Iran
Zitat:Kampf gegen IS Schützenhilfe aus Teheran

Bei der Offensive zur Rückeroberung der vom IS besetzten Stadt Tikrit setzt die irakische Regierung massiv auf die Unterstützung Irans. Washington ist darüber nicht unglücklich.
06.03.2015, von Markus Bickel, Kairo
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Dass die irakische Führung bereits zwei Tage nach dem Fall Mossuls und Tikrits an den „Islamischen Staat“ im Juni vergangenen Jahres mit iranischen Waffen und Munition ausgestattet wurde, hat der irakische Ministerpräsident Haider al Abadi wiederholt bestätigt - Wochen bevor Amerikas Präsident Barack Obama mit der Entsendung einiger Dutzend Militärberater auf die Krise reagierte. Die von amerikanischen Offizieren ausgebildete irakische Armee ist seit der Eroberung Tikrits durch Einheiten der sunnitischen Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) mehrmals daran gescheitert, die Hauptstadt der Provinz Salaheddin zurückzuerobern.
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Unmittelbar nach dem Fall Mossuls war Suleimani im Irak aktiv geworden, um die Verteidigung gegen die in der Provinz Diyala bis auf wenige Kilometer an die iranische Grenze vorgerückten sunnitischen Dschihadisten zu koordinieren. Schneller als 2006, als mit dem Anschlag auf den Askari-Schrein in Samarra der sunnitisch-schiitische Bürgerkrieg begann, vereinte Suleimani innerhalb einer Woche die seit Jahren von Teheran finanzierten und ausgebildeten schiitischen Kräfte - und erhöhte die Zahl der iranischen Militärberater im Land auf mehrere hundert.

Diesem raschen Eingreifen verdankt die Regierung in Bagdad wohl, dass die Vorstöße des IS auf die Städte Samarra und Arbil im Juni und August 2014 abgewehrt werden konnten. Auch bei der Rückeroberung der nur zwanzig Kilometer nördlich von Tikrit gelegenen Raffineriestadt Baidschi im vergangenen Monat spielten von Iran ausgebildete Milizen eine zentrale Rolle. An der Tikrit-Offensive sind auch das Volksmobilisierungskomitee (Hashid Shaabi) und die Badr-Brigaden beteiligt, deren Kommandeure auf Suleimanis Befehle hören. Die schnelle Mobilisierung gegen den IS ist auch darauf zurückzuführen, dass Tausende schiitische Kämpfer seit 2012 in Syrien zum Schutz schiitischer Heiligtümer abgestellt waren
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