Globale Klimaveränderung
Nightwatch:

Zitat:in Witz gegenüber der Verringerung des globalen CO2 Austoßes ist. Das sind ganz andere Größenordnungen denen wir eben nicht gewachsen sind. Wenn CO2 überhaupt der allein ausreichende Faktor ist, was ich für einen schlechten Scherz halte.

Zeig mir einen einzigen Post von mir in dem ich über CO2 geklagt habe oder etwas über CO2 Einsparungen geschrieben habe. Da schreibt du einfach mal wieder an mir vorbei. Ich habe soger im Gegenteil explizit chemische Prozesse und Stoffe benannt die beispielsweise aus den Autoabgasen entstehen (Stickstofffverbindungen) die wesentlich problematischer sind als das CO2.

Zitat:Ansonsten, es war mE noch nie sinnvoll Ressourcen in die Bekämpfung eines Wandels zu stecken den wir nicht aufhalten können. Wir haben aber auch noch genug Zeit uns auf die Veränderungen vorzubereiten.

Und da unterscheiden sich unsere Ansichten diametral. Wir haben eben keine Zeit mehr. Das Klima wird in absehbarer Zeit sich derart verändern, dass die Folgen daraus eine Vorbereitung hier und jetzt erfordern. Zudem ist die Idee, in Zukunft erst bei Bedarf zu reagieren schon deshalb nachteilig, weil sie eine Festlegung aufs bloße Reagieren darstellt, während mein Ansatz dazu ein aktiver, agierender wäre (handeln bevor Bedarf besteht). Zudem wissen wir nicht, ob wir in Zukunft die Mittel noch haben werden.

Nur hier und jetzt haben wir sie. Nur hier und jetzt ist Real. In Überlebenssituationen ist es absolut wesentlich, die Realität und vor allem anderen das Jetzt zu akzeptieren und sich um das Jetzt zu kümmern. Jeder in die Zukunft gerichtete Gedanke sollte daher nur im Jetzt bearbeitet und angegangen werden und nicht in der Zukunft. Jeder in die Zukunft gerichtete rein planende Ansatz erhöht das Risiko des Scheiterns erheblich aufgrund der Unwägbarkeiten.

In Bezug auf die Beeinflussung des Klimas sollte es unser Ziel sein, den Wandel zu lenken, nicht ihn zu bekämpfen. Und eine Lenkung wäre möglich, so dass bestimmte Regionen anders vom Wandel getroffen werden als wenn wir nichts tun würden. Wir sollten daher den Wandel im Rahmen der Möglichkeiten so lenken, dass das Optimalergebnis für uns damit erreicht wird.

Zitat:Durch welchen Mechanismus sollen Nord- und Südpol binnen weniger Jahre komplett Eisfrei sein, inklusive aller Gletscher?

Wer sagt den, dass die Folge der Klimaveränderung eine Erwärmung ist? Auch eine deutliche Abkühlung wäre denkbar. Es gab schon Klimaschwankungen in der Erdgeschichte, da war der gesamte Nordatlantik innerhalb weniger Jahre ! von Packeis überzogen, bis auf die Höhe Spaniens. Solche Veränderungen können innerhalb von 5 Jahren stattfinden.

Laß mal einfach nur den Golfstrom ausfallen, was übrigens aufgrund der Zunahme kalten Wassers mit geringerem Salzanteil im Nordatlantik innerhalb der nächsten 20 Jahre von einem Jahr aufs andere passieren könnte. Es wäre daher grundfalsch, sich nur auf eine Erwärmung vorzubereiten.

Vorbereiten sollte man sich hingegen auf Wetter-Katastrophen aller Art die eine zwingende Folge der Destabilisierung des Weltklimas sein werden.

Zitat:Unser viel größeres Problem in Zusammenhang mit Investitionen und zu viel Wasser ist, dass wir unseren Flüssen keine Freiflächen mehr bieten und es deshalb ständig zu neuen Jahrhunderthochwassern kommt. Das hat null mit dem Klimawandel zu tun sondern liegt allein an sinnbefreiten Bau- und Begradigungsmaßnahmen im ganzen Land.

Oder im Bereich der Elbe auch an forstwirtschaftlichen Maßnahmen in Tschechien, der Degradierung der Waldböden dort usw usf

Aber genau so etwas meine ich: wir sollten uns von unseren Investitionen und Baumaßnahmen her eben auf solche Dinge vorbereiten. Die nützen auch wenn gar kein Klimawandel statt findet, aus den genannten Gründen.

Der Umbau der Gesellschaft hin zu mehr Stabilität, zu redundanten Systemen und Strukturen und zu einer Nation die in der Lage ist, Wetterkatastrophen besser zu bestehen. Ein solcher Umbau nützt uns in jedem Fall, völlig unabhängig vom Klimawandel.

Zitat:Wozu sollen Rohstoffe in Katastrophenfällen nützlich sein? In Katastrophenfällen brauchst du Güter um eine Grundversorgung aufrecht zu erhalten damit ein bestimmtes zivilisatorisches Niveau nicht unterschritten wird. Ein Haufen Kupfer und seltener Erden hilft dir da nicht weiter wenn die Fabriken unter Wasser stehen.

Wir definieren Rohstoffe etwas verschieden. Ich zähle Güter zur Grundversorgung ebenfalls zu Rohstoffen und hatte ja beispielsweise keimfähigen Weizen als ein Beispiel benannt. Aber auch Kupfer und andere solche Rohstoffe einzulagern, macht absolut Sinn.

Zitat:Aber gut, wahrscheinlich schrieben wir da aneinander vorbei. Natürlich ist es richtig Vorräte (auch privat) für den Katastrophenfall anzulegen.

So ist es. Und da fehlt in der Gesellschaft einfach jedwedes Bewusstsein. Es fehlt schon die geistige Unabhängigkeit bei den Menschen dafür. Die sitzen nur rum und quäken: Wir sind Menschen, Wir haben Rechte, der Staat muß uns Füttern usw völlig lebensuntauglich.

Landwirtschaft (insbesondere auch Urbane Landwirtschaft), Handwerkliche Grundtechniken, Jagd, Survival usw sollten schon in den Schulen Hauptfächer sein so dass kein Schüler die Schule verlässt ohne Feuer machen zu können ohne Streichhölzer/Feuerzeug und dass jeder Schüler sämtliche essbare Pflanzen in seiner Umgebung kennt. Abgesehen vom praktischen Nutzen im Katastrophenfall verändert ein solcher Unterricht auch die Sichtweise und Einstellung der Menschen.

Auch den Zivilschutz müsste man wesentlich ausbauen.

Aber um mal nur ein praktisches Beispiel zu bringen: ich horte beispielsweise Desinfektionsmitel für Wasser. Und da meine Nachbarn ohne Ausnahme lebensuntaugliche Idioten sind und die Mittel billig, habe ich mal gleich für sie mitgedacht. Selbst bei Ausfall jedweder Trinkwasserversorgung könnte ich aus meinem Keller und meinen Garagen mehrere hundert Menschen über einen erheblichen Zeitraum damit versorgen. Würde der Staat solche Maßnahmen gezielt und in großem Stil implementieren, wäre unsere Gesellschaft gegenüber Störfällen wesentlich unanfälliger.

Zitat:Warum denn? Was soll das bringen wenn wir beispielsweise nur die Hälfte der jetzt benötigten Energie verbrauchen würden? Wir müssten im Zweifelsfall trotzdem die nötigen Energieträger importieren. Und wenn es mal zu einer Situation kommt wo das nicht mehr möglich ist, spielt es keine Rolle ob man jetzt 500 oder 1000t Flüssiggas braucht.

Das spielt gerade dann eine wesentliche Rolle, weil die Lager dann viel länger reichen. Zudem glaube ich nicht daran, dass der Import der notwendigen Energieträger komplett global ausfallen wird. Er wird nur partiell ausfallen, die Menge der dann noch verfügbaren Energieträger wird aber dann für unseren derzeitigen Verbrauch zu hoch sein.

Volkswirtschaftlich gesehen bedeutet ein geringerer Verbrauch solcher Importgüter, dass mehr Geld im Inland bleibt und dass wir politisch und wirtschaftlich gegenüber anderen Ländern weniger abhänigg werden.

Zitat:Wir müssen Wegkommen vom Gas aus Russland.

So ist es ! Und damit wir das schaffen, müssen wir unseren Energieverbrauch senken.

Zitat:Langfristig sollte es unser Ziel sein Uran aus Meerwasser zu gewinnen und unseren Nuklearen Abfall zu verbrennen.

Das sinnvollste und einfachste wäre es, ihn einfach in die Antarktis zu schaffen. Da gibt es abgelegene geologisch extremst stabile Gebirge, da kann der für alle Ewigkeiten vor sich hin strahlen und würde nie mehr stören. Schon mittelfristig aber stehen wir vor dem Problem, dass uns das Uran ausgehen wird.

Zitat:Sollte sich die Erde entscheiden das heutzutage zu wiederholen gäbe es nichts, absolut garnichts was wir dagegen tun könnten.

So ist es. Wir können nichts dagegen tun. Aber wir können etwas gegen die Folgen tun, die sich daraus ergeben. Nichts zu tun, dass wäre Resignation. Und das führt zum Tod, die Natur lässt so etwas nicht überleben.

Zitat:Und jetzt sollen wir wegen einer angeblich von Menschen erzeugten Klimaschwankung unsere Zivilisation aufgeben?

Falsch. Wir sollen unsere Zivilisation verändern, nicht um die Klimaveränderung zu stoppen, sondern um die Folgen der Klimaveränderung physisch so gut es geht zu überleben !

Zitat:Wie soll das gehen? Die Arbeit konzentriert sich in den Städten und die Städte sind jetzt schon überbevölkert. Es ist nicht möglich auch nur den Großteil der Menschen dort anzusiedeln wo sie arbeiten.

In einer Marktwirtschaft wie wir sie jetzt haben natürlich nicht. Aber nehmen wir mal ein Extrembeispiel: München. Wer sich dort auskennt weiß um die Mieten. Trotzdem wäre es problemlos möglich in München um die 200 000 Menschen mehr wohnen zu lassen und die dafür notwendige Infrastruktur innerhalb von einem Jahrzehnt dafür zu schaffen. Hier und jetzt hätten wir das Geld dafür. Dazu müsste aber noch der politische Wille kommen. Beispielsweise wäre das nur umsetzbar, wenn man Grundstücke, Wohnhäuser und bestimmte Areale beschlagnahmen würde, sich von bestimmtem Irrsinn wie Denkmalschutz und dergleichenem Unsinn lösen könnte und radikale stadtbauliche Maßnahmen treffen würde.

Wer zahlt dir die Miete fragst du? In meiner Gesellschaft würdest du einfach eine Wohnung unmittelbar an deinem Arbeitsplatz bekommen. Ganz ohne Miete. Im Gegenzu fällt dein Hof an den Staat und wird verpachtet zur herstellung der notwendigen Lebensmittel.

Zitat:Selbst wenn wir zu einem gesellschaftlichen Konsens kämen die Betroffenen dazu zu zwingen (was vollkommen illusorisch ist und nur in einer Diktatur theoretisch machbar wäre), es würde einfach nicht machbar sein.

Gäbe es einen gesellschaftlichen Konsens dazu, wäre es machbar. Es gibt Länder die viel größere Umsiedlungsaktionen einfach durchgeführt haben und zwar hier und heute (beispielsweise China). Über die dafür natürlich notwendigen politischen Strukturen kann und werde ich mich hier natürlich nicht öffentlich äußern.

Zitat:Und nur für die Nation Selbstmord zu begehen ist es mir nicht wert wenn die Nation eine wertlose Hülle geworden ist. Und für eine EU Diktatur erst recht nicht.

Das ist natürlich der entscheidende Punkt. Und hier werfe ich dir halt Resignation vor - wobei man mir dann natürlich umgekehrt blinde Nibelungentreue zur Nation vorhalten kann.

Zitat:Schon heute hat die jüngste Generation im Westen in den Großstädten keine autochthon deutsche Struktur mehr. Binnen drei Generationen wird sich diese Entwicklung auf die Ganze Gesellschaft ausgebreitet haben. Was bleibt dann noch? Ketzerisch geantwortet: Nichts was ich für schützenswert halte oder wofür diese Generation Opfer bringen sollte. Das Deutschland von übermorgen ist mir zu fremd geworden.

Das Deutschland das du hier skizierst wäre dann natürlich nicht mehr die deutsche Nation. Die wäre dann untergegangen. Aber ich bin da nicht so pessimistisch bzw viel zu verblendet als dass ich das jemals akzeptieren könnte. Niemals werde ich mich den Umständen ergeben, nur weil diese vielleicht im Moment katastrophal aussehen.

Das Problem ist meiner Meinung nach, dass es uns jetzt im Moment viel zu gut geht. Wir bräuchten eigentlich besser gestern als heute eine echte, langanhaltende Krise. Das könnte dann die notwendigen politischen Veränderungen schaffen.
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema

Gehe zu: