Entfremdung in der Nato - der große Graben
Auszug aus dem von Erich zitierten Tagesschau-Artikel:
Zitat: Im Visier seien dabei die vier Bundesministerien Verteidigung, Wirtschaft, Inneres und Entwicklung, berichtet die "Bild am Sonntag" unter Berufung auf US-Geheimdienstkreise.

Hierbei frage ich mich gerade, wer den innerhalb der US-Dienste diese Informationen hat durchsickern lassen? Vor allem: Warum steckt man dies einer deutschen Zeitung zu? Einerseits kann sicher der Hintergedanke dabei sein, die Sache endgültig und tiefgründig und nicht in der Salamitaktik, sondern sofort und insgesamt aufzuklären, um weiteren Schaden vom deutsch-amerikanischen Verhältnis abzuwenden. Andererseits könnte aber auch sein, dass manche "Quelle" durch diese Durchstechereien das Image der Obama-Regierung weiter desavouieren will. Kurz: Je mehr Streit es gibt, desto mehr gerät Obama in die Kritik. Möglich also, dass auch die US-Innenpolitik hier eine Rolle spielt, würde doch eine Verschlechterung der US-Beziehungen zu Deutschland aufgrund dieser Geheimdienstaffären auch z. B. den Republikanern gute Vorlagen gegen die Außenpolitik der Obama-Administration liefern...

Und zumindest in republikanischen Kreisen scheint man ja eher der deutschen Position (u. a. No Spy-Abkommen) zuzuneigen bzw. ein gewisses Verständnis zu haben:
Zitat:Mutmaßliche US-Spione: Republikaner plädiert für No-Spy-Abkommen mit Deutschland

NSA-Überwachung und Spionage-Affäre erzürnen einen wichtigen US-Abgeordneten: Der Republikaner Jim Sensenbrenner fordert im SPIEGEL ein No-Spy-Abkommen mit der Bundesrepublik. [...] Historisch hätten die USA bislang nur im Rahmen des "Five Eyes"-Klubs mit Großbritannien, Australien, Kanada und Neuseeland ein entsprechendes Abkommen, sagte der republikanische Kongress-Abgeordnete Jim Sensenbrenner dem SPIEGEL. "Ich denke, das muss erweitert werden, und Deutschland wäre ganz oben auf meiner Liste."

Der Schaden, den die Geheimdienste angerichtet hätten, sei unermesslich, sagte Sensenbrenner. "Jetzt muss etwas getan werden, um das zu reparieren." Sensenbrenner kritisierte auch den Umgang der amerikanischen Regierung mit der jüngsten CIA-Spionageaffäre. "Wenn die Obama- Administration damit hätte umgehen wollen, hätte es dafür Wege gegeben, etwa einen Anruf des Präsidenten bei der Kanzlerin."
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/spionage-affaere-us-politiker-fordert-no-spy-abkommen-mit-deutschland-a-980683.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 80683.html</a><!-- m -->

Schneemann.
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