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Türkei
von rund 72 Mio. Einwohnern sind 99 % Muslime,
von den 1 % sind
ca. 65.000 armenisch-apostolische Christen
ca. 25.000 Juden
ca. 15.000 syrisch-orthodoxe
ca. 10.000 ba-hai
ca. 5.000 Jeziden
ca. 2.000 grieichisch-orthodoxe und
ca. 2.500 römisch-katholische und (unterschiedliche) protestantische Christen
(Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://atlas.tagesschau.de/index.php?mode=news&country=tuerkeiE">http://atlas.tagesschau.de/index.php?mo ... y=tuerkeiE</a><!-- m --> )

Wie beschränkt muss man sein, um da eine Medienkampagne gegen eine Überfremdung der Türkei mit Christen (die meisten der christlichen Gemeinschaften sind seit Urgedenken und teilweise noch vor dem Islam im Gebiet präsent gewesen), gegen eine "Christianisierung der Türkei" zu beschwören - und das dann auch noch zu glauben?

Die Situation ist inosfern mit den Verhältnissen in Deutschland auch nicht vergleichbar.
Während die Christen in der Türkei vor den Muslimen da waren (und entsprechende Schutzbriefe durch die muslimischen Eroberer (vgl. Sure 9,29) erhalten haben - zuletzt 1923 durch den Vertrag von Lausanne) sind die Muslime in Europa (in Spanien wie auf dem Balkan) über die Jahrhundert hin als Eroberer aufgetreten.
Eine nennenswerte muslimische Bevölkerung kam gar erst in den letzten Jahrzehnten (aus unterschiedlichen Gründen) nach Deutschland (Türken als Arbeitskräfte) und Frankreich (Araber aus den ehemaligen nordafrikanischen Kolonien), und vielfach haben diese Einwanderer dann ganze Straßen und Stadtviertel übernommen. Sie leben nicht unauffällig sondern wollen - zurecht - inzwischen als muslimische Minderheit in Deutschland anerkannt sein und ihren Glauben und ihre Lebensart verwirklichen können. Die Moscheen kommen (was ich begrüße) aus dem Hinterhofdasein heraus, aus den städtischen Randlagen in die Herzen der Städte.
Dann - unter solchen Vorzeichen - lässt sich die Angst vor "Fremden" und "Überfremdung" vielleicht sogar noch verstehen (wiewohl ich diese Angst für Blödsinn halte und Muslime zu meinen Freunden zähle).

Aber die Toleranz, die ich Muslimen entgegen bringe, die erwarte ich auch und gerade dann von den Muslimen gegenüber meinen Glaubensbrüdern, wenn - wie in der Türkei - die Christen zur ureigendsten Kultur des Landes gehören.
Da brauch ich dann auch gar nicht auf den Koran und seine Anerkennung von Christen und Juden zurück greifen (z. B. Sure 3,110, Sure 5,65-66, 5,77, Sure 5,82). Das ist nur eine Bekräftigung der Grundeinstellung, die ich von jeder modernen und offenen Gesellschaft im Umgang mit anderen Religionen erwarte.

Wieso - und das meine ich ernst - wieso fällt gerade die Türkei in ein beschränktes, vorislamisches Verständnis der religiösen Beziehungen zu Christen zurück?
Ist das ein Zeichen einer Überforderung einer zurück gebliebenen Gesellschaft durch die Reformen, die im Zuge des angestrebten EU-Beitritts voran getrieben wurden?
Ist das ein Zeichen dafür, dass die Türkei für einen freiheitlich-demokratischen Platz in einer pluralistischen Gesellschaft und globalen Wirtschaft noch nicht reif ist?
Ist die Zuwendung zu nationalem islamistisch verbrämten Gedankengut zugleich ein Zeichen dafür, dass die Türkei innerlich gar nicht in die EU will?
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