29.05.2007, 20:37
Quintus Fabius schrieb:Es kam im Bereich der Levante zur Vermischung von Indogermanischen und Semitischen Völkern, während nach Griechenland von Norden her weitere Indogermanische Stämme einwanderten und sich mit den Proto Griechen vermischten.Du meinst also, das die Seevölker indoeuropäische Stämme waren? Das passt zumindest zu der Theorie, das die Seevölker aus Kleinasien kamen, wo ja luwische Völker mehrere Staaten - etwa Arzawa - gegründet hatten. Auch Troja war einer dieser Staaten. So wird etwa in hethitischen Texten ein Ort namens "Wilusa" erwähnt...
Eine dorische Wanderung gab es übrigens nach heutigem Forschungsstand nicht, die mykenische Kultur wurde stattdessen nach dem Zusammenbruch ihrer Palastkultur - wohl als Folge sozialer und wirtschaftlicher Probleme - allmählich durch die klassische hellenische Kultur abgelöst.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Wilusa">http://de.wikipedia.org/wiki/Wilusa</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Dorier">http://de.wikipedia.org/wiki/Dorier</a><!-- m -->
Quintus Fabius schrieb:Die Phönizier entstanden aus den Proto-Phöniziern erst, als der Ägyptische kulturell Einfluß dort zusammenbrach und durch den Mesopotamischen kulturellen Einfluß ersetzt wurde.Nachvollziehbar, weil man in Ägypten und Hellas mit eigenen Problemen beschäftigt war.
Quintus Fabius schrieb:Die Semitischen Küstenstädte vor dem Niedergang und Ende der Mykener sind zwar Ägyptisch geprägt, hatten aber eben keinen kulturellen Einfluß auf die Proto Griechen, im Gegenteil war Zypern zu dieser Zeit Minoisch und dann Mykenisch und die Mykener hatten umgekehrt kulturellen Einfluß auf Nordägypten.Die phönizischen Städte dürften schon früh ein Schmelztiegel gewesen sein, man war ja zwischen Hethitern, Ägyptern, Assyrern und Mykenern quasi eingeklemmt. Ich kann mir vorstellen, das die phönizischen Städte nach dem Seevölkersturm eine ziemlich erfolgreiche Schaukelpolitik betrieben haben.
Inwieweit haben sie sich eigentlich vorher an die Hethiter angelehnt. Mir ist bekannt, das das proto-phönizische Ugarit mit dem Reich der Hethiter verbündet war und während des Seevölkersturms unterging, es wurde wohl durch die Sekelesch zerstört.
Die Hilferufe des letzten Königs der Stadt sind uns durch dort gefundene Tontafeln überliefert.