Spanien
Deutsch erlebt als Fremdsprache schon jetzt einen regelrechten Boom in Spanien. Wenn die Spanier Glück haben werden sich ihre Probleme demographisch und finanziell auf Europa verteilen. Wenn die Spanier Pech haben, wandert ausschließlich die junge Elite als billige Fachkraft in die reicheren Länder Europas aus. Dass es mit dem Land den Bach herunter gehen musste, war schon seit einigen Jahren abzusehen und hat in meinen Augen gleichermaßen kulturelle wie politische Ursachen.

Dass international ausgerichtete Konzerne bei ähnlichem Lohnniveau lieber in Osteuropa fertigen lassen, anstatt in Spanien, hat nämlich seine Ursachen. An staatlichen Areizen mangelt es nicht. Die spanische Gesellschaft ist das Problem, da sie letztlich nicht minder marode ist, wie die griechische Gesellschaft. Ohne pauschal das ganze Land über einen Kamm scheren zu wollen, muss man schon festellen, dass es insgesamt an Qualitätsbewustsein für die Fertigung und an Servicebewusstsein für die Dienstleistung in der Breite ganz erheblich mangelt und sich das Ausbildungsniveau insgesamt auf sehr niedrigem europäischem Standard befindet. Die hohe Pro-Kopf Verschuldung und Arbeitslosenrate wird den Binnenmarkt zudem nachhaltig schädigen.

Die Iberer stehen sich also leider weitestgehend selbst im Weg.
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