22.04.2016, 12:20
Die Frage bleibt, ob ein solches substanziell besseres Kampfflugzeug (dass substanziell bezieht sich primär auf seine Fähigkeit selbst Bodenziele zu finden und zu bekämpfen) überhaupt die Zukunft in der Kriegsführung darstellt oder ob man hier nicht viel Geld für etwas ausgibt was sich im nächsten großen konventionellen Krieg als überflüssig bzw kostengünstiger lösbar darstellt. In einem großen konventionellen Krieg ist das Maß an Präzision was die F-35 bietet so vielleicht gar nicht sinnvoll. Und eine Verbindung von bewaffneten (sic) Drohnen und Artillerie/Raketenartillerie könnte das Flugzeug als Mittel der Wahl was den Kampf angeht ablösen, sowohl was den Kampf gegen Luft- wie auch gegen Bodenziele angeht.
Eine Analogie wären hier vielleicht die Ritter, welche von den Gewalthaufen der Infanterie mit Hellebarden und Piken militärisch überholt wurden. Länger fristig gesehen könnten immer aufwendigere Kampfflugzeuge sich vielleicht ebenso als militärischer Irrweg heraus stellen. Das möche ich aber nur als längerfristigen Ausblick verstanden wissen: hier und heute macht ein Jagdbomber durchaus Sinn und es wird noch für Jahrzehnte jede Menge Regionalmächte geben welche man damit elegant zerlegen kann.
Um aber das Potential eines Flugzeuges wie der F-35 wirklich zu entfalten müsste man sich vor allem anderen von der ritualisierten Kriegsführung lösen welche wir hier im Westen betreiben. Man sieht das perfekt zur Zeit im Irak und in Syrien wo man mit immenser Präzision arbeitet aber vor lauter feinster minimalinvasiver Chirurgie einfach nicht mehr damit voran kommt was eigentlich notwendig wäre: nämlich die Wehrkraft des Feindes schnell, schlagartig und in erheblichem Umfang zu vernichten um dadurch vor allem auch Schock auszulösen. Mit minimalinvasiver Nadelstecherei ist das nicht zu erreichen.
Und meiner Meinung nach krankt das Konzept der F-35 in Bezug auf die Bekämpfung von Bodenzielen nicht zuletzt an diesem Punkt: man fordert hier Fähigkeiten von dem System ein die im Endeffekt an der Realität und den Notwendigkeiten des Krieges vorbei laufen - resultierend aus den Zielsetzungen des von uns angedachten Blumenkrieges. Diese Fähigkeiten aber erfordern aufgrund der hohen Komplexität des Bodens wiederum dem System immense Leistungen ab - welche wiederum Kosten und Zeit erfordern.
Präzision soll eigentlich nur dem Zweck dienen die Feuerkraft zu steigern und den Schaden zu erhöhen und darf nicht zum Selbstzweck werden. Manchmal kommt es mir so vor, als gingen die Fähigkeiten der F-35 zu sehr in letztgenannte Richtung.
Um dem entgegen zu wirken und was in diesem Kontext wirklich interessant ist wäre ein Verbund aus F-35, Boden-Boden Raketen, Marschflugkörpern und Raketenartillerie/Artillerie, wobei die F-35 hier der Artillerie zuarbeitet. Immerhin bietet sie mehr als andere Flugzeuge die Option für eine solche Zusammenarbeit und gerade deshalb finde ich sie zunehmend gut.
Eine Analogie wären hier vielleicht die Ritter, welche von den Gewalthaufen der Infanterie mit Hellebarden und Piken militärisch überholt wurden. Länger fristig gesehen könnten immer aufwendigere Kampfflugzeuge sich vielleicht ebenso als militärischer Irrweg heraus stellen. Das möche ich aber nur als längerfristigen Ausblick verstanden wissen: hier und heute macht ein Jagdbomber durchaus Sinn und es wird noch für Jahrzehnte jede Menge Regionalmächte geben welche man damit elegant zerlegen kann.
Um aber das Potential eines Flugzeuges wie der F-35 wirklich zu entfalten müsste man sich vor allem anderen von der ritualisierten Kriegsführung lösen welche wir hier im Westen betreiben. Man sieht das perfekt zur Zeit im Irak und in Syrien wo man mit immenser Präzision arbeitet aber vor lauter feinster minimalinvasiver Chirurgie einfach nicht mehr damit voran kommt was eigentlich notwendig wäre: nämlich die Wehrkraft des Feindes schnell, schlagartig und in erheblichem Umfang zu vernichten um dadurch vor allem auch Schock auszulösen. Mit minimalinvasiver Nadelstecherei ist das nicht zu erreichen.
Und meiner Meinung nach krankt das Konzept der F-35 in Bezug auf die Bekämpfung von Bodenzielen nicht zuletzt an diesem Punkt: man fordert hier Fähigkeiten von dem System ein die im Endeffekt an der Realität und den Notwendigkeiten des Krieges vorbei laufen - resultierend aus den Zielsetzungen des von uns angedachten Blumenkrieges. Diese Fähigkeiten aber erfordern aufgrund der hohen Komplexität des Bodens wiederum dem System immense Leistungen ab - welche wiederum Kosten und Zeit erfordern.
Präzision soll eigentlich nur dem Zweck dienen die Feuerkraft zu steigern und den Schaden zu erhöhen und darf nicht zum Selbstzweck werden. Manchmal kommt es mir so vor, als gingen die Fähigkeiten der F-35 zu sehr in letztgenannte Richtung.
Um dem entgegen zu wirken und was in diesem Kontext wirklich interessant ist wäre ein Verbund aus F-35, Boden-Boden Raketen, Marschflugkörpern und Raketenartillerie/Artillerie, wobei die F-35 hier der Artillerie zuarbeitet. Immerhin bietet sie mehr als andere Flugzeuge die Option für eine solche Zusammenarbeit und gerade deshalb finde ich sie zunehmend gut.