13.08.2003, 11:57
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Zitat:USA wollen Eingreiftruppe nach Liberia schicken
13. Aug 08:38
Die USA haben angeboten, den Friedenseinsatz in Liberia mit einer schnellen Eingreiftruppe zu unterstützen. Noch immer bekämpfen sich in dem Land Rebellen und Regierungstruppen.
Bei der Öffnung des Hafens von Monrovia sind die amerikanischen Streitkräfte bereit, den Soldaten der westafrikanischen Friedenstruppe Ecomil Verstärkung zu leisten.
Ein Pentagon-Vertreter sagte in Washington, das vor der liberianischen Küste stationierte US-Militär könnte als schnelle Eingreiftruppe zur Verfügung gestellt werden. Dies habe US-Kommandeur Thomas Turner dem nigerianischen Leiter der westafrikanischen ECOMIL-Truppe, Festus Okonkwo, angeboten.
Vorgesehen ist zunächst, dass sich die Marineinfanteristen nur an der Koordination des Einsatzes beteiligen. Sollte es dabei Probleme geben, könnten die 3000 Soldaten von den drei Kriegsschiffen rasch ins Land entsandt werden.
Die Ecomil-Truppe soll am morgigen Donnerstag den Hafen der Hauptstadt Monrovia übernehmen, der bislang von Rebellen der Vereinigten Liberianer für Versöhnung und Demokratie (Lurd) kontrolliert wird.
Kämpfe bei Küstenstadt Buchanan
In dem westafrikanischen Staat gehen die Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen auch nach dem Exilgang des früheren Präsidenten Charles Taylor weiter. Die USA drängten die Aufständischen, ihre Waffen endlich niederzulegen. Andernfalls könnten sie nicht an der neuen Regierung beteiligt werden, sagte US-Außenamtssprecher Philip Reeker.
Anhänger der Bewegung für Demokratie in Liberia (Model) lieferten sich am Dienstag unweit der Küstenstadt Buchanan Gefechte mit regierungstreuen Einheiten.
Die US-Regierung beharrt zudem darauf, Taylor wegen der Kriegsverbrechen in Sierra Leone vor Gericht gestellt werden müsse. Das nigerianische Exil schütze ihn nicht davor, sagte die Präsidentensprecherin Claire Buchan. Auf das UN-Tribunal für Sierra Leone, vor dem Taylor bereits angeklagt ist, würden die USA aber keinen Einfluss nehmen. (nz)