Türkei
(16.07.2016, 13:50)McBain schrieb: Sollten die Putschisten damit gerechnet haben, in Verlauf der Aktion weitere Teile des Militärs auf ihre Seite zu ziehen, haben sie sich gründlich verrechnet.
Dazu kam der hohe "Mobilisierungsgrad" von Erdogans Anhängern.

Selbst wenn sie nicht die Mehrheit im Volk haben sollten, so waren sie diejenigen, die auf die Straße gingen. Und das ist letztendlich das, was zählt.

Bei der Berichterstattung unserer Medien über die Türkei geht m.W. bisweilen unter, welchen Rückhalt Erdogan in der türkischen Bevölkerung hatte.
Das hätte man ja alles voraussehen können.
Die Aktion gestern war schon extrem stümperhaft. Mir schleierhaft was die da vorgehabt haben. Eine paar Brücken, Flughäfen und Fernsehsender zu besetzen und Erdogans Kader lösen sich in Luft auf wenn man nur ein paar Panzer auf die Straßen schickt?
Auf die Idee muss man erst mal kommen, das ist doch nicht mehr Siebziger Jahre wo jeder kuscht wenn das Militär anrollt.
Wenn man nur auf einen kleineren Verschwörerkreis zurückgreifen kann und sich der Loyalität der höheren Befehlshaber nicht sicher ist, muss der Putsch zwingend mit der Neutralisierung der politischen Führung beginnen.
Schlechter als das der Türkische PM im Staatsfernsehen verkündet das ein Putsch im Gange sei kann man so eine Aktion garnicht beginnen.
Da bringt es dann auch nichts sich mit irgendwelchen Polizeieinheiten zu kloppen.
Das Ganze war so sinnbefreit, man könnte fast auf die Idee kommen, dass das ein billiges Theaterstück war.

(16.07.2016, 13:50)McBain schrieb: Das sich Deutsche bei einem ähnlichen Szenario in Berlin Panzern entgegenstellen und auch noch Widerstand leisten, wenn scharf auf sie geschossen wird, kann ich mir bei unserer gegenwärtigen Joko & Klaas Jugendkultur nicht wirklich vorstellen.
Vor allen Dingen kann ich mir keine Situation vorstellen, in der sich ein ähnliches Szenario in Berlin abspielen würde.
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