18.08.2006, 00:52
Na ja, das mit dem Export ist derzeit Kristallglasleserei, ebenso erwecken die genannten Beispiele den falschen Eindruck. Die deutschen und niederländischen Einheiten sind brandneu und es gab bisher noch nicht mal eine Handvoll Ausscheidungswettbewerbe, wo das D-NL-System gegen Aegis angetreten ist. Im wesentlichen fallen mir da nur die Australier ein.
Das Resultat ist bisher schlicht, dass APAR-Einheiten die eine angepasste SM-2-Version nutzen und Aegis-Marinen uneingeschränkt alle Versionen, die ja direkt für Feuerleitung über SPY-1 und Aegis konzipiert wurden.
Übrigens macht so auch der Entscheid der Australier für Aegis einiges an Sinn, da man dort besonderen Wert auf Interoperabilität mit der USN legt und natürlich auch exakt die gleichen Flugkörper nutzen möchte.
Um auf den Exportmarkt zurückzukommen: insofern gebe ich aber zu, dass diese technische Besonderheit einen Nachteil für APAR bedeutet, auch wenn man hier vermutlich noch besser da steht als GB + F, die für ihr AAW-System ja gleich ganz andere Flugkörper inkl. VLS etc. verwenden. Für die zukünftige Verteidigungsfähigkeit der deutschen Marine basierend auf SM-Evolutionen sehe ich aber keinen technischen Hinderungsgrund. Es steht dann eben nur mal wieder eine Debatte darüber an, ob man das Systemupgrade bezahlen möchte oder nicht. Ob die alternative Neuentwicklung eines anderen Flugkörpers (oder auch nur eine wohl sehr weitgehende Umrüstung etwa von Meteor) da attraktiver kommt, möchte ich fast bezweifeln.
Die Darstellung, dass SM2 Blk.IIIB grundsätzlich inkompatibel wäre, während es Blk.IIIA nicht war und dies ein einschneidender Trend für die Zukunft ist, ist also m.E. so nicht haltbar. Es ist wie bisher eine reine Anpassungsfrage. Dass APAR die volle SM-2-Kapazität offenbar aufgrund dieser Adapterproblematik nicht ausnutzen kann, ist noch mal eine andere Geschichte.
PS: Interessanter Artikel übrigens, kannte ich bisher gar nicht.
Zitat:Ok, über die SM6 habe ich ehrlich noch nichts gelesen, aber wenn die SM2IIIb nicht geht warum dann das Nachfolge Modell,Also in dem von dir zitierten Absatz steht ja:
Zitat:Da"Bisher" bedeutet m.E. erst mal, es ist möglich, wurde aber eben "bisher" nicht umgesetzt, wobei das liebe Geld gerade bei uns zweifellos eine Rolle spielt. Vergleiche den zuvor stehenden Absatz zu ESSM, wo genau auf den gleichen technischen Sachverhalt angesprochen wird:
mit APAR normalerweise nur die neu entwickelnde
ICWI-Variante des SM2 Blk.IIIA
(T/T) eingesetzt werden kann, ist aus
verschiedenen technischen Gründen bisher
kein Aufwuchs zum IIIB möglich,
Zitat:Der ESSM wird in der US-Baseline mitEinfacher Hintergrund: Für APAR-Marinen wurde ein ICWI-Uplink entwickelt, der die SM-2 Blk.IIIA überhaupt erst einsatzfähig gemacht hat für F-124 etc., ganz genau wie bei ESSM. Die betreffende SM-2-Version in ihrer Ausgangsform wäre also genauso inkompatibel zu APAR und wurde erst durch die Anpassung verwendbar. Das gleiche müsste also in einer identischen Form für SM-2 Blk.IIIB oder (viel später) SM-6 geschehen. Das ist "im Prinzip" alles.
CW und Aegis-Uplink entwickelt und für
konventionelle FL-Anlagen, d.h. MK91
und DC-User mit I-Band CW sowie für
APAR-Nutzer (Cluster IV) mit I-Band
Uplink ICWI versehen.
Das Resultat ist bisher schlicht, dass APAR-Einheiten die eine angepasste SM-2-Version nutzen und Aegis-Marinen uneingeschränkt alle Versionen, die ja direkt für Feuerleitung über SPY-1 und Aegis konzipiert wurden.
Übrigens macht so auch der Entscheid der Australier für Aegis einiges an Sinn, da man dort besonderen Wert auf Interoperabilität mit der USN legt und natürlich auch exakt die gleichen Flugkörper nutzen möchte.
Um auf den Exportmarkt zurückzukommen: insofern gebe ich aber zu, dass diese technische Besonderheit einen Nachteil für APAR bedeutet, auch wenn man hier vermutlich noch besser da steht als GB + F, die für ihr AAW-System ja gleich ganz andere Flugkörper inkl. VLS etc. verwenden. Für die zukünftige Verteidigungsfähigkeit der deutschen Marine basierend auf SM-Evolutionen sehe ich aber keinen technischen Hinderungsgrund. Es steht dann eben nur mal wieder eine Debatte darüber an, ob man das Systemupgrade bezahlen möchte oder nicht. Ob die alternative Neuentwicklung eines anderen Flugkörpers (oder auch nur eine wohl sehr weitgehende Umrüstung etwa von Meteor) da attraktiver kommt, möchte ich fast bezweifeln.
Die Darstellung, dass SM2 Blk.IIIB grundsätzlich inkompatibel wäre, während es Blk.IIIA nicht war und dies ein einschneidender Trend für die Zukunft ist, ist also m.E. so nicht haltbar. Es ist wie bisher eine reine Anpassungsfrage. Dass APAR die volle SM-2-Kapazität offenbar aufgrund dieser Adapterproblematik nicht ausnutzen kann, ist noch mal eine andere Geschichte.
PS: Interessanter Artikel übrigens, kannte ich bisher gar nicht.