01.04.2007, 17:15
@ Wolf
Erstmal müssen Gespräche zwischen der USA und Iran auch auf höherer Ebene beginnen. Der Handschlag in Bagdad im Zuge der Irakkonferenz ist da absolut nicht ausreichend. Wie das dann weitergeht, entzeiht sich dann noch unserer Einschätzung. Längere Verhandlungen können durchaus positiv wirken, denn der Iran ist noch ein paar Jahre von der Bombe entfernt, bei möglichen Verhandlungen läßt sich auch wieder Zeit gewinnen und das Atomprogramm über Aussetzen der Urananreicherung etc. verlangsamen. Wichtig wäre, dass neben Bush auch Ahmedinedschad bei den nächsten Wahlen als Präsident verschwindet und wieder etwas gemäßigtere Kräfte im Iran ans Ruder kommen, die auch ernsthaft gewillt wären, den Pasdaran ihre Großmachtspielchen nun zu unterbinden.
Denn so sehr ich für Verhandlungen bin zwischen den USA und dem Iran auf direkter Ebene, mit den jetzigen Regierungen sieht es da relativ Essig aus mit guten Ergebnissen. Daher auch mein Klagen über 2002.
Realistisch müssen wir uns wohl noch mit knapp 2 Jahren Spannungsabbau begnügen, denn keine Seite traut (zu Recht wohl auch) der anderen. Für echte Ergebnisse brauchen wir wohl andere Administrationen, nur das macht die Sache eben doch relativ schwierig und vorallem gute und schnelle Ergebnisse unwahrscheinlich. Dein Hinweis auf Chamberlain ist ne gute Warnung, aber wir sind hier nicht in München und der Iran ist nicht Hitlerdeutschland. Außerdem geht es ja letztlich bei den Verhandlungen nicht allein um das Atomprogramm, sondern um die gesamte machtpolitische Balance in der Region mitsamt ihren Problemen. Schnelle Lösungen gibt es da leider nicht. Wichtig wäre erstmal, die heiße Luft und die Erregtheit aus der Konfrontation zu bekommen und sie über dirkte Gespräche zu besänftigen. Mit der Zeit sollten sich dann auch Verhandlungserfolge einstellen.
Und wenn das wirklich alles nichts bringt, gibt es immer noch als ultima ratio die Militärschläge. Allein rein wirtschaftlich: Der Schaden für den Iran wäre dich viel größer, wenn man kurz vor Fertigstellung der Atombombe zuschlägt, denn da sind schon alle Investitionen getätigt und man kann mit einem Schlag bzw. mehreren extrem viel Schaden anrichten, sozusagen bildich: Man wartet bis die Sandburg des anderen fast fertig ist und schlägt erst dann zu, wenn wirklich alle verhandlungsmöglichkeiten gescheitert sind, aber erst dann.
Erstmal müssen Gespräche zwischen der USA und Iran auch auf höherer Ebene beginnen. Der Handschlag in Bagdad im Zuge der Irakkonferenz ist da absolut nicht ausreichend. Wie das dann weitergeht, entzeiht sich dann noch unserer Einschätzung. Längere Verhandlungen können durchaus positiv wirken, denn der Iran ist noch ein paar Jahre von der Bombe entfernt, bei möglichen Verhandlungen läßt sich auch wieder Zeit gewinnen und das Atomprogramm über Aussetzen der Urananreicherung etc. verlangsamen. Wichtig wäre, dass neben Bush auch Ahmedinedschad bei den nächsten Wahlen als Präsident verschwindet und wieder etwas gemäßigtere Kräfte im Iran ans Ruder kommen, die auch ernsthaft gewillt wären, den Pasdaran ihre Großmachtspielchen nun zu unterbinden.
Denn so sehr ich für Verhandlungen bin zwischen den USA und dem Iran auf direkter Ebene, mit den jetzigen Regierungen sieht es da relativ Essig aus mit guten Ergebnissen. Daher auch mein Klagen über 2002.
Realistisch müssen wir uns wohl noch mit knapp 2 Jahren Spannungsabbau begnügen, denn keine Seite traut (zu Recht wohl auch) der anderen. Für echte Ergebnisse brauchen wir wohl andere Administrationen, nur das macht die Sache eben doch relativ schwierig und vorallem gute und schnelle Ergebnisse unwahrscheinlich. Dein Hinweis auf Chamberlain ist ne gute Warnung, aber wir sind hier nicht in München und der Iran ist nicht Hitlerdeutschland. Außerdem geht es ja letztlich bei den Verhandlungen nicht allein um das Atomprogramm, sondern um die gesamte machtpolitische Balance in der Region mitsamt ihren Problemen. Schnelle Lösungen gibt es da leider nicht. Wichtig wäre erstmal, die heiße Luft und die Erregtheit aus der Konfrontation zu bekommen und sie über dirkte Gespräche zu besänftigen. Mit der Zeit sollten sich dann auch Verhandlungserfolge einstellen.
Und wenn das wirklich alles nichts bringt, gibt es immer noch als ultima ratio die Militärschläge. Allein rein wirtschaftlich: Der Schaden für den Iran wäre dich viel größer, wenn man kurz vor Fertigstellung der Atombombe zuschlägt, denn da sind schon alle Investitionen getätigt und man kann mit einem Schlag bzw. mehreren extrem viel Schaden anrichten, sozusagen bildich: Man wartet bis die Sandburg des anderen fast fertig ist und schlägt erst dann zu, wenn wirklich alle verhandlungsmöglichkeiten gescheitert sind, aber erst dann.