Europäische Union
Schneemann schrieb:....Wie hätten sie es denn gerne? Führt Deutschland nicht, kritisiert man es beinahe europaweit als inaktiv und handlungsschwach, obgleich unisono angemerkt wird, dass "Europa ja ein starkes Deutschland braucht, gerade in Krisenzeiten". Übernimmt Deutschland indessen eine Führungsrolle, so kritisiert man diese Führung prompt und interpretiert alles mögliche an angeblich "verhängnisvollen" Fehlleistungen hinein....

"Handlungsschwäche" ist eigentlich genau das, was die deutsche Politik in der Migrationsfrage am besten beschreibt.
Angesichts einer sich seit Jahren abzeichnenden Entwicklung, allen Warnungen zum Trotz, gar nichts tun, dann die Lage noch verschlimmern mit dümmlichen Einladungen in die Welt - was obendrein den Preis für den Export der Folgen zu den Nachbarn in die Höhe treibt - ist das exakte Gegenteil von "Führen". Auch wenn man nachher den anderen die Folgen mit aufbürden will, egal wie dolle man das will.
Man hätte in den letzten Jahren gewaltige Hebel gehabt die man hätte ansetzen können, ein vernünftiges Grenzmanagement mit großzügiger Unterstützung der Südeuropäer hätte denen echte Solidarität gezeigt. Griechenlandhilfe hätte man da wie im trojanischen Pferd diskret mit reinschleusen können.
Und wir hätten jetzt nicht den Salat und müssten über die bösen Griechen jammern, die alles zu uns durchwinken. Man hätte humanitär und organisatorisch wirklich was leisten können, und unsere Nachbarn würden uns auf Händen tragen. Stattdessen bräsiges "wir schaffen das" und weinerliches "Ihr müsst aber auch". Das war europapolitischer Selbstmord.

Das ist ja auch in sich unlogisch, einerseits was von dringend benötigten Fachkräften zu faseln und dann aber darauf bestehen, dass andere Länder mit noch höherer Arbeitslosigkeit einem die Fachkräfte abnehmen (gegen den Willen der Fachkräfte selber, nebenbei). Das kann man den Nachbarn nur mit sehr viel Geld als sinnvoll verkaufen, da kann man beinahe gleich die Panzer in Marsch setzen.
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