31.03.2007, 22:59
Cluster schrieb:Iran erwägt offenbar Prozess gegen Briteninzwischen auch bei anderen Medien
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/5/0,...33,00.html
Zitat:Den 15 im Iran festgehaltenen britischen Soldaten droht möglicherweise ein Prozess. Sie könnten wegen Völkerrechtsverstößen vor Gericht gestellt werden, sagte der iranische Botschafter in Moskau, Gholam Resa Ansari laut einer Meldung der amtlichen iranischen Nachrichtenagentur IRNA. Der Iran habe entsprechende Ermittlungen aufgenommen. (...)
<!-- m --><a class="postlink" href="http://portal.gmx.net/de/themen/nachrichten/ausland/asien/3831426-Iran-will-britischen-Soldaten-den-Prozess-machen,cc=000000160300038314261NFrkd.html">http://portal.gmx.net/de/themen/nachric ... NFrkd.html</a><!-- m -->
Zitat:Iran will britischen Soldaten den Prozess machen
London (dpa) - Großbritannien hat angesichts einer neuen iranischen Drohung mit einem Prozess gegen die 15 gefangenen britischen Soldaten die Forderung nach deren Freilassung bekräftigt. Zudem verlange man sofortigen Zugang zu den Gefangenen für britische Diplomaten. ...
allerdings gibt es auch gegenteilige Meldungen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,475035,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 35,00.html</a><!-- m -->
Zitat:31. März 2007und <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6566070_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
GEFANGENEN-KRISE
Wirrwarr um Prozess gegen britische Seeleute
Es wird gepokert, getrickst und gedealt. Im Tauziehen um die 15 britischen Seeleute in iranischer Gefangenschaft ändern sich Standpunkte und vermeintliche Fakten stündlich. Erst hieß es, Iran bereite einen Prozess gegen die Matrosen vor, jetzt dementierte Teherans Botschafter in Moskau.
Zitat:Krise um festgehaltene britische Soldaten in Iran
Verwirrung um Prozessankündigung
Gefangene britische Soldaten Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: "Entschuldigung beim iranischen Volk": Drei der gefangenen britischen Soldaten in einem zweiten TV-Video ]
In der Krise um die in Iran festgehaltenen 15 britischen Soldaten hat eine angebliche Erklärung des iranischen Botschafters in Moskau für Verwirrung gesorgt.
...
Stand: 31.03.2007 19:34 Uhr
Es wäre wohl leichter, wenn das keine Briten wären. GB hat jahrzehntelang den Iran praktisch kolonial beherrscht, hatte in den größeren Städten Garnisonen - und das ging so weit, dass der Schah für die Ernennung von Regierungsmitgliedern die Zustimmung der Briten brauchte. Damals hat wohl nur der zunehmende Einfluss der Russen im Norden die endgültige "Kolonialisierung" verhindert.
Seit der Zeit sind die Briten aber einem großen Teil der iranischen Bevölkerung "suspekt", und der Einsatz im Irak an der Seite der als Bedrohung empfundenen "Hegemonialmacht" USA hat die Frage, was denn die Briten driekt im Vorgarten des Iran zu suchen haben, nicht verstummen lassen. Iranische Kanonenboote kreuzen ja auch nicht vor Nordirischen oder schottischen Gewässern.
Der gemeinsame Aktionismus der USA und der Europäer in der Sache "Atomprogramm" erleichtert nun die Vermittlerrolle der Europäer nicht unbedingt.
Letztendlich könnten die Türken, die seit zig Jahren ein gutes Verhältnis zu nahezu allen Nahöstlichen Akteuren (mit Ausnahme der Kurden) haben vielleicht eine Vermittlerrolle einnehmen.
Schließlich muß ich feststellen, dass bisher keine der beiden Seiten tatsächlich Beweise für die eigenen Behauptungen vorgelegt hat. Beide haben Zeichnungen mit fiktiven Linien gezeigt, und darauf Punkte und Kreise, mit denen die eigene Auffassung belegt werden soll ....
wie hier die Briten: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/styles/container/image/style_images_default/0,1307,OID6565106,00.jpg">http://www.tagesschau.de/styles/contain ... 106,00.jpg</a><!-- m -->
na ja, Bilder malen kann ich auch selber.
Und nachdem die Grenzen ohnehin schwierig zu bestimmen sind (was hilft die Einigung auf die Mitte der Fahrrinne bzw, deren Verlängerung im Meer, wenn der Fluß ständig seinen Lauf verlagert) ist es ohnehin problematisch - um nicht zu sagen leichtsinnig oder (vor dem genannten Hintergrund) provokant - in diesem "politischen Minenfeld" Hoheitsansprüche geltend zu machen. "Politisches Minenfeld" auch deshalb, weil bereits einige Tage vorher entsprechende Ankündigungen aus iranischen Quellen ("wir haben die Möglichkeit") erfolgten und man sich hüten sollte, in einer so fragilen Situation den Hardlinern der anderen Seite noch Munition zu liefern.
Die Untersuchung eines iranischen Autofrachters vorder irakischen Küste erscheint mir zudem unnötig. Es wäre genauso gut möglich, Barkassen mit Ladegut direkt an der Küste abzufangen und zu kontrollieren, da muss ich keine Schiffsdurchsuchung hart an einer umstrittenen Grenze durchführen, um Schmuggel zu verhindern.
Allerdings muss ich auch sagen, dass die Briten bisher mustergültig deeskalierend reagiert haben.
Wir haben ein politisches Problem, das von den Briten womöglich mit zu verantworten ist - und das Problem muss politisch gelöst werden.