Ungarn
#84
Wobei das eine nichts mit dem anderen zu tun hat. Das Beharren auf Rechtsstaatlichkeitsmechanismen ist das eine, das Entgegenkommen gegenüber einem - zumindest unliebsamen - illiberalen Rechtsverdreher, um somit den Handlungsspielraum innerhalb einer Gemeinschaft zu erhalten, ist wiederum etwas anderes.

Wobei allerdings nicht sicher ist, dass diese Handlung auch Handlungsspielraum schafft...
Zitat:Hauptthema Ukraine

Das sind die Knackpunkte beim EU-Gipfel [...]

"The spirit of Europe is with me!" - "Der Geist von Europa ist mit mir" - es ist nicht klar, ob dieser jüngste Einwurf von Ungarns Premier Viktor Orban eher zum Lachen oder Weinen anregt. Denn wie viel europäischer Geist ihn wirklich umweht - da sind große Zweifel angebracht. Mal wieder scheint der Erfolg des Gipfels an ihm zu hängen. [...]

Die Mutter aller Entscheidungen - über Beitrittsverhandlungen - ist für die EU-Kommission längst ein klarer Fall. Anfang November hat sie Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine offiziell empfohlen, 90 Prozent der nötigen Reformen seien umgesetzt, hieß es damals. [...]

Auch 26 Staat- und Regierungschefs sagen "Ja". Nur Orban blockiert offen. Vor "unvorhersehbaren Konsequenzen" warnt er. Und meint auch finanzielle Folgen: Laut einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft würden dann bis zu 17 Prozent des EU-Haushalts in die Ukraine fließen. [...] Wohl auch um Orbans Kompromissbereitschaft zu fördern, hat die EU-Kommission quasi in letzter Sekunde zehn Milliarden Euro frei gemacht. EU-Gelder, die bisher wegen Verstößen gegen die Rechtsstaatlichkeit eingefroren waren. Laut Brüsseler Behörde ein formales Verfahren: Ungarn erfülle nun die Voraussetzungen, um diese Mittel anzufordern.
https://www.tagesschau.de/ausland/europa...n-102.html

Schneemann
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