31.03.2007, 02:54
Ich versuche mich kurz zu fassen. Das ist bedingt durch die späte Stunde, und dass ich meine Zeit mit der beantwortung belangloser Posts verplempert habe.
Osama bin Laden war äußerst erfolgreich. Was er sich aufbaute, war für ihn nicht von Belang. Es diente nur dem Zweck. Al Kaida ist heute in aller Munde. Jeder kennt Osama bin Laden und die halbe christliche Welt fürchtet ihn. Genauso wie die andere halbe moslemische Welt ihn vererht.
Ob er tot ist oder nicht spielt dabei keine Rolle. Natürlich ist mir die These, dass er wahrscheinlich tot ist, auch schon des öfteren durch den Kopf gegangen. Es ändert aber nichts, dass er zum Mythos und Freiheitskämpfer geworden ist. Ein Symbol im Kampf gegen den Satan USA und seine westeuropäischen Dämonen. Von überall her ströhmen die "Gotteskrieger" in den Irak, weil sie für Al Kaida kämpfen wollen.
Während die eigentlichen Iraker sich eher gegenseitig umbringen, sind die meisten echten Opfer unter den Truppen der Allianz auf eben solche ausländische Kräfte zurück zu führen. Auch die Waffentechnik läßt eher auf ausländische Kräfte schließen. Beispielsweise die fergesteuerten Mienen an den Straßenrändern, sind inzwischen nachgewiesener iranischer Bauart, bzw. enthalten iranisches Know how und iranische Bauteile.
Osama bin Laden hat genau diesen Krieg gewollt. Moslems vieler verschiedener Staaten, vereint gegen den gemeinsamen Feind.
Oh, die Liste ist verdammt lang: Die alten Fehlschläge benenne ich mal nur ohne näher drauf einzugehen:
Laos, Vietnam, Kambodscha, Bolivien, El Salvador
Nun werde ich es genauer kommentieren:
Das hier so oft angesprochene Irak-Irankrieg. Unterstützung des iraks durch die USA.
Intervention und spätere "Flucht" aus dem Libanon
Haiti - der von der USA unterstütze Diktator muß fliehen.
Kolumbien - das Problem existiert noch heute.
1. Irakkrieg. Hussein wurde nicht abgesetzt und sieht sich als Sieger. Er behält sein Land, seine Macht. Die erhoffte innere Revolution tritt nie ein. Auch wegen mangelnder Unterstützung der Kurden durch die USA, Aufgrund der Einwände des Verbündeten Türkei.
Wer kennt nicht "Black Hawk down"s Somalia. Noch heute ein echtes Problem. Ein Bürgerkrieg, der sich inzwischen über seine Landesgrenzen ausgeweitet hat.
Nun ein Glanzstück! Erst guckt man jahrelang zu, wie Bosnier, Kosovaren und Kroaten systematisch ermordet und vertrieben werden. Man interveniert. Und danach guckt man zu, obwohl man Kräfte vor ort hat, wie nun die Serben vertrieben werden. Bosnien ist inzwischen nahezu serbenfrei. Sie wurden bedroht, ermordet, die Häuser und Kirchen verbannt und sie sind inzwischen geflohen. Naja, inwzischen ist es realtiv friedlich, denn im Grunde hat eine ethnische Säuberung stattgefunden. Anders als Melossevic es sich vorstellte, aber langsam herrscht Ruhe.
Haiti Folge 2 - Aristide
Zu Afghanistan und Irak 2 brauche ich nichts mehr sagen.
Achja, dann war vor 4 Jahren noch Haiti Nummer 3. Mal sehen wie lange das nun hält.
Was lief seither gut?
Panama!
Fällt sonst noch jemandem etwas ein?
Das habe ich bereits eindeutig geschildert. Siehe die Posts bezüglich Lara und Azrail.
Verstehe ich nicht. Das mag Kacke gewesen sein. Aber wie kommst Du auf Schwäche?
Siehe oben.
Sag ich doch.
Eines der besten Argumente, die ich bisher hier gehört habe!!!!
Es ist schwierig darauf zu antworten und nach heutiger Sicht dabei gerecht zu bleiben. Das Problem liegt im kalten Krieg begründet. Und auch wenn nun andere hier im Forum wieder schreien werden: wir sollten darüber froh sein. Wer weiß wie der kalte Krieg ausgegangen wäre oder ob er nicht noch viel länger gedauert hätte, wenn man erlaubt hätte, dass er sich (hier im speziellen im Süd- und Mittelamerikanischen Raum) weiter ausgebreitet hätte. Die Speerspitze der Sowjetunion, Kuba, hätte beinahe einen Atomaren Weltkrieg verursacht. Was wäre geschehen, wenn noch mehr Kubas da gewesen wären? Fidel Castro im Südosten der USA und die Sandinistas in Mittelamerika?
Also, was wollen wir Westeuropäer der USA vorwerfen? Wie alt bist Du? Kannst Du Dich an diese Zeiten noch erinnern? Der Angst vor dem Atomaren Weltkrieg?
Vielleicht kennst Du das Lied "Russians" von Sting
Es ist aus dieser Angst entstanden.
Dann beantworte mir doch bitte eine ganz simple Frage: Verhält sich der Iran in dieser Situation eher konstruktiv oder eher destruktiv? Und wenn Du "konstruktiv" wählst, dann bitte ich Dich es mir zu begründen.
Ich bin ganz Ohr. Diese Antwort habe ich auch von dem alles durchblickenden Thomas Wach erhofft.
Absolut nicht.
1.) vergleicht man die Verursachten Schäden bei den vorhergegangenen Terrorakten in den USA, das wtc war ja nicht das erste große Gebäude, welches durch Bombenattentaten zerstört wurde, mit den eingesetzten Mitteln und Verlusten auf seiten der Geiselnehmer, oder die die Anschläge von London und Madrid, dann wird man feststellen, dass dies weit effektiver war. Auch im Hinblick auf das unsicherheitsgefühl der Bevölkerung.
2.) die Attacken auf Soldaten dagegen sind mit hohem Risiko verbunden. Bestensfalls hat man jetzt langsam die Anzahl von US-Kriegsopfern erreicht, die das WTC verursachte. Und das in immerhin schon 4 Jahren Krieg.
3.) Es ist der Job von Soldaten, ihre Köpfe für die Sicherheit des Volkes hinzuhalten, wenn ich es mal so salopp ausdrücken darf, ohne dass man mich wieder mißverstehen (will) könnte.
4.) Die USA hat seit dem Krieg Nordstaaten gegen die Südstaaten keinen eigenen Krieg auf ihrem Kernterritorium erlebt. Ganz Europa kennt das und kann wahrscheinlich besser mit solchen Verlusten umgehen. Was wäre also effektiver, als die USA genau dieses Gefühl beizubringen? Die Angst auf eigenem Boden verwundbar zu sein. Eines ist sicher, England und Spanien haben nach den Anschlägen nicht so ein Bohei und Gejammer gemacht.
Aha! Womit wir wieder bei meinem Vorschlag wären: Wenn ich ein Land nach einer Besetzung kontrollieren will, muß ich es aufteilen.
Bisher konnte mir noch niemand die Opposition zeigen, die in der Lage wäre, also die Macht hat, das Atomprogramm zu einem rein zivilen Projekt umzugestalten UND DIESES AUCH WILL!
Bringt doch endlich mal Fakten, wenn Ihr doch den Durchblick habt.
Mist, wieder so lang und so spät!
Tiger schrieb:Eben nicht!
Osama bin Laden war äußerst erfolgreich. Was er sich aufbaute, war für ihn nicht von Belang. Es diente nur dem Zweck. Al Kaida ist heute in aller Munde. Jeder kennt Osama bin Laden und die halbe christliche Welt fürchtet ihn. Genauso wie die andere halbe moslemische Welt ihn vererht.
Ob er tot ist oder nicht spielt dabei keine Rolle. Natürlich ist mir die These, dass er wahrscheinlich tot ist, auch schon des öfteren durch den Kopf gegangen. Es ändert aber nichts, dass er zum Mythos und Freiheitskämpfer geworden ist. Ein Symbol im Kampf gegen den Satan USA und seine westeuropäischen Dämonen. Von überall her ströhmen die "Gotteskrieger" in den Irak, weil sie für Al Kaida kämpfen wollen.
Während die eigentlichen Iraker sich eher gegenseitig umbringen, sind die meisten echten Opfer unter den Truppen der Allianz auf eben solche ausländische Kräfte zurück zu führen. Auch die Waffentechnik läßt eher auf ausländische Kräfte schließen. Beispielsweise die fergesteuerten Mienen an den Straßenrändern, sind inzwischen nachgewiesener iranischer Bauart, bzw. enthalten iranisches Know how und iranische Bauteile.
Osama bin Laden hat genau diesen Krieg gewollt. Moslems vieler verschiedener Staaten, vereint gegen den gemeinsamen Feind.
Zitat:Wo sind sie das deiner Meinung nach nicht, und warum?
Oh, die Liste ist verdammt lang: Die alten Fehlschläge benenne ich mal nur ohne näher drauf einzugehen:
Laos, Vietnam, Kambodscha, Bolivien, El Salvador
Nun werde ich es genauer kommentieren:
Das hier so oft angesprochene Irak-Irankrieg. Unterstützung des iraks durch die USA.
Intervention und spätere "Flucht" aus dem Libanon
Haiti - der von der USA unterstütze Diktator muß fliehen.
Kolumbien - das Problem existiert noch heute.
1. Irakkrieg. Hussein wurde nicht abgesetzt und sieht sich als Sieger. Er behält sein Land, seine Macht. Die erhoffte innere Revolution tritt nie ein. Auch wegen mangelnder Unterstützung der Kurden durch die USA, Aufgrund der Einwände des Verbündeten Türkei.
Wer kennt nicht "Black Hawk down"s Somalia. Noch heute ein echtes Problem. Ein Bürgerkrieg, der sich inzwischen über seine Landesgrenzen ausgeweitet hat.
Nun ein Glanzstück! Erst guckt man jahrelang zu, wie Bosnier, Kosovaren und Kroaten systematisch ermordet und vertrieben werden. Man interveniert. Und danach guckt man zu, obwohl man Kräfte vor ort hat, wie nun die Serben vertrieben werden. Bosnien ist inzwischen nahezu serbenfrei. Sie wurden bedroht, ermordet, die Häuser und Kirchen verbannt und sie sind inzwischen geflohen. Naja, inwzischen ist es realtiv friedlich, denn im Grunde hat eine ethnische Säuberung stattgefunden. Anders als Melossevic es sich vorstellte, aber langsam herrscht Ruhe.
Haiti Folge 2 - Aristide
Zu Afghanistan und Irak 2 brauche ich nichts mehr sagen.
Achja, dann war vor 4 Jahren noch Haiti Nummer 3. Mal sehen wie lange das nun hält.
Was lief seither gut?
Panama!
Fällt sonst noch jemandem etwas ein?
Zitat:Und wie sieht dein neuer Orient aus?
Das habe ich bereits eindeutig geschildert. Siehe die Posts bezüglich Lara und Azrail.
Zitat:Schwäche gezeigt haben die USA vor 1950 in Korea, als sie einen faschistischen Diktator unterstützten, der auf Cheju ein blutiges Massaker an der einheimischen Bevölkerung initiierte, und den Korea-Krieg initiiert hat.
Verstehe ich nicht. Das mag Kacke gewesen sein. Aber wie kommst Du auf Schwäche?
Zitat:Später haben die USA auch wieder Schwäche in Korea gezeigt, indem sie Nordkorea in die "Achse des Bösen" einreihten, bloss damit diese nicht nur aus islamischen Staaten besteht.
Da soll man in Pyöngyang nicht nervös werden...
Siehe oben.
Zitat:Zitat:Wer sagt mir, dass der Menschen entführende, Terroristen mit Waffen versorgende, Israel vernichten wollende, Atombomben bauende, fanatische Iran das nicht wird oder die Bombe an Terroristen weiter gibt???Genug Staaten streben nach der Atombombe, weil ihre konventionellen Streitkräfte so schwach sind. Aber der angesprochene Punkt macht es im Fall des Iran noch problematischer.
Sag ich doch.
Zitat:Es sind eher Zeugnisse des iranischen Bestrebens nach Hegemonie im Nahen Osten.
Darin unterscheiden sie sich nicht wesentlich von den USA, die ja auch schon Terroristen (Stichwort: Contras) unterstützt haben.
Eines der besten Argumente, die ich bisher hier gehört habe!!!!
Es ist schwierig darauf zu antworten und nach heutiger Sicht dabei gerecht zu bleiben. Das Problem liegt im kalten Krieg begründet. Und auch wenn nun andere hier im Forum wieder schreien werden: wir sollten darüber froh sein. Wer weiß wie der kalte Krieg ausgegangen wäre oder ob er nicht noch viel länger gedauert hätte, wenn man erlaubt hätte, dass er sich (hier im speziellen im Süd- und Mittelamerikanischen Raum) weiter ausgebreitet hätte. Die Speerspitze der Sowjetunion, Kuba, hätte beinahe einen Atomaren Weltkrieg verursacht. Was wäre geschehen, wenn noch mehr Kubas da gewesen wären? Fidel Castro im Südosten der USA und die Sandinistas in Mittelamerika?
Also, was wollen wir Westeuropäer der USA vorwerfen? Wie alt bist Du? Kannst Du Dich an diese Zeiten noch erinnern? Der Angst vor dem Atomaren Weltkrieg?
Vielleicht kennst Du das Lied "Russians" von Sting
Es ist aus dieser Angst entstanden.
Zitat:Er war ein großer Fehler. Ich denke, das auch ein Bedürfnis von Bush jr., sich zu profilieren, und persönliche Gründe ("Actually, this guy (Saddam Hussein) tried to kill my Daddy!") zu den wirklichen Ursachen dieses Krieges zählen.Keine Frage! Ich habe nie bestritten dass Bush einen Hau hat. Aber genauso wie mir vorgeworfen wird, den iran nicht auf Ahmadinedschad zu reduzieren, verlange ich es von der USA und Bush.
Zitat:Konnte der Iran denn die Entwicklung im Irak ignorieren? Er hatte auf einmal sehr starke Truppenkontingente seines Erzfeindes - der USA - vor seiner Haustür und musste sich, da sowieso schon im "Persischen Golf" US-Trägerverbände kreuzen und US-Truppen u.a. in Afghanistan und Saudi-Arabien stehen, eingekreist fühlen und irgendwie reagieren. Mehr noch: Er war von den USA zum Mitglied der "Achse des Bösen" erklärt worden.
Dann beantworte mir doch bitte eine ganz simple Frage: Verhält sich der Iran in dieser Situation eher konstruktiv oder eher destruktiv? Und wenn Du "konstruktiv" wählst, dann bitte ich Dich es mir zu begründen.
Zitat:Es gäbe geschicktere Wege, US-amerikanische Interessen zu schützen...
Ich bin ganz Ohr. Diese Antwort habe ich auch von dem alles durchblickenden Thomas Wach erhofft.
Zitat:Eine etwas gewagte Aussage. Ich denke, das es aus Sicht von Terroristen einfacher, effektiver, sicherer und weniger aufwendig ist, die US-Truppen im Irak anzugreifen
Absolut nicht.
1.) vergleicht man die Verursachten Schäden bei den vorhergegangenen Terrorakten in den USA, das wtc war ja nicht das erste große Gebäude, welches durch Bombenattentaten zerstört wurde, mit den eingesetzten Mitteln und Verlusten auf seiten der Geiselnehmer, oder die die Anschläge von London und Madrid, dann wird man feststellen, dass dies weit effektiver war. Auch im Hinblick auf das unsicherheitsgefühl der Bevölkerung.
2.) die Attacken auf Soldaten dagegen sind mit hohem Risiko verbunden. Bestensfalls hat man jetzt langsam die Anzahl von US-Kriegsopfern erreicht, die das WTC verursachte. Und das in immerhin schon 4 Jahren Krieg.
3.) Es ist der Job von Soldaten, ihre Köpfe für die Sicherheit des Volkes hinzuhalten, wenn ich es mal so salopp ausdrücken darf, ohne dass man mich wieder mißverstehen (will) könnte.
4.) Die USA hat seit dem Krieg Nordstaaten gegen die Südstaaten keinen eigenen Krieg auf ihrem Kernterritorium erlebt. Ganz Europa kennt das und kann wahrscheinlich besser mit solchen Verlusten umgehen. Was wäre also effektiver, als die USA genau dieses Gefühl beizubringen? Die Angst auf eigenem Boden verwundbar zu sein. Eines ist sicher, England und Spanien haben nach den Anschlägen nicht so ein Bohei und Gejammer gemacht.
Zitat:Das Problem ist, das der Irak eigentlich ein Kunstgebilde ist. Ein britischer Premier gab ja mal selbst zu, das er die Grenzen des Irak mit dem Lineal gezogen hätte. Vor dem 1.Weltkrieg befanden sich in diesem Gebiet drei Provinzen des Osmanischen Reiches.
Aha! Womit wir wieder bei meinem Vorschlag wären: Wenn ich ein Land nach einer Besetzung kontrollieren will, muß ich es aufteilen.
Zitat:Zitat:Diese sinnlose Insistieren von Herpes, dass es keine Opposition gibt, weil sie ja alle nicht gegen das Atomprogramm sind, zeigt doch nur seine Scheuklappen: National gesinnt sind alle iranischen Gruppen, nur das trifft wohl genauso auch auf alle amerikanischen politischen Parteien zu.Stimmt. Der Nationalismus der Iraner wird dabei gern unterschätzt. Dieser iranische Nationalismus wird auch vom dortigen Regime befriedigt, was als einer der Gründe zu sehen ist, warum es die "Islamische Republik Iran" noch gibt.
Bisher konnte mir noch niemand die Opposition zeigen, die in der Lage wäre, also die Macht hat, das Atomprogramm zu einem rein zivilen Projekt umzugestalten UND DIESES AUCH WILL!
Bringt doch endlich mal Fakten, wenn Ihr doch den Durchblick habt.
Mist, wieder so lang und so spät!