(Asien) Singapurs Marine
#45
mal den Strang wieder ausgraben:

Zitat:...
ST Marine in Singapur hat am 3. Juli mit der INDEPENDENCE das erste neue Littoral Mission Vessel (LMV) zu Wasser gelassen.

Das Projekt ist damit sehr zügig in Gang gekommen. Erst im Januar 2013 hatte das Verteidigungsministerium nach einer Ausschreibung der heimischen ST Marine (gemeinsam mit der schwedischen Saab Kockums) den Auftrag zu Designentwicklung und Bau von acht „Littoral Mission Vessel“ (LMV) erteilt; schon im September 2014 legte die Werft die künftige INDEPENDENCE auf Kiel. Der Neubau wird nun fertig ausgerüstet (u.a. Installation und Integration Gefechtsführungssystem) und soll nach Werfterprobungen im kommenden Jahr an die Republic of Singapore Navy (RSN) geliefert werden. Volle Einsatzfähigkeit soll dann 2017 erreicht werden; bis 2020 sollen auch die noch folgenden sieben Einheiten von der RSN in Dienst gestellt und operativ einsatzklar sein.

Die neuen LMV sollen die elf zwischen 1996 und 1998 in Dienst gestellten Patrouillenboote der FEARLESS-Klasse in Überwachung / Verteidigung von Küstengewässern und Wirtschaftszonen ablösen. Mit 1.250 ts (80m) sind sie deutlich größer als diese (500 ts, 55m). Bei Höchstgeschwindigkeit von 27 Kn haben sie eine operative Reichweite von 3.500 sm und können bis zu zwei Wochen autark in See operieren. Die schiffstechnischen Anlagen werden auf einen hohen Grad an Automatisierung ausgelegt; die Besatzung kann damit deutlich kleiner werden als auf Einheiten vergleichbarer Größe.

Hauptwaffensystem ist ein 76-mm OTO Melara Geschütz, ergänzt durch eine ferngesteuerte 25-mm Kanone Typhoon (israelische Rafael) am Heck sowie an Backbord- und Steuerbordseite jeweils ein ebenfalls ferngesteuertes 12,7-mm schweres Maschinengewehr. Zur Eigenverteidigung gegen Luftfahrzeuge und Flugkörper im Nahbereich erhalten die Neubauten auf dem Vorschiff ein 12-Zellen-Senkrechtstartsystem (VLS - Vertical Launching System) für Flugabwehr-FK MBDA VL Mica. Um auch bei „asymmetrischen“ Einsätzen ohne Anwendung von Waffengewalt durchsetzungsfähig zu sein, sind als „non-lethal weapons“ zwei „Wasserkanonen“ und zwei akustische Systeme LRAD installiert.

Im Gegensatz zu den alten FEARLESS erhalten die größeren Neubauten auch eine Plattform für Starts/Landungen eines mittelgroßen Hubschraubers, der den operativen Horizont erweitern und zusätzliche Einsatzoptionen z.B. bei der Bekämpfung regionaler Piraterie geben soll. Auch Mitführung und Einsatz von Flugdrohnen Scan Eagle und Unterwasserdrohnen REMUS ist im Gespräch. Darüber hinaus sollen die Boote mit Container-Modulen flexibel und kurzfristig für besondere operative Einsatzerfordernisse wie humanitäre Nothilfe oder Minenabwehr optimiert werden können; auf U-Jagdfähigkeit wird allerdings verzichtet.
das sieht mir ganz nach einem idealen Schiffstyp zur Piratenbekämpfung in den Gewässern zwischen Indonesien und Malaysia aus
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Nachrichten in diesem Thema
Singapurs Marine - von Django - 05.07.2004, 08:48
[Kein Betreff] - von Jan-Hendrik - 05.07.2004, 11:08
[Kein Betreff] - von Django - 06.07.2004, 14:35
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[Kein Betreff] - von Polybos - 08.07.2004, 17:17

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