04.07.2004, 22:30
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Zitat:05. Juli 2004
SAUDI-ARABIEN
Dschihad gegen den Terror
Der Kampf gegen al-Qaida spaltet das Herrscherhaus: Hardliner fordern die Vernichtung der Bin-Laden-Anhänger. Doch deren Parolen erreichen auch viele Bürger, die nicht unter der Fuchtel der Islamisten leben möchten. Sie fordern mehr Mitsprache und Distanz zu Amerika.
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Mit der gleichen Energie - und der gleichen Brutalität -, mit der al-Qaida gegen die USA und ihre Verbündeten vorgeht, will die Terrororganisation auch die Regenten des Wüstenreichs stürzen. Die kämen, heißt es auf den Propagandaseiten der Terrororganisation im Internet, ihrer vornehmsten Aufgabe, Mekka und Medina, die beiden heiligsten Stätten des Islam, zu schützen, nicht länger nach und versäumten es, "die Arabische Halbinsel von den Ungläubigen zu reinigen".
Seit dieser Kriegserklärung steht das Herrscherhaus vor einem kaum lösbaren Dilemma: Um sich gegen die Vorwürfe zu wehren, sie seien nur Lakaien des Westens, müssen die Prinzen ihre rigide wahhabitische Version der Staatsreligion Islam aufrechterhalten - und gleichzeitig die Beziehung zu Amerika pflegen, dem wichtigsten strategischen Partner. Doch Washingtons Irak-Politik und seine Parteinahme für Israel stoßen bei immer breiteren Schichten der Saudi-Araber auf Unverständnis. Lauter und dringlicher fordern die nun Mitsprache. Die Unzufriedenheit der Bevölkerung lässt wiederum zumindest die Parolen - wenn auch nicht die Taten - der Gotteskrieger immer attraktiver erscheinen.
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