmen einer „einfachen Zeremonie“ hat die Cochin-Werft den Flugzeugträger VIKRANT am 10. Juni aus dem Baudock gezogen und an die Ausrüstungspier verholt.

Eigentlich war dies bereits der dritte „Stapellauf“ für den ersten indischen Flugzeugträger-Eigenbau. Abseits der Öffentlichkeit hatte der Rumpf des Neubaus erstmals schon im Dezember 2011 sein Baudock verlassen. Nach diversen Bauverzögerungen benötigte die Werft das Dock für ein anderes, kommerzielles Bauvorhaben und hatte den zwar schwimmfähigen aber bei weitem noch nicht fertigen Rumpf des Flugzeugträgers vorübergehend an die Ausrüstungspier „ausgelagert“. Im August 2013 folgte dann der öffentlichkeitswirksame, offizielle Stapellauf. Noch immer war die VIKRANT aber wenig mehr als ein Rumpf, und kehrte wenig später denn auch erneut ins Baudock zurück. Nun konnte der Flugzeugträger dieses aber wohl endgültig verlassen – allerdings erst einige Tage später als eigentlich geplant; wegen starken Algenbewuchses ließen sich die Tore des Docks zunächst nicht öffnen.

2003 hatte die Regierung den abschließenden Segen gegeben zum schon länger zuvor geplanten Bau des Indigenous Aircraft Carrier (IAC) der bei gleichem Namen den inzwischen ausgemusterten Flugzeugträger VIKRANT ersetzen soll. Auf der Basis eines von der italienischen Fincantieri gelieferten Designs wurde 2005 mit der Fertigung erster Module begonnen, im März 2009 das Schiff dann beim Cochin Shipyard auf Kiel gelegt. In einem „sehr optimistischen“ Zeitplan sollte der Flugzeugträger dort schon 2010 vom Stapel laufen und 2014 an die indische Marine übergeben werden.

Auch wenn italienische Designhilfe und Verwendung vorgefertigter Module auf eine „relativ“ kurze Bauzeit hoffen ließen: so zügig war noch kein einziges Kriegsschiff in Indien gebaut worden. Der Zeitplan wurde denn auch schnell Makulatur – übrigens ebenso wie auch die geplanten Baukosten. Anfänglich waren nur etwa 500 Mio. US-Dollar veranschlagt worden; heute gibt man die Kosten für das Schiff (ohne Waffensysteme und Flugzeuge) mit etwa 2,5 Mrd. US-Dollar an. Nach dem offiziellen Stapellauf (2013) waren Werft und Marine optimistisch, 2016 mit ersten Probefahrten beginnen zu können und die VIKRANT dann 2018 in Dienst zu stellen. Inzwischen geht man (hinter vorgehaltener Hand) von einer Indienststellung frühestens um etwa 2020 aus.

Die fertige VIKRANT soll 40.000 ts verdrängen, 260 m lang und 60 m breit sein und eine Besatzung von 1.600 Mann haben. Gasturbinenantrieb (zwei Wellen) soll Höchstgeschwindigkeiten von mindestens 28 Kn ermöglichen. Zwei Startbahnen (eine davon über eine Bugrampe) sollen Flugbetrieb mit diversen Luftfahrzeugmustern (russische Mig-29K Fulcrum-D, selbst entwickelte Light Combat Aircraft (LCA) Tejas, russische Hubschrauber Ka-31 Helix) erlauben; Kampfflugzeuge werden bei der Landung mit Fangseilen abgebremst. Bis zu 30 Luftfahrzeuge sollen im Hangar Platz finden. Zur Bewaffnung (Selbstverteidigung) werden weit reichende Flugabwehr-FK und Nahbereichs-Flugabwehrsysteme (CIWS) gehören.
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