(Asien) Israelische Marine
Das MARINEFORUM berichtet jetzt etwas ausführlicher:
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Zitat:Das erste von drei neuen israelischen U-Booten hat von Deutschland nach Israel verlegt.

Am 28. August hatte sich die TANIN bei ihrer Bauwerft HDW in Kiel auf den Weg in die künftige Heimat gemacht. Gut drei Wochen später, am 22. September, begrüßten Streitkräftechef GenLt Benny Gantz und Marinebefehlshaber RAdm Ram Rotberg den Neuzugang – im Mittelmeer, noch gut 400 km von Haifa entfernt. An der Untergangsstelle des im Januar 1968 unter noch immer ungeklärten Umständen gesunkenen U-Bootes DAKAR wurden in einer Gedenkfeier die Namen der 65 toten Besatzungsmitglieder der DAKAR verlesen und ein Kranz in See gelegt. Danach begleiteten der General und der Admiral die TANIN auf dem Weg nach Haifa, wo sie einen Tag später von Ministerpräsident Netanjahu empfangen wurde.

TANIN beginnt Überführungsfahrt im Nord-Ostsee-Kanal (Foto: Michael Nitz)
Die TANIN ist erstes von drei neuen U-Booten eines zweiten Loses der DOLPHIN- Klasse, die im Gegensatz zu den 1999/2000 gelieferten ersten drei Booten über einen außenluftunabhängigen Brennstoffzellenantrieb (AIP) verfügen, wie er ähnlich auch auf den von HDW/TKMS gebauten Export-U-Booten TYP 214 installiert ist. Der Einbau des AIP erforderte ein zusätzliches, zehn Meter langes Rumpfsegment; die DOLPHIN-II (bisweilen auch als DOLPHIN-AIP bezeichnet) sind mit einer Tauchverdrängung von etwa 2.300 ts denn auch größer als die DOLPHIN der ersten Bauserie (1.900 ts). Optisch unterscheiden sich die U-Boote auch in ihrer Farbe. Das Grün der ersten drei DOLPHIN ist bei den DOLPHIN-II einem Blau gewichen, das - so sollen Tests gezeigt haben - offenbar besser den operativen Bedingungen im Mittelmeer entspricht.

2006 hatte Israel zunächst zwei DOLPHIN-II bestellt, im März 2012 dann die Option auf noch ein drittes Boot wahrgenommen. Bei der Finanzierung des Vorhabens trägt Deutschland offenbar ein Drittel der Baukosten. Die TANIN wurde bereits im Mai 2012 formell an die israelische Marine übergeben, blieb danach noch für weitere Erprobungen und Besatzungsausbildung in Kiel, allerdings offenbar deutlich länger als geplant; angeblich soll es bei der Systemintegration Probleme gegeben haben. Schwesterboot RAHAV wurde Mitte 2013 in Kiel zu Wasser gelassen und soll der TANIN im kommenden Jahr nach Haifa folgen. Der Bau des dritten DOLPHIN-II hat wohl begonnen; seine Lieferung ist ab 2017 geplant.

Anlässlich des Eintreffens der TANIN in Israel finden sich in den Medien auch wieder Behauptungen über eine Bewaffnung der U-Boote mit nuklearen Marschflugkörpern. Sie machen seit fast 15 Jahren regelmäßig immer dann die Runde, wenn es Neues zu israelischen U-Booten zu vermelden gibt. Ihnen allen gemeinsamer Ursprung ist ein offenbar von arabischen / pro-palästinensischen Quellen (zur Torpedierung der deutschen Rüstungslieferungen) lanciertes Gerücht, dass Typboot DOLPHIN nur wenige Monate nach seiner Überführung nach Haifa bereits vor Sri Lanka einen solchen Marschflugkörper erprobt haben soll. Auch wenn dieses Gerücht in seiner typischen nah-/mittelöstlichen Absurdität kaum zu überbieten ist: allein die beständige Wiederholung hat es über die Jahre hinweg offenbar zu einer „Tatsache“ werden lassen. Andere, wirklich glaubhafte Fakten gibt es nicht.

Gänzlich auszuschließen ist eine - bereits erfolgte oder aber für die Zukunft geplante - nukleare Bewaffnung der DOLPHIN natürlich nicht. Israel selbst hüllt sich dazu in Schweigen, dies aber nicht unbedingt, weil es hier etwas zu verschleiern gibt. Auch eine allseits nur vermutete, tatsächlich aber (noch) gar nicht vorhandene nukleare Fähigkeit dient effektiver Abschreckung.
(ganzer Text, da MF und nur kurz im Netz - noch mehr Infos auf der hp und natürlich im neuen Heft)

wobei der Deal noch ein juristisches Nachspiel haben könnte:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wirtschaft.com/deutsche-behoerden-ermitteln-gegen-israel-wegen-illegaler-gaslieferung/">http://www.wirtschaft.com/deutsche-beho ... lieferung/</a><!-- m -->
Zitat:Deutsche Behörden ermitteln gegen Israel wegen illegaler Gaslieferung

28. September 2014 10:40

Berlin/Tel Aviv – Die Auslieferung eines deutschen U-Bootes der “Dolphin”-Klasse an Israel hat ein juristisches Nachspiel. Während des jüngsten Gaza-Krieges hatte Israel auf eine schnelle Fertigstellung gedrängt und deshalb fehlendes Halon ohne die erforderliche Genehmigung nach Deutschland gebracht, berichtet der “Spiegel”. Halon-Gas wird zur Brandbekämpfung eingesetzt, ist aber extrem gesundheitsgefährdend und klimaschädlich; es darf nur mit einer Lizenz aus Brüssel eingeführt werden.
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