(See) Chinesische Atom-U-Schiffe
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Zitat:Die chinesische Marine setzt bei neuen nukleargetriebenen Angriffs-U-Booten (SSN) offenbar auf Varianten der SHANG-Klasse.

Zwei erste U-Boote der angeblich in enger Kooperation mit russischen Konstrukteuren entwickelten SHANG-Klasse (Typ 093) waren 2006/07 in Dienst gestellt worden; heute sollen bis zu sechs dieser Boote bei der chinesischen Marine im Einsatz sein. Die getaucht etwas mehr als 6.000 ts verdrängenden und unter Wasser etwa 30Kn schnellen SHANG sind designierte Nachfolger der fünf in den 1980-er Jahren gebauten SSN der HAN-Klasse. Die zwei ältesten dieser Boote sind inzwischen auch schon außer Dienst gestellt. Wie die HAN-Klasse, sind auch die SHANG-U-Boote mit Torpedos und Seeziel-FK bewaffnet und können überdies Minen legen.

Schon seit geraumer Zeit wird über Varianten spekuliert. Satellitenfotos ließen auf den Bau etwas längerer U-Boote schließen. Mitte März kursierten in chinesischen Internetforen Grafiken einer geplanten oder auch schon im Bau befindlichen Variante Typ 093T, die mit einer Andockstation für „Swimmer Delivery Vehicles“ offenbar als Basis für Kommandounternehmen optimiert ist.

Nun war im staatlichen chinesischen Fernsehen ein Satellitenfoto mit drei an einer Pier liegenden, modifizierten SHANG zu sehen, die als Typ 093G bezeichnet wurden. Alle drei Boote sollen praktisch lieferfertig sein und „demnächst in Dienst gestellt werden“.

Der Rumpf ist hydrodynamischer (mehr tropfenförmig) gestaltet und etwas länger als bei den ursprünglichen SHANG. Dies soll wohl bei reduziertem Fahrgeräusch höhere Geschwindigkeiten erlauben. Signifikante Neuerung ist aber ein Vertikalstartsystem. Bisher an Bord mitgeführte unterschallschnell Seeziel-FK C-801A (Radarsuchkopf, Reichweite nur etwa 40 km) - waren aus den Torpedorohren zu starten.

Das neue Vertikalstartsystem erlaubt nun offenbar auch den Einsatz modernster Seeziel-FK YJ-18 - vergleichbar der russischen Klub, die bei der Entwicklung wohl auch „Pate gestanden“ hat. Dieser Flugkörper hat eine Reichweite von mehr als 200 km, wobei er im Endanflug überschallschnell wird, auf etwa Mach 3 beschleunigt. Mit GPS und Trägheitsnavigation ist YJ-18 landzielfähig, und sein 300-kg-Gefechtskopf erlaubt auch effektive Bekämpfung größerer Ziele.

Mit mehr als acht Meter Länge und einem Gewicht von 2 t ist YJ-18 für die Torpedorohre von U-Booten zu groß, findet sich denn bisher auch nur auf modernen größeren Überwasser-Kampfschiffen der chinesischen Marine. Mit dem Vertikalstartsystem der modifizierten SHANG kann er nun wohl auch von U-Booten eingesetzt werden. Experten erwarten überdies für die Zukunft noch die Entwicklung eines ebenfalls von den SHANG-mod einsetzbaren, weitreichenden Landziel-Marschflugkörpers, ähnlich der amerikanischen Tomahawk.
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