Schiffskatastrophen und -untergänge
Ich stelle es mal hier ein:
Zitat:Suche nach "Titanic"-Tauchboot

Großer Zeitdruck und weiter keine Spur [...]

Rettungskräfte suchen im Nordatlantik vor der kanadischen Küste weiter intensiv nach einem verschwundenen Tauchboot, das fünf Menschen zu den Überresten der "Titanic" bringen sollte. Es sei "eine Herausforderung, eine Suche in diesem abgelegenen Gebiet durchzuführen", sagte John Mauger, Kommandeur der US-Küstenwache.

"Aber wir setzen alle verfügbaren Mittel ein, um sicherzustellen, dass wir das Boot lokalisieren und die Menschen an Bord retten können." Den Rettungskräften bleiben für ihre Suche nur wenige Tage. Ein Berater der Betreiberfirma Ocean Gate Expeditions, David Concannon, sagte, das Tauchboot habe Sauerstoff für 96 Stunden an Bord. "Jetzt sind 32 Stunden vergangen, seit das U-Boot die Oberfläche verlassen hat", erklärte er. [...]

Das Tauchfahrzeug, dessen Heimathafen im kanadischen St. John's ist, sei am Sonntagabend als vermisst gemeldet worden, teilte die Koordinierungsstelle für Rettungsmaßnahmen im kanadischen Halifax mit. Ein Schiff der kanadischen Küstenwache und ein Militärflugzeug unterstützten die Suchaktion, die von der US-Küstenwache in Boston geleitet wird. Deren Angaben zufolge habe das Begleitschiff der Expedition etwa eine Stunde und 45 Minuten nach dem Abtauchen des Boots den Kontakt verloren. [...]

Da der Kontakt zum Tauchboot abbrach, ist unklar, wo es sich befindet. Alistair Greig, Professor für Meerestechnik am University College London, skizzierte zwei mögliche Szenarien. Demnach verfügen Tauchboote in der Regel über ein Fallgewicht - also eine Masse, die sie im Notfall freisetzen können, um das Boot mithilfe des eigenen Auftriebs an die Oberfläche zu bringen. "Bei einem Strom- oder Kommunikationsausfall könnte dies geschehen sein, und das Tauchboot würde dann an der Oberfläche dümpeln und darauf warten, gefunden zu werden", so Greig. Er machte aber auch auf ein weitere Möglichkeit aufmerksam, die zum Kontaktabbruch geführt haben könnte: ein Leck in der Druckhülle des Boots. In diesem Fall sei die Prognose nicht gut, sagte der Meerestechnikexperte. "Wenn es auf den Meeresboden gesunken ist und nicht aus eigener Kraft wieder auftauchen kann, sind die Möglichkeiten sehr begrenzt", so Greig.
https://www.tagesschau.de/ausland/amerik...c-104.html

Meiner Meinung nach - abgesehen davon, dass ich es persönlich für fragwürdig halte, diesen Tauchtourismus zur Titanic abzuhalten (damit meine ich nicht, dass keine archäologische Tauchforschung oder eine Suche nach Wracks stattfinden sollte, sondern dass gerade im Falle der Titanic eine Art von vermüllendem Massentourismus entstanden ist, der beinahe an den Aufstiegs-Hype zum Mount Everest erinnert) - stehen die Chancen nicht sonderlich gut, dieses Mini-Tauchboot von ca. sieben Metern Länge in 4.000 Meter Tiefe rechtzeitig zu finden ehe der Sauerstoff ausgeht (wenn das Boot nicht schon aufgrund eines Hüllenbruchs gesunken ist).

Schneemann
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema

Gehe zu: