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#14
Ähm 150000 Soldaten (von mir aus auch 200000)? Hallo? Das ist doch wohl ein Scherz, wenn man ein aufständisches Land befrieden will. Zumal man sich entscheiden muss, was man will. Will man ein Land erobern um es dauerhaft besetzt zu halten oder wie im Fall des Iraks einen "Befreiungskrieg" führen. Die USA wollten in totaler Verkennung der Tatsachen letzteres. Um den Irak dauerhaft zu stabilisieren müsste man vermutlich die gesamten Streitkräfte der USA in den Irak senden und dort über mehrere Jahre den Widerstand am Boden zu halten, um einer neuen Regierung überhaupt die Chance zu geben einen neuen Staatsapparat zu schaffen. Ich denke nicht, dass die 150k Soldaten ausreichen. Alles was man erreicht hat, ist eine zunehmende Destabilisierung der gesamten Region. Mehr oder weniger das, was die Unwilligen den USA vor dem Krieg prophezeit haben. Was soll man da noch sagen? Wer nicht hören will, muss fühlen?
Afghanistan und Irak mögen zum Teil vergleichbar sein, sind aber auch ganz unterschiedlich, was die Problemlage angeht. Beiden Staaten ist gemein, dass eine funktionierende Diktatur gestürzt wurde und man dann versuchte Marionetten als Staatschefs zu installieren. In Afghanistan kämpft man gegen die Taliban und Kriminelle. Die Gotteskrieger finanzieren sich aus der islamischen Welt (soll nicht bedeuten alle Moselms allerdings ausreichend um die Taliban am Leben und auf dem Vormarsch zu halten) und die Kriminellen durch Drogenanbau und Schmuggel jeder Art. Insgesamt ist auch dort die Lage und die Akteure noch weit vielschichtiger aber im groben kann man die Gruppen so einteilen.
Im Irak haben wir 3 starke Bevölkerungsblöcke, die sich gegenseitig nicht grün sind. Zwischen diesen gibt es noch die unterschiedlichsten terroristischen Organisationen, die alles daran setzen die westlichen Streitkräfte aus dem Land herauszubekommen bzw. einen Bürgerkrieg zwischen den Bevölkerungsgruppen in Gang zu bekommen. Dann haben wir da noch die Anreinerstaaten, die alle besondere, eigene Interessen im Irak verfolgen (Iran, Saudi Arabien, Türkei, Syrien) und entsprechende Gruppen und Organisationen gezielt fördern.
Unter Berücksichtigung der Umstände wird der Westen in beiden Ländern scheitern.
Ich werde mich hier nicht hinstellen und versuchen eine Lösung zu finden, denn die Problemlage ist einfach zu kompliziert für mich und geht über rein militärische Aspekte bei weitem hinaus.

Zitat:Problem der SU in Afghanistan waren Basen des Gegners in Pakistan und amerikanische Unterstützung, daran hätte auch eine vollständige Besetzung nichts geändert und entsprechend zu keiner Befriedung führen können.
Ist die Problemlage im Moment irgendwie anders? Anstatt USA finanzieren andere die Taliban. Die Basen in Pakistan gibts auch. Ich sehe meine Aussage eher bestätigt als widerlegt. Die Situation ist mit der der Sowjetunion sehr vergleichbar. Man hält Städte und Hauptverkehrsverbindungen aber das war es dann auch schon. Ich sehe da keinen Unterschied.
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