Kaukasus - Bruchzone
#9
@Wach

Zitat:Interessant wird die ganze geschichte ja erstmal, wenn nicht nur die Amerikaner und die Europäer im bescheideneren maße sowie die Russen da mitmischen, sondern auch die durch eine möglicherweise Nichtmitgliedschaft in der Eu enttäuschten Türken und dann noch die nach Öl-durstenden Chinesen...
Also Georgien hat kein Erdöl. Der einzige Bezug dahingehend wäre vielleicht, dass man dort (wie auch woanders) eine Pipeline verlegen könnte.

Interessanter wirds dahingehend schon bei Aserbaidschan, Turkmenistan, Kasachstan bzw allen 5 Anrainerstaaten des Kaspischen Meeres. Dabei bleiben für die Aussenstehenden (USA, EU, ..) nur die Engagements bei oben genannten, weil überwiegend im Iran und ausschliesslich in Russland das Öl staatlich gefördert wird.

Bleibt die Frage, was für die Deutschen dort zu holen sein soll.
Die Erdölförderung nicht gerade eine klassisch deutsche Branche. Wenn man mal von dem bischen Offshoring in der Nordsee absieht Wink
Da gäbes, wenn schon die Europäer mitspielen möchten, ganz andere Global Player : Total Fina, BP, Shell. Und gerade BP hat sich bereits das Monopol bei der Erdölförderung in Aserbaidschanern gesichert.

Bleibt doie große und eigentlich noch viel interessantere Frage, wo das Erdöl denn hinfliessen soll, nachdem es gefördert wurde. Dass das Öl nach Europa fliesst, ist wohl die unwahrsacheinlichste und am schwierigsten zu realisierende Möglichkeit.
Die Russen wollen eine Pipeline durch Tschetschenien ans schwarze Meer. Die USA eine Pipline zum Hafen von Ceyhan, die Iraner einer Pipline durchs eigene Land an den Golf und die Chinesen selbstverständlich eine Pipeline in ihr Land. Kerneuropa ist somit Infrastrukturell, wie auch bei den potentiellen Direktabnehmern garnicht im Geschäft. Fischer also "böse" Hintergedanken zu unterstellen, eher unzutreffend.

siehe auch : <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiwi.uni-muenster.de/~15/rj/artikel.cfm?Id=23&Thema=%C3%83%E2%80%93lwirtschaft">http://www.wiwi.uni-muenster.de/~15/rj/ ... wirtschaft</a><!-- m -->

Jedoch :
Bevor man am kaspischen Meer Geschäfte machen kann, werden die Anrainerstaaten erst ihre Grenzstreitigkeiten beilegen müssen. Die Aufteilung des Kuchens wurde bishernoch nicht einvernehmlich vorgenommen. Die Kriegsgefahr bei vorschneller Ernte im Garten des Nachbarn enorm hoch. Vielleicht oder eher "höchstwahrscheinlich" hatt Joschka da einen friedensstiftenden Auftrag.
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