Iran
(14.10.2022, 16:40)Quintus Fabius schrieb: Sanktionen kommen ja oft auch Salamischeibchenweise, weil man sie noch besser verkaufen kann. Meiner Einschätzung nach wird man die Sanktionen gegen den Iran noch ausweiten.

Witzigerweise ist genau das nicht passiert. Die Iran Sanktionen wurden ja nicht Scheibchenweise verhängt, sondern mit dem Ziel gestaltet, auf einen Schlag den größtmöglichen Schaden zu erzeugen "Maximum Pressure Campaign", "Mother of all Sanctions", ... Was da jetzt noch an Sanktiönchen hinterher geschoben werden könnte, dürfte insofern kaum noch größere Auswirkungen auf den Staatshaushalt oder den Handlungsspielraum haben. Insofern sind ja auch die Verhandlungen in Wien nur sinnloser Zeitvertreib. Man hat dem Iran schon zu viel weggenommen, als das man davon jemals zurückrudern könnte. Der Iran wäre plötzlich im Besitz von >100Mrd. Devisen und könnte den Öl-Markt auf den Kopf stellen. Spieltheoretisch ist das bereits keine viable Option und das Interesse des Westens liegt daher am Erhalt dieser Sanktionen. Perfekt ist auch für die Legitimation, dass die Regierung Trump das erreicht hat. Der Iran wiederum hat derzeit insofern ein erhöhtes Interesse, die Situation sukzessive weiter zu seinen Gunsten zu nutzen. Gar nicht mal zwecks Vergeltung, sondern um das Maximale an Gegenwert rauszuholen. Ob man wegen 50 Tonnen Koks oder 500 Tonnen Koks auf der Anklagebank sitzt, macht ja für das Strafmaß keinen Unterschied. Nur Anfänger nutzen das nicht aus. Insofern war es noch nie so günstig der Bad Guy zu sein.
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