12.04.2007, 12:57
grammi schrieb:Mein Kommentar: (Und ich wäre dankbar wenn meine Meinung nachher nicht von ein paar Herren zerpflückt wird).pech gehabt. ich habe doch gerade zuviel zeit aber hey ein forum lebt von der diskussion ;-)
Zitat:Die Fregatten der deutschen Marine kranken daran, dass kein Allzweck-Schiff entworfen wurde, sondern immer nur spezialisierte Entwürfe, die für eine Aufgabe konzipiert wurden. Daraus folgt, dass diese Schiffe zwar hohe Luftabwehr oder hohe Unterwasserabwehrfähigkeiten oder eine hohe Schiffabwehrfähigkeit aufweißen, die beiden anderen Bereiche werden aber nicht oder nur unzureichend abgedeckt.die deutschen fregatten können alle aufgaben übernehmen nur eben nicht uneingeschränkt. eine f-123 kann sich sehr wohl gegen andere schiffe verteidigen. sicher die exocet gehören (und werden hoffentlich auch) ersetzt aber die fähigkeit ist da.
[...]
Wen ich z.B. eine F123 zur verfügung habe, und eine feindliches Boot aufhalten oder ausschalten soll, was mach ich dann?
Genau, verzweifeln und andere um Hilfe bitten, weil die Anti-Schiff-Fähigkeiten der F123 lächerlich sind.
Dies wiederholt sich bei den anderen Fregatten in ähnlicher Weiße.
Es wäre also dringend erforderlich eine Fregatte zu entwerfen und zu bauen, die ALLE Aufgaben übernehmen kann.
es macht aber auch wenig sinn ein schiff zu bauen, das das modernste aaw, asuw, asw, minenjagd, special-op (was auch immer) system an bord hat. ein solches schiff würde extrem teuer und man hätte genau ein schiff, das in den allermeisten fällen overkill währe. ausserdem lässt sich ein solches schiff operativ recht schlecht einsetzen denn man kann eben doch nicht alles wirklich gleichzeitig machen.
im prinzip ist der deutsche weg sehr weit verbreitet und imho auch der sinnvollste. man baut verschiedene schiffsklassen, die alle als multi role schiffe mit einem schwerpunkt auf einem gebiet entworfen werden.
das war bisher und ist auch heute (imho) der beste weg. in zukunft mag sich das ändern aber weniger in richtung einer eierlegenden wollmilchsau sondern ehr in richtung modulsystem. die dänen haben mit ihrem stanflex schon gute erfahrungen gemacht und das lcs programm ist von der idee her auch auf dem richtigen weg (krankt aber an zu hohen anforderungen). mit modulen läßt sich imho jedenfalls noch eine menge gled sparen (bei der beschaffung und während der nutzungsdauer).
Zitat:Hierzu sollte man sich auch die Nachbarn anschauen, denn in Deutschland ist es wohl beliebter eine Sache selbst schlecht zu machen als sie gut zu kopierenbeispiele bitte. wenn ich mich so umschaue sehe ich das nicht.
Zitat:In diesem Sinne stellen die modernen deutschen Fregatten eine extreme Geldverschwendung dar, weil sie viele Aufgaben nicht oder nur unzureichend erfüllen können, was dadurch verschlimmert wird, dass die Fregatten nicht vollständig ausgerüstet werden.eine unvöllständige ausrüstung im sinne von "fitted for but not with" ist momentan überall anzutreffen und kein deutsches phänomen. bei der aktuellen lage ist es eben leicht z.b. auf ein schleppsonar zu verzichten wenn keine rote ubootflotte die eigenen seewege bedroht. das finde ich in erster näherung weniger schlimm sondern sogar vernünftige solange folgende punkte erfüllt sind:
- die schiffe müssen bei ihren gegenwärtigen aufgaben uneingeschränkt einsetzbar sein.
- die system, die man nachrüsten kann (z.b. schleppsonar) müssen prinzipiell verfügbar sein und auf dem aktuellen stand der technik.