(Land) Bundeswehr: Infanterieausrüstung
#48
Onto:

Man ist überaus zufrieden. Zudem ist das HK417 inzwischen auch Teil der Infanterie-Bewaffnung der BW: in der "Zivilversion" M308 als G28 eingeführt, sowie in der originalen Version beim KSK.

Trotzdem würde ich gerade diese Waffe nicht einführen: weil: es ist ein AR15 System. Und vor allem anderen: es ist gegenüber dem G36 kein wirklicher Fortschritt. Der Ersatz aller G36 mit dem HK416 würde mehr kosten als eine Kampfwertsteigerung des G36 welche dieses besser machen würde als das HK416!

Es wäre gar nicht so teuer, die G36 kampfwertzusteigern. Ein neuer Aluhandschutz, ein längenverstellbarer Klappschaft, eventuell ein neues Gehäuse (Carbon, Alu), eine neue andere Optik und schon hätte das G36 die benannten Probleme nicht mehr. Auch Waffen wie das M16 wurden ja wieder und wieder kampfwertgesteigert und wurden dadurch mit der Zeit sehr gut.

Aus dem G36 könnte man auf die gleiche Weise kostengünstiger eine herausragend gute Waffe machen.

Wenn man eine neue Waffe einführen würde, wäre es allerdings interessant mit Frankreich zusammen zu gehen, dass auch das FAMAS ersetzen will, aber noch nicht recht weiß wie und womit. Eine Beschaffung zusammen mit den Franzosen würde den Preis gigantisch senken.

Zitat:Ausländisch kaufen ist wohl eher unrealistisch.

HK könnte entsprechende Waffen von FN auch in Lizenz herstellen, beispielsweise gibt es eine herausragend gute HK Version des FN MAG (das HK221 das kein Mensch kennt und welches für die BW vor ein paar Jahren die beste Option anstelle von MG4 und jetzt MG5 gewesen wäre).

Von daher könnte man auch eine Variante des SCAR L von HK bauen lassen. Aber wieder wäre der Punkt: das wäre kein wesentlicher Vorteil gegenüber dem G36. Interessant wäre allenfalls das SCAR H.

Zitat:FInds erstaunlich, wie lange man hier zu Lande mal braucht, um so ein Thema aufzurollen und zu Handeln. Das ist wirklich unglaublich bedenklich.

In diesem Kontext wurde auch viel Unsinn in den Medien verbreitet, viele Behauptungen die hier über das G36 aufgestellt wurden stimmen so auch nicht.

Peinlich vor allem anderen war primär die Reaktion von HK ! und weniger die Probleme des G36 welche weder überraschend waren noch so massiv sind wie es dargestellt wurde.

Allgemein:

Wenn wir uns entscheiden sollten beim gleichen Kaliber zu bleiben, wäre eine Kampfwertsteigerung des G36 die effizienteste Variante.

Sollte man aber das G36 ersetzen, wäre es sinnvoll, auch ein neues Kaliber unilateral einzuführen (hey, die Amis haben das auch schon zweimal gemacht). Das beste Kaliber wäre meiner Meinung nach die 6,5mm Lapua, auf das alle im Kaliber 7,62x51mm NATO befindlichen Waffen durch einen einfachen Rohrwechsel umgerüstet werden können. Das heißt, man könnte alle MG (HK121) und DMR (G28) behalten und hätte zudem wieder ein Einheits-Kugel-Kaliber.

Interessant wäre es nun, einen Prototypen eines Herstellers zu nehmen, der keine großen Aufträge bisher hatte und daher darauf angewiesen ist, dass sein Prototyp mal irgendwo einen Erfolg landet. Dieses System würde ich dann durch HK in Lizenz bauen lassen. Es gäbe da nun mehrere mögliche Hersteller, am besten wäre meiner Meinung nach Magpul, denkbar wäre aber auch das SCAR H direkt von FN zu beziehen.

Magpul hat mit dem Massada bzw dem Massoud zwei herausragend gute Sturmgewehre verfügbar. Die Militärvariante des Massada, die Remington ACR ist zudem sehr ausgereift und hat keine Kinderkrankheiten mehr.

Eine HK Variante dieser Waffe in 7,62x51mm oder im Idealfall in 6,5mm Lapua wäre die beste derzeit sofort einkaufbare Option. Ein Kaliberwechsel ist meiner Ansicht nach ohnehin unumgänglich, da die Problemstellung moderner Gefechtshelme und Schutzwesten ein stärkeres Kaliber notwendig macht. Die 5,56x45mm ist aufgrund der zunehmenden Schutzbewaffnung unserer Feinde obsolet.

Zudem wäre ein Einheits-Kugel-Kaliber taktisch überlegen. Es wäre allerdings teurer als eine Kombination aus 5,56 und 7,62, aber angesichts der geringen Gesamtkosten und der erheblichen taktischen Vorteile sollten wir diese Mehrkosten investieren: die Partisanenkriege der Gegenwart werden von Infanterie geführt, also sollten wir auch in diese investieren!
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