07.04.2007, 11:06
@ Wolf
Wieso Unverständnis für den Iran? Vergiß nicht, jede Seite hat nunmal ihre eigene Perspektive. Für die derzeitig am Ruder befindlichen Radikalen um Ahmedinedschad und die Pasdaranzirkel gibt es nur eins: Konfrontation! Denn genau diesselbe Schiene fährt in ihrer Sicht auch die USA. Immerhin machen die USA schon länger aus ihrer Sicht erheblichen Druck auf Teheran, umkreisen den Iran mit amerikanischen Engagements und Militärbasen und haben die Kooperation 2002 abgelehnt. Bedenkt man deren historische Perspektive, die eben primär durch den Sturz Mossadeghs und die amerik. Unterstützung für den von ihn verhassten Schah geprägt ist, dann wollen die USA um jeden Preis die Zerstörung ihres Regimes. Das ist die einzige Interpretation, die sich für sie aufgedrängt. Wenn man einen anderen background hat, dann sieht man die Dinge eben anders. Klingt banal, hat aber höchst bedeutsame und wichtige Konsequenzen (Genauso wird man in Europa mit einer bestimmten politischen Bildung und Position jede Drohung auch gegen Israel als neuen Holocaustversuch interpretieren).
Zudem ist für die Radikalen die außenpolitische Bedrohung und die Hinwendung dazu auch ein gutes Mittel um die iranische Nation zu einen trotz der eminenten Spaltungen. Auch können sie von Problemen ablenken, wobei dies ein Vorgehen ist, dass politisch universell benutzt wird (ich sage nur Levinsky und die Bombardierung Badgads 1998).
Beide Seiten wollen Konfrontation, weil jeweils die Hardliner das Sagen haben. Du magst den Verweis auf die Zeit nicht mögen, trotzdem - versucht man sich an einer distanzierten, nicht parteiischen Analyse - ist die Zeit wohl der Faktor, den es braucht (wie immer).
Das Vertrauen ist nicht da. Kurzfritig wird es keine gute Lösung geben, das gilt für Nordkorea, das wird und würde auch für den Iran gelten, da beide Seiten noch zu weit voneinander weg sind. Die jeweiligen politischen Leitfiguren sind in ihren konfrontativen Spielstrategien gefangen. Und den Iran schnell in eine "völlige Kapitulation" zu zwingen, wird weder so einfach möglich sein ohne Zehntausende Tote und weltwirtschaftliche Schäden von mehreren Zehn Milliarden Dollar. Zudem wird das kaum nachhaltig sein.
Wenn du den Iran über Gebühr unter Druck setzt, wird das nur negative Reflexe bei einem Land auslösen, das schon über gut 100 Jahre sich westlicher Einmischung erwehren muss. In solchen Punkten ist es gut, die Geschichte eines Landes mal zu kennen. Wie gesagt: Man muss den Feind kennen, sonst tappt man nur im Dunklen.
Wieso Unverständnis für den Iran? Vergiß nicht, jede Seite hat nunmal ihre eigene Perspektive. Für die derzeitig am Ruder befindlichen Radikalen um Ahmedinedschad und die Pasdaranzirkel gibt es nur eins: Konfrontation! Denn genau diesselbe Schiene fährt in ihrer Sicht auch die USA. Immerhin machen die USA schon länger aus ihrer Sicht erheblichen Druck auf Teheran, umkreisen den Iran mit amerikanischen Engagements und Militärbasen und haben die Kooperation 2002 abgelehnt. Bedenkt man deren historische Perspektive, die eben primär durch den Sturz Mossadeghs und die amerik. Unterstützung für den von ihn verhassten Schah geprägt ist, dann wollen die USA um jeden Preis die Zerstörung ihres Regimes. Das ist die einzige Interpretation, die sich für sie aufgedrängt. Wenn man einen anderen background hat, dann sieht man die Dinge eben anders. Klingt banal, hat aber höchst bedeutsame und wichtige Konsequenzen (Genauso wird man in Europa mit einer bestimmten politischen Bildung und Position jede Drohung auch gegen Israel als neuen Holocaustversuch interpretieren).
Zudem ist für die Radikalen die außenpolitische Bedrohung und die Hinwendung dazu auch ein gutes Mittel um die iranische Nation zu einen trotz der eminenten Spaltungen. Auch können sie von Problemen ablenken, wobei dies ein Vorgehen ist, dass politisch universell benutzt wird (ich sage nur Levinsky und die Bombardierung Badgads 1998).
Beide Seiten wollen Konfrontation, weil jeweils die Hardliner das Sagen haben. Du magst den Verweis auf die Zeit nicht mögen, trotzdem - versucht man sich an einer distanzierten, nicht parteiischen Analyse - ist die Zeit wohl der Faktor, den es braucht (wie immer).
Das Vertrauen ist nicht da. Kurzfritig wird es keine gute Lösung geben, das gilt für Nordkorea, das wird und würde auch für den Iran gelten, da beide Seiten noch zu weit voneinander weg sind. Die jeweiligen politischen Leitfiguren sind in ihren konfrontativen Spielstrategien gefangen. Und den Iran schnell in eine "völlige Kapitulation" zu zwingen, wird weder so einfach möglich sein ohne Zehntausende Tote und weltwirtschaftliche Schäden von mehreren Zehn Milliarden Dollar. Zudem wird das kaum nachhaltig sein.
Wenn du den Iran über Gebühr unter Druck setzt, wird das nur negative Reflexe bei einem Land auslösen, das schon über gut 100 Jahre sich westlicher Einmischung erwehren muss. In solchen Punkten ist es gut, die Geschichte eines Landes mal zu kennen. Wie gesagt: Man muss den Feind kennen, sonst tappt man nur im Dunklen.