Indien
#5
@Rob

Zitat:Gutes Thema Erich, Ich hoffe es dikutieren noch andere mit,
ich muss ja mal von meinem "China-Image" runterkommen Wink - dabei hab ich mich auch schon zu Indien sehr ausführlich geäussert;
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.globaldefence.net/index.htm?http://www.globaldefence.net/deutsch/asien/indien/dossier.htm">http://www.globaldefence.net/index.htm? ... ossier.htm</a><!-- m -->

Ich bin der Auffassung, dass - wenn das 19. Jahrhundert das Jahrhundert Europäischer Großmachtpolitik war, und das 20. Jahrhundert das der Amerikaner - im kommenden 21, Jahrhundert mit größter Wahrscheinlichkeit das Jahrhundert der asiatischen Großmächte anzusetzen sein wird; also das Jahrhundert Chinas und Indiens (und vielleicht auch der Japaner und ASEAN-Tiger).
Nur haben wir uns in unseren Diskussionen überweigend auf China beschränkt,
auf den Konflikt um Kaschmir <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.forum-sicherheitspolitik.org/showtopic.php?threadid=252">http://www.forum-sicherheitspolitik.org/show ... readid=252</a><!-- m --> (der für Indien eine Randerscheinung sein könnnte), und die Inder selbst in ihrer Entwicklung als "Weltmacht der Zukunft" - unbelastet von aktuellen Konflikten mit Pakistan - nicht so berücksichtigt;
deshalb dieses Thema anlässlich einer aktuellen Reise von Politikern, die demnächst in Deutschland regieren wollen:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/sz/bayern/red-artikel1135/">http://www.sueddeutsche.de/sz/bayern/red-artikel1135/</a><!-- m -->

Zitat:Vom Inder lernen

Edmund Stoiber preist auf seiner Rundreise die „Nation der Zukunft“ – und wirbt um deren Geschäftsleute

.....Fünf Tage lang gibt der Ministerpräsident erfolgreich den Staatsmann und Staubsauger-Vertreter. Dabei demonstriert er wieder einmal seine Fähigkeit, sich ausschließlich auf eine Sache zu konzentrieren: Indien ist die Nation der Zukunft, lautet seine Botschaft. Und er verkündet sie mit solcher Überzeugung, dass er kaum noch Zeit findet, sich über das Toll-Collect-Desaster daheim in Deutschland aufzuregen....

Die indischen Journalisten interessiert aber etwas anderes: Sie wollen wissen, was Stoiber von der Verlagerung von Arbeitsplätzen nach Indien hält. Denn das Land profitiert davon, dass Unternehmen aus aller Welt ihre Software-Entwicklung nach Indien verlegen. John Kerry, Präsidentschaftskandidat der Demokraten in den USA, will das im Falle seiner Wahl unterbinden; indische Geschäftsleute bekommen schon jetzt kaum noch Visa. Stoibers Antwort ist klar: Diese Haltung teile er ausdrücklich nicht, sagt er. Gerade die bayerischen Firmen wittern nun Chancen, nachdem sich die Amerikaner unbeliebt gemacht haben. Eine mächtige Delegation sei da aus Bayern gekommen, sagt Amid Mitra, der Generalsekretär der indischen Handelskammer. Ihr gehört auch Hermann Weiler aus Herzogenaurach an. Er hat mitgezählt: Zum 118. Mal war er jetzt schon in Indien. Der Chef einer Werkzeug-Maschinenfabrik kennt das Land seit 1965. Die High-Tech-Euphorie der Politiker und Manager kann er nicht ganz teilen. „Ich hoffe, dass man mal von den ausgetrampelten Pfaden weggeht“, sagt er – und sich zum Beispiel seine Lehrlingswerkstatt anschaut. Weiler ist ein ganz besonderer Mann: Er will in Indien nicht nur Geschäfte machen, sondern auch den Menschen helfen. In seinem Betrieb bildet Weiler daher jedes Jahr mit Unterstützung durch den Bund 80 Werkzeugmacher aus. Im Laufe der Jahrzehnte hat er einen zwiespältigen Eindruck von dem Land bekommen. Zwar sieht Weiler die Fortschritte. Aber abgesehen von den Computer-Fachleuten sei das Bildungsniveau immer noch extrem niedrig. „Mit den Leuten hier kann man nichts anfangen“, sagt er. „Es fehlen ihnen die einfachsten Kenntnisse.“ Und selbst die futuristischen Inseln in den Städten betrachtet er mit Skepsis: „Die Menschen werden dort unheimlich ausgebeutet.” Arbeitskräfte sind in Indien so gut wie kostenlos zu haben.
.....
Ist das jetzt Optimismus, Realismus oder Schizophrenie, was da zu Indien gesagt wird ....
:evil:
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