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Iranisches Atomprogramm
Man sollte versuchen das ganze etwas distanzierter zu sehen.

Einerseits ist es wenig zweckmäßig, den Iran über alle Maßen zu dämonisieren und ihn als das lebendige Böse darzustellen. Der Iran ist nicht Hitlerdeutschland! Vielleicht wird aus dem Iran noch mal ein ähnlicher Staat, aber bislang sollte man sich mit solchen Dramatisierungen zurückhalten. Sie tragen in sich die Gefahr, zur self-fulling prophecy zu werden, zur sich selbst erfüllenden Prophezeihung.
Denn sehen wir den Iran als das Böse, behandeln wir ihn so, dann werden sie natürlich auch so. Die gegenseitige Beeinflußung ist nicht nur eine Sache eines mechanisch-seriellen Nacheinanders, es ist eine komplexe Sache der Gleichzeitigkeit, aber auch des sich verspätet und des sich verfrüht-auswirkens. Noch heute wirkt im Denken des Irans nach, wie Briten und Amerikaner 1953 Mossadadegh gestürzt haben.

Bislang geht es dem Iran primär um Macht und Anerkennung und dies sind Dinge, die auch den Amerikanern nicht fremd sind als angestrebte Ziele. Man sollte gerade hier auch bedenken, dass der im Eurasischen Magazin zitierte Doktor Steinbach durchaus als eine Kapazität gilt.

Andererseits muss man auch bedenken, dass der Iran ein recht fragiler Staat ist, mit erheblichen innenpolitischen Verwerfungen und Risslinien (Stadt-Land, Jung-Alt, Gebildet-Ungebildet, konservativ/religiös-modern/reformistisch), die sich auch gegenseitig strukturieren. Man weiß nicht, in welcher Verfassung der Iran in 10 Jahren sein wird und man weiß auch nicht, welche Technologien auf dem internationalen Waffenschwarzmarkt bis dahin erworben sein werden durch den Iran.
Daher muss man auch nicht pauschal die amerikanische Raketenabwehr grundlegend ablehnen. Die russische Propaganda und die symbolische Machtpolitik Putins muss da kein Grund sein, da skeptisch zu sein. Viel eher wiegt hier der technologische Faktor schwer: Bislang scheinen die Systeme wenig bis gar nicht zuverlässig zu funktionieren.

Letztlich muss versucht werden, mit dem Iran einen "entschlossenen und systematischen Dialog" zu führen. Dezidiert, entschlossen und mit klaren Grenzlinien. Eine einseitige Abschreckung, aber auch nur Gespräche werden da nichts bringen. In den letzten Jahren war dabei der Fehler, dass die Amerikaner nicht aktiv mitgewirkt haben. Dies muss sich ändern. Nur so können peu a peu Lösungen gefunden werden.
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