Ägypten
Ägypten wird in der EU immer mehr als "Ankerstaat" im arabischen und nordafrikanischen Raum wahrgenommen. Ägypten kann daher bis Ende 2027 auf EU-Finanzhilfen in Höhe von rund 7,4 Milliarden Euro in Form von Krediten und Zuschüssen hoffen - meldet die Tagesschau.
Zitat:Gleichzeitig sollen sowohl die Zusammenarbeit in Bereichen wie Erneuerbare Energien, Handel und Sicherheit verbessert (werden). Den Angaben zufolge sind ... fünf Milliarden Euro für Darlehen und 1,8 Milliarden Euro für Investitionen in Bereiche wie Ernährungssicherheit und Digitalisierung vorgesehen. (Weitere) 600 Millionen Euro sollen demnach als Zuschüsse fließen, 200 Millionen davon für das Migrationsmanagement.
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Die europäischen Regierungen sind seit Langem über wachsende Instabilität in Ägypten mit seinen 106 Millionen Einwohnern besorgt. Das Land wurde von Israels Krieg gegen die Hamas im benachbarten Gazastreifen hart getroffen, was sich negativ auf die Tourismus und Erdgasimporte auswirkte. Das Land hat Schwierigkeiten, Devisen zu beschaffen. Die wirtschaftliche Notlage veranlasste in den vergangenen Jahren immer mehr Menschen zur Auswanderung.
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Meiner bescheidenen Ansicht nach haben die ganzen Mittel nur einen Wert, wenn sie nachhaltig in die wirtschaftliche Entwicklung des Landes investiert werden und Arbeitsplätze schaffen.
Ansonsten besteht nur die Gefahr, dass auch die Ägypter selbst noch die Migrationsströme verstärken.

Eine erste vordringliche Investition wäre eine Freihandelszone an der Grenze zum Gaza-Streifen, in der erst einmal ein Krankenhaus für die Kriegsopfer aus dem Gaza-Streifen und danach entsprechende Arbeitsplätze für die Bewohner des Streifens geschaffen werden.
Ein zweiter Investitionsblock wäre m.E. nach der Ausbau der Werftindustrie ebenfalls in einer Freihandelszone am Suez-Kanal und der durchgehend zwei"spurige" Ausbau des Kanals, der wichtigsten internationalen Wasserstraße zwischen Asien und Europa. Da würde ich durchaus auch eine Spiegelfunktion zu Singapur als Verteilerdrehscheibe sehen, und eine Basis zur Erschließung der offshore-Vorkommen im Meer.
Ein dritter Investitionsblock sollte sich auf breit gestreute Arbeitsplätze in den verschiedensten Branchen (Streuung) konzentrieren - von Automobilen über Energieerzeugung und Konsumgütern bis zur Luftfahrt. Sowohl der Binnenmarkt wie auch die (nord-)afrikanischen und arabischen Staaten wären potentielle Abnehmer.
Die Aufzählung stellt nur bedingt eine "Reihenfolge" dar. Energieerzeugung ist etwa ein Thema, das von der Priorität ganz vorne stehen müsste.

Aber auf mich hört wahrscheinlich wieder keiner, ich darf höchstens wieder die Russen im Kongo, Niger und Tschad verprügeln ...
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