Myanmar - Burma
#14
Das Abweisen der Hilfe, die schlimme Lage für zigtausende, die ohne Hilfe ausharren müssen, war ohne Zweifel purste Absicht und Desinteresse der Machthaber am Schicksal der Betroffenen.
So wie es aussieht, gab es wohl zwei Gründe für die inzwischen etwas abbröckelnde Ablehungsstrategie der burmesischen Junta: Zum einen geht es wohl darum, Ausländer bei der Hilfeleistung außen vor zu lassen und sich selbst zu profilieren. Dadurch können die international gespendeten Hilfsgüter als Hilfsleistungen der "guten Militärs" umgelabelt werden und damit der Eindruck erweckt werden, nur das Militär hilft und die "böse Außenwelt/Ausland" schaut nur zu. Ich zweifel daran, dass man im Land in der breiten Bevölkerung Zugang zu westlichen Informationsquellen hat, die man jetzt nutzen könnte und die die Ablehnung thematisieren würden.
Zum zweiten ging es ganz klar um das Referendum der Militärs. Ausländische Helfer und ihre Logistik bedeuten auch ausländische Beobachter, die mitbekommen hätten, wie mit Zwang, Druck und Gewalt die Wahlen manipuliert werden (entsprechendes wurde aber dennoch von der burmesischen Opposition berichtet). Man wollte die Ausländer draußen halten um so in aller Ruhe die Wahlen manipulieren zu können.
Die Junta interessiert letztlich nur der eigene Machterhalt, leider.
Der Vergleich mit New Orleans ist daher doch etwas sehr weit hergeholt, da hat Bastian in meinen Augen durchaus Recht (auch wenn im Falle New Orleans auch ne kräftige Portion Desinteresse am Schicksal der mehrheitlich Schwarzen Bevölkerung gab...)
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